19. Mai 2023
"Seit 1967 bin ich ein Hippie"
Interview geführt von Yan TemminghoffYes haben dem Progressive Rock Anfang der Siebziger mit Meisterwerken wie "Close To The Edge" oder dem Live Epos "Yessongs" den Weg geebnet. Dass die britische Band mehr als nur ein museales Ausstellungsstück ist, haben Steve Howe und Co. 2021 mit "The Quest" bewiesen.
Keine zwei Jahre später steht bereits der Nachfolger "Mirror To The Sky" in den Läden und besticht mit einer Rückkopplung an die erfolgreiche Frühphase und dezenten Fingerzeigen in Richtung Zukunft. Gitarrengroßmeister Steve Howe bittet anlässlich der Veröffentlichung des 23. Studioalbums der britischen Prog-Legende Yes "Mirror To The Sky" zum Telefonat.
Dabei ist der 76-jährige um keine Mitteilung verlegen und schüttelt zahlreiche Anekdoten aus dem Ärmel. Nur als seine ehemaligen Mitstreiter Jon Anderson und Rick Wakeman zur Sprache kommen, versiegen dem Flitzefinger die Worte.
Nach "The Quest" von 2021 und der Live-Aufführung von "Close To The Edge" gibt es 2023 erneut einen Studiorelease mit dem Namen "Mirror To The Sky" von euch zu hören. Yes scheinen in einen reinen Schaffensrausch verfallen zu sein. Wie kam es zu der kurzen Zeit zwischen beiden Alben "The Quest" und "Mirror To The Sky"?
Eine Sache, die uns bei "The Quest" zu gute kam, war, dass wir dem Label zwei Tracks vorenthalten haben. Dabei handelte es sich um Song-Gerüste, die noch nicht fertig ausgearbeitet, aber eigentlich für "The Quest" vorgesehen waren. Wir schauten uns nach dem Ende der Aufnahmen zum Vorgänger die Tracks an und stellten fest, dass wir sie mochten. Entsprechend arbeiteten wir die beiden Songs weiter aus.
Das markierte den Start, weiteres Material anzuhäufen. Wir arrangierten vieles neu und trafen sinnvolle Entscheidungen. "Mirror To The Sky" ist dennoch nicht in einer kurzen Zeit von zwei oder drei Monaten entstanden, wie wir es eigentlich beabsichtigt haben. Das Album wurde immer größer. Es begann mit einer Saat und entwickelte sich weiter.
Wir hatten etwa dreißig Sessions in unserem Hauptstudio und unzählige Stunden in unseren Heim-Studios, was uns eine gewisse Freiheit verschafft hat. Grundlegend war die Arbeit gemeinschaftlich.
Du hast die beiden Tracks angesprochen, die bereits während der Arbeit am Vorgänger Gestalt angenommen haben. Sprichst du von den Songs "All Connected" und "Luminosity"?
"Luminosity" war einer davon. Und den zweiten entwickelten wir zum Titelsong weiter. Sie waren einfach noch nicht so weit wie die Tracks, die auf "The Quest" landeten. Insofern legten wir sie zur Seite und ließen sie wachsen.
"Mirror To The Sky" atmet den Prog Rock, den man historisch mit dem Stil verbindet, den Yes mit ihren Werken in den Siebzigern mit geprägt haben. Zudem agiert ihr progressiv, im Sinne des Wortes, Neuland zu entdecken und zeitgenössische und künftige Entwicklungen mit einzubeziehen. Bestand darin eine Absicht, an die Vergangenheit eingebunden zu sein und gleichzeitig in die Zukunft zu denken?
Klar. Gerade der Titelsong nahm eine Gestalt an und entwickelte sich weiter. Wir mögen es, frei zu sein, egal ob wir traditionelle Songs oder Longtracks erarbeiten. Es ist nichts Schlechtes an einem kurzen Song wie "Circles Of Time", der sensationell ausgefallen ist und von Jon Davison stammt. Er ist so wie er ist, genau richtig und enttäuscht uns keineswegs.
Im Gegensatz dazu wuchs der Titelsong zu einer immensen Größe an. Aber es darf nicht zu Selbstzweck verkommen. Auch auf dem Vorgänger hatten wir den Song "Leave Well Alone", der mir mit Blick auf den Schlusspart nicht zugesagt hat. Insofern haben wir das Ende angepasst. Manchmal entwickelt sich etwas Unvorhergesehenes aus der Idee weiter, da wir aus künstlerischer Sicht die Notwendigkeit sehen.
Jeder Song dauert die Zeit, die er benötigt. Wie wichtig ist die Abfolge der Songs? Plant ihr das während des Songwritings, welche Form ihr benötigt, oder ergibt sich dies auf natürliche Art?
Es kommt schon auf eine natürlich Weise. Wenn es nun einen zweiten Song in der Machart des akustisch geprägten "Circles Of Time" gegeben hätte, hätten wir uns für einen entscheiden müssen, da wir nicht zwei ähnlich gestaltete Song benötigen. Wir haben nur eine begrenzte Zeit, um die Aufmerksamkeit unserer Hörer zu bedienen, somit müssen wir uns, auf das aus unserer Sicht Bestmögliche fokussieren.
Wir folgen keinen Regeln und benötigen keine. Nimm eines der ungewöhnlichsten Stücke, die jemals entstanden sind "Five Percent For Nothing", das in weniger als eine Minute völlig überraschende Musik enthält. Die sechs Parameter, über die wir einen Song definieren und die für unsere Entdeckungen handlungsleitend sind, lauten: lang, kurz, schnell, langsam, leise, laut.
"Auf "Mirror To The Sky" wollte ich der klassischen Begleitung mehr Raum geben."
Du hast von "Circles Of Time" gesprochen, der von Jon Davison stammt. Kannst du einen Einblick geben, wie das Songwriting zu diesem berührenden, inspirierenden und schönen Stück Musik von statten gegangen ist?
Das ist in der Tat ein faszinierender Song. Jon schrieb das Stück und die Akkord-Begleitung auf der Gitarre ist ebenfalls von ihm. Es ist interessant zu sehen, wie sich die einzelnen, kleinen Elemente, die wir hinzugefügt haben, ergeben haben. Ich spiele eine halbakustische Gitarre, die auf dem Pickup beide Anleihen berücksichtigt, akustisch wie elektrisch und dadurch ungewöhnlich klingt.
Ich spiele gerade mal an vier Stellen in diesem Stück wie der Einleitung, in den Übergangspassagen und einem kurzen Solospot zum Ende hin. Unsere Prämisse lautete, nichts Aufdringliches oder Störendes einzupflegen. Wir haben auch im letzten Abschnitt ein paar Streicher, die den Chorus begleiten, eingesetzt. Die Pedal Steel wurde auch mit reingenommen, da sie eine harmonische Ergänzung darstellt und gut auf Jons Stimme abgestimmt klingt.
Unser Bassist Billy Sherwood steuert zu diesem Track einige Vokal-Linien bei, was er wirklich vorzüglich einbringt und sich ebenfalls mit Jons Stimme gut ergänzt. Es ist spannend zu sehen, wie sich der Track entwickelt hat und wer seinen Beitrag dazu geleistet hat. Aber ehrlicherweise war mir bereits, als Jon mir "Circles Of Time" vorgespielt hat, klar, dass dieses Lied auf das Album muss (lacht).
Es gab dennoch einige Aushandlungsprozesse, welche Instrumente und Sound wir in diesem Stück verwenden. Aber "Circles Of Time" benötigt Raum zur Entfaltung und um zur Geltung zu kommen. Insofern haben wir einiges wieder verworfen, was am Tag zuvor noch Sinn ergeben hat, um die Leichtigkeit der Musik nicht zu stören.
Sind die Arrangements für das Orchester bereits Teil des Schreibprozesses oder fügt ihr die Begleitung im Nachhinein hinzu?
Natürlich gibt es bereits einen Song und Fragmemte. Auf "The Quest" steht der Song "Dare To Know", in den wir bereits Ideen haben einfließen lassen. Auf "Mirror To The Sky" wollte ich der klassischen Begleitung mehr Raum geben. Und sie nimmt einiges an Zeit und Raum in Anspruch, nicht immer an erster Stelle. Wir haben häufig einen Zugang über den Einsatz einer klassischen Gitarre und die Orchestrierung schmiegt sich daran an. Gleichzeitig hat das Orchester seine speziellen Momente. Durchaus vergleichbar mit "Dare To Know", in dem wir als Band nicht agieren, dafür das Orchester die Musik bestimmt.
Wir haben entsprechend im Songwriting dem Orchester die Momente eingeräumt und dies mit Synths und Sounds vorgeben. Die Aufnahmen fanden dann in Mazedonien statt. Und wie es oft so ist, verändern sich die Parts punktuell. Ich habe dann bisweilen entschieden, die eigentlich gespielten Gitarren-Linien neu auszurichten und zwar dahingehend, wie es die klassischen Musiker eingespielt haben.
Im Titelsong betrifft dies das Intro in Moll, das später in veränderter Form aufgegriffen wird. Gerade die klassische Bearbeitung bringt einen neuen Fokus auf die Musik. Wir machen den Aufschlag und die klassischen Musiker leuchten die Harmonien, Rhythmen und Riff anders aus. Wenn wir uns am Ende wähnen, ist es noch lange nicht vorbei. Die Devise lautet "Verlasse bloß nicht das Theater" (lacht). Denn häufig schließen sich noch ein paar Sekunden an, die den Song in eine neue Richtung lenken können. Auf "The Quest" experimentierten wir auf eine minimalistische Art mit dem Orchester.
"Mirror To The Sky" ist dahingehend eine Weiterentwicklung, da es gegenseitig Beeinflussung gibt. Es gibt einige Pull-Off-Passagen, die übrigens auf den Streichinstrumenten bedeutend schwieriger zu spielen sind und die ich auf der Gitarre adaptiert habe oder über die ich improvisiert habe. Die Zusammenarbeit mit Paul K. Joyce, der die Orchester-Arrangements angefertigt hat, gestaltete sich überaus fruchtbar und wir sind sehr zufrieden mit dem Resultat.
Man fühlt sich beim Anhören des monumentalen Titelsongs wie der Wanderer auf dem von Haus- und Hof-Illustrator Roger Dean gestalteten Artwork. Die Reise, die gerade die langen Songs beschreiben, erinnern mich an Soundtracks-Arbeiten, im speziellen die eines Morricone, etwa beim Titeltrack und dessen Western-Gitarren-Interludium. Wie dann das Intro im späteren Verlauf immer wieder aufgegriffen wird und durch die Instrumente durchwandert, ist ziemlich cool gestaltet.
Normalerweise spiele ich Gibson-Gitarren auf allen Yes-Alben zurückreichend bis "Relayer". Auch die Telecaster-Gitarren begleiten mich zeitlebens. Auf "Mirror To The Sky" hört man diesen Telecaster-Sound, der durchaus an Country-Musik erinnert. Und diesen Klang kannst du schwer aus einer Gibson herauskitzeln. Ich spiele ein Telecaster-Modell von 1956, das sehr leicht ist und das einen tollen, puren Sound produziert.
Geoff Downes spielt ja am Anfang das Klavier, während Billy und Jay etwas später in den Song eingebunden sind. Musikalisch bietet dieser Track eine immense Zahl an Möglichkeiten. Mit Blick auf die Film-Analogien weiß ich gar nicht so genau, wie ich dazu stehe, da ich mich nicht als Film-Fan bezeichnen würde. Natürlich kenne ich Jon Williams oder ikonische Soundtracks wie "2001". Ich mag auch Morricones Arbeiten, die gewissermaßen eine europäische Adaption des Western-Feelings darstellen.
Der Telecaster-Klang reißt insbesondere bei gedoppelten Passagen mit und produziert einen umwerfenden Sound. Wenn ich meine Entwicklung als Gitarrist betrachte, ist der Sound elementar wichtig. Und manche Modelle reproduzieren genau den Sound, der mir im Kopf herumschwirrt, wie die Fender Steel, die ganz anders klingt als vergleichbare Modelle von Gibson. Dieser ganze Fender-Sound, egal ob Telecaster oder Strat, hat etwas sehr eigenes. Wobei "Unknown Place" mehr von den Gibson-Gitarren lebt. Ich restauriere auch meine Gitarren wie etwa eine Gibson, die ich während der Asia-Tour 1982 gespielt habe. Die klingt heutzutage fantastisch.
"Joni Mitchell sang bereits in den Siebzigern von den Gefahren des Klimawandels."
Neben den Beiträgen als Songwriter bist du auch der Produzent von Yes. Stellt es dich vor Schwierigkeiten, diese beiden Rollen unter einen Hut zu bringen?
Ach, das fühlt sich für mich sehr natürlich an und hat sich so ergeben. Wir diskutieren eine Menge und bringen die Sachen zum Werden, die unserer Ansicht nach eine Chance verdienen. Manchmal klappt es und manchmal halt nicht. Aktuell befinden wir uns in einer äußerst angsteinflößenden Phase in der Menschheitsgeschichte und Yes weisen den Weg zu einem lichtdurchwirkten Platz. Und wir genießen es, Zeit und Raum miteinander teilen zu können.
Klar gibt es bei uns auch Filesharing gerade mit Blick auf Bass und Schlagzeug. Jon Davison ist mittlerweile nach England übergesiedelt. Geoff Downes lebt in Wales und ich bin ein Londoner. Unser Studio namens HQ liegt passenderweise in der Nähe von Roger Dean unserem Artwork-Künstler. Dean ist ein essentieller Bestandteil von Yes. Es ist ein natürlicher Prozess, so eng und in Präsenz zusammenzuarbeiten. Jedes Album, das wir gemeinsam gemacht haben, lebt von seinem künstlerischen Input. Roger kommt oft aus Brighton in unser Studio und hört sich den Arbeitsstand an und ist in den kreativen Fluss involviert. Wir besuchen uns gegenseitig, er unsere Konzerte und wir seine Ausstellungen.
Alan Whites Tod liegt nun fast ein ganzes Jahr zurück und es schmerzt sicherlich sehr, ihn nicht mehr unter uns zu wissen. War er dennoch in die Arbeit an "Mirror To The Sky" involviert?
Nein, war er nicht. Er hat natürlich die Songs zu hören bekommen, bevor irgendjemand sie zu Ohr bekommen, geschweige denn gespielt hat. Jay Schellen war die Jahre über immer wieder für Alan eingesprungen und ist kein unbeschriebenes Blatt. Ähnlich verhielt es sich mit Billy und Chris. Es ist ein Übergang in dem wir uns befinden. Billys Beitrag am Bass zu den Rhythmen die Jay am Schlagzeug spielt ist immens, bei Pausen, Tempo-Wechseln und Akzenten gibt Billy den Ton an. Er ist gewissermaßen die rote Flagge für die Richtung, die das Schlagzeug einzuschlagen hat. Billy hat viel von Chris Squire übernommen und frischt seine Kenntnisse von dessen Spiel immer wieder auf. Und selbstverständlich folgt Jay dem Spiel von Alan und integriert seine Elemente in seinen Stil.
Yes fokussieren sich in den Lyrics auf die guten Seiten des Menschen. Sich miteinander verbunden fühlen, die Natur zu achten und im Einklang mit der Natur zu leben sind wichtige Themen, die in den Songs häufig auftauchen. Wie kannst du so optimistisch sei, wenn du dir all die Krisen anschaust, die uns betreffen wie Corona, den Ukraine-Konflikt, die Schere zwischen Arm und Reich und all die persönlichen Abgründe.
Jeder trägt sein Päckchen mit sich herum und hat seine Schwierigkeiten auf den unterschiedlichen Stationen des Lebens. Die Frage ist einschüchternd, aber du musst einfach optimistisch bleiben. Man muss sich immer wieder sein Privileg bewusst machen, dass man frei entscheiden kann. Das soll nicht selbstsüchtig klingen. Das ist wie bei einem Apfelbaum, der sich auch nicht aussuchen kann, ob er Äpfel trägt oder nicht. Seit 1967 bin ich ein Hippie und diese Einstellung habe ich nicht verloren, sondern bewahrt.
Joni Mitchell sang bereits in den Siebzigern von den Gefahren des Klimawandels. Die Welt ist einfach langsam im Zuhören. Nimm Humboldt, den berühmten Entdecker und Reisenden, der bereits vor zweihundert Jahren festgestellt hat, dass wir in der Lage sind, den Planeten zu zerstören. Die Welt hält nicht für uns an. Künftige Generationen werden geboren und erben unsere Probleme und müssen gleichzeitig eine Lösung dafür finden.
Uns könnte eine turbulente Zukunft bevorstehen mit Blick auf den Klimawandel und dem Einfluss auf das menschliche Zusammenleben. Das kann einem schon Angst bereiten. Man darf nicht in Todessehnsucht verfallen. Am Leben zu sein, bedeutet, sich die Hoffnung zu bewahren. Unsere Musik gibt uns einen Fluchtpunkt. Wobei niemand erwarten kann, dass das Leben einfach ist. Ein Satz, der Buddha zugeschrieben wird lautet: Leben ist hauptsächlich Not und Elend unterbrochen von ein wenig Glück (lacht). Aber ich bleibe zuversichtlich.
Wie schaffst du es, dein Gitarrenspiel auf solch einem hohen Niveau zu halten. Übst du viel? Ich habe gerade die Bilder aus der King Crimson-Dokumentation vor Augen, in der Robert Fripp zu sehen ist, wie er wie ein Sportler die Skalen rauf und runter jagt, um seine Muskeln, die er für sein Spiel benötigt, in Schuss zu halten.
Ich übe nie in einem Sinne, dass ich all die technischen Übungen veranstalte. Darin war ich nie besonders gut. Um nicht einzurosten, übe ich mich in der Improvisation. Wenn wir uns in den Aufnahmen befinden, bin ich sowieso mit Spielen beschäftigt. Wenn wir uns nicht auf Tour befinden und ich weniger Anlass habe zu spielen, versuche ich das zu kompensieren, in dem ich auf mein Solo-Repertoire zurückgreifen. Ich memoriere die Stücke und versuche sie aus dem Gedächtnis zu spielen.
Ich genieße die Freiheit als Musiker und würde mich als freiheitsliebenden Menschen bezeichnen. Fanatisches Üben schränkt einen da nur ein, es sei denn du bist ein klassischer Musiker, dann bist du bisweilen darauf angewiesen. Ich spiele so viel, wie ich es benötige und auch möchte. Seit fünfzig Jahren lebe ich vegetarisch und achte entsprechend auf meine Gesundheit, verzichte auf Medikamente und Drogen. Die Art, wie dein Geist deinen Körper beeinflusst, ist riesig. Dies gilt es zu beachten. Prävention ist für mich sehr wichtig, denn wenn du einmal deine Gesundheit eingebüßt hast, ist es schwierig, sie wieder zurück zu erlangen. Ich kann mit 76 Jahren meine Hände reiben und direkt zur Gitarre greifen.
Was hältst du vom Live-Projekt mit Jon Anderson, Rick Wakeman und Trevor Rabin oder den Projekten, die sie im Dunstkreis von Yes ansiedeln? Siehst du diese Inkarnationen als Ergänzung oder als Konkurrenz zu deiner Band?
Das ist äußerst schwer zu diskutieren. Wir haben keine Kontrolle darüber und können nicht darüber bestimmen, was andere tun oder lassen sollen. Ich habe der Band viel Glück gewünscht, als sie an den Start gegangen ist, wobei nicht viele Menschen Notiz davon genommen haben. Aber eigentlich habe ich hierzu keinen Kommentar.
2 Kommentare mit 9 Antworten
Yes ist seit Jahren nur noch was für Masochisten und Leute die mit der Band zusammen senil geworden sind. Anderson/Stolt war noch recht gut, aber nicht die Kinderlieder von Howe und Konsortien...
meinst du jetzt seit 30 Jahren oder seit 40 Jahren?
Wer war Nutzi-23012, das würde mich jetzt schon noch jucken...
Drama (1980) wäre 43 Jahre, einzelne Songs auf 90125 (1983), Big Generator (1987) und Union (1991) kann man sich anhören, aber die Antwort ist eigentlich: 43 Jahre.
Jeder, TOOLi. Jeder war Nutzi-23012.
Wie er hier so lange überlebt konnte und jetzt erst gebannhammert wurde ist noch nicht vollständig rekonstruiert, aber ich persönlich tippe mal auf späte Rechtsradikalisierung im Coronaleugner-Umfeld bzw. in diesem Zuge erst zögerlich, dann vermehrt auch an dieser Stelle politisch mind. fragwürdig eingelassen. Danach ging es wohl verhältnismäßig schnell bis zum Bann.
aah, souli, du Lieber.
warum machste das, hab kb auf diese missgestalten, wo rührt deine obsessiion herr
*her
Ich genieße doch bloß unsere selbst gezimmerte muppetshow und trage im Rahmen meiner Möglichkeiten einen fan-fiktiven Anteil zu ihrem weiteren Fortbestand bei. Dass das manchmal obsessiv auf andere wirkt nehme ich dabei gerne als Kompliment, ist aber sehr wahrscheinlich bloß meine lesbar gewordene Leidenschaft für alle ständig zwischen filigran nuanciert und verstörend plump oszillierenden Inszenierungen klassischen Tragikomödienstoffes.
Uff, sorry souli, ich sollte aufhören, hier so verballert zu schreiben
Allet jut, TOOLi. Gerade heute noch daran gedacht, dass ich zumindest in einer der Inkarnationen ruhig ma wieder mehr ballern könnte bevor ich hier schreibe.
Danke