Eigentlich kann man "Devil Is Fine" schon seit Mitte 2016 hören. Der Schweizer Manuel Gagneux nahm das Album in Eigenregie auf und stellte es ins Internet. Einige Leute hörten es, mancherorts sprach man über ihn und seine Musik vom Innovativsten, was die Metal-Szene 2016 hervorgebracht hat. Mich …
Von der Idee her ist der Stilmix interessant, wenn auch nicht neu. Bereits Glorior Belli und andere haben sich in dieser Richtung ausprobiert. Problem ist jedoch, dass Gagneux in den verwursteten Musikrichtungen nicht über einfallslosen Standard hinauskommt. Entsprechend lahm ist das Album spätestens wenn es zum zweiten mal läuft. Aber der Feuilleton hat mal wieder einen "Geheimtipp", der entsprechend protegiert werden muss. Business as usual und in zwei Jahren kennt keine Sau mehr diese Band.
Genau. Das immer gleiche ABAB Schema (Popschema ohne Bridge ) wobei A der Gospelteil ist und B der Black Metal Teil oder eben umgekehrt. Handwerklich ok, songwriterisch langweilig. Es geht ganz klar nur darum, ständig zwischen den Stilen zu switchen ohne ein Ganzes zu schaffen. Das Gehype nervt mich wahnsinning, auch wenn es mich nervt dass es mich nervt.
Gute Idee mäßig umgesetzt, wobei es sicher nicht einfach ist. Aber was mit Shoegaze-Metal oder Rap-Metal geht, muss noch lange nicht bei Gospel-BlackMetal funktioneren. SPON/ZON-Feuilleton-Metal
Klingt nicht schlecht und vor allem erstaunlich frisch. Ich hoffe, die Band entwickelt sich und das Konzept noch weiter dann kann ganz großes draus werden.
Die Idee ist gut, die Ausführung naja. Der Black-Metal fügt sich meiner Meinung nach nicht so richtig in das Klangbild ein und fungiert eher als weiteres Stilmittel. Die verschiedenen Interludes finde ich zu süßlich, ja geradezu nervig. Stark sind die Gospel- und Bluessachen, wenn er gegen Ende wie eine teuflische Version von Tom Waits klingt zum Beispiel. Beim besten Willen 3/5, wobei ich da sicherlich Entwicklungspotential nach oben sehe.
vom obigen video ausgehend, ziemlich misslungener versuch. der grund für diesen haarsträubenden stilmix liegt in sich selbst. daher ist er ein gimmick, wenn auch durchaus nicht uninteressant. vorsicht ist geboten, wenn es von berger die volle punktzahl erhält...
hörkrusten zerberstende idee eines kreativen kopfes, der dann beim nächsten mal eventuell türen für "tango meets grindcore" oder "bossanova meets doom/drone" öffnet.
ich steh auch darauf, wie er die herkunft der zutaten ernst nimmt ohne selbige in bierernsten szenekontext zu setzen. wenn es weder trve noch klamauk ist, ist es meisten gut. so auch hier.
Glaube ich nicht, hast doch sicher nicht mal in den wild anmutenden und doch erstaunlich homogen klingenden Mix der Tea Snuggery reingehört, den ich gestern Abend noch gepostet habe...
Ist sicher nicht sein bester Mix (empfehle v.a. auch die Lullabies & Nightmares-Serie...) und ist auch eher was für's Wochenende (weil es sich lohnt, Zeit für den jeweils ganzen Mix zu haben), aber wenn es darum geht, zusammen zu führen, was auf den ersten Blick nicht zusammen gehört, hat der Typ echt ein Händchen.
Mir insgesamt zu selten distorsive Gitarren mit drin, aber die Atmosphären und krassen Stimmungswechsel, die der mit seinen Mixsets produziert... Krasses Spektrum. Hat aber scheinbar in letzter Zeit doch noch die Ausfahrt "Bürgertum" gewählt, schade.
@dogma: ja, bossadroned doom würde ich auch sofort kaufen.
@ soul: keine ahnung, was du wo auch immer wann auch immer gepostet hast. aber danke f d tipp in jedem fall. dieser comment richtet sich einfach an ein projekt, dessen idee und umsetzung ich herzerfrischend und in punkto storybackground/umsetzung eigenständig finde. ich stehe ja ohnehin sehr auf untrves mixen diverser oft entgegengesetzter stile. das fängt nicht erst bei babymetal an und hört nicht schon bei rl burnsides blues meets club-experimenten auf. z & a sind ein weiterer stein in der anti-scheuklappenmauer. je mehr es gibt, desto besser, finde ich.
Das ist eine Seite für Bilder- und Videowitze bzw. Internet-Memes, die ich öfters mal recherchieren muss um zu verstehen, was meine jüngeren Patienten mit einigem von dem Müll, den sie alltäglich so absondern, genau meinen.
Ein Spielplatz für eingebildete Störungen und individuelle Befindlichkeiten ("special snowflakes"), scheinbar mit Provokation als Favorit unter den dort praktizierten Online-Gesellschaftsspielen. Dass einige Nutzer von hier dort scheinbar auch zugegen sind kann man gelegentlichen Nebensatzbekenntnissen wie bspw. Identifikation mit dem Geschlecht der "Apache-Kampfhubschrauber" entnehmen. Mich persönlich stört dort u.a. die stereotype Selbstdarstellung der meisten deutschen Teilnehmer i.S. einer Self-fullfilling Prophecy (offenbar größte Gruppe; Panzer-/Waffen-Affinität, Hang zu NS-Symbolik und "ironischer Hitlerverarbeitung", Androhung von Flammenwerfern bei nicht der eigenen Ideologie entsprechenden Memes - aber alles keine Nazis, nur Spaß und so etc.)
Nutze die und einige andere Seiten auch manchmal als "Stimmungbarometer" oder "Blick aus der Box", wenn ich weiß, dass Pat. dort aktiv sind.
@larqui Ganz sicher nicht, aber der jüngeren Generation scheint's (z.T.) zu helfen, selbst wenn's nur über ne schwierige Phase hinweg ist.
War nur gerade das jüngste und damit für mich naheliegendste Beispiel, und auch auf der Meta-Ebene noch ganz witzig, weil ich den -Typ privat kenne und er bestimmt nicht weiß, dass es da eine Nischenbewegung in der Online-Jugend gibt, die seine Musik allein deswegen schon nicht anhören wird, weil sie aus Style-Gründen gerne vorgibt, dass Emojis bei ihnen Krebs verursacht, den sie glücklicherweise aber sofort wieder mit 60fps-Videos ihrer Herrenrasse-PCs kurieren können
Gagneux ist ein Ehrenmann, wer seine Arbeit als Birdmask kennt, stimmt mir zu.
Das hier hingegen...definitiv ein cooles Experiment, wäre nur schön wenn es irgendwie wahrnehmbares Songwriting hätte. Oder Struktur. Oder ein Ziel. Naja, mal schauen, wie es sich mit dem nächsten Album verhält.
und bleibt auch lange frisch als spielerei. wenn man die deppenfrage "ist das noch metal?" weglässt mit sicherheit eines der metalalben des jahres, finde ich.
Mittlerweile auch live gesehen. Gern sehr gut nach vorn und haben überraschend viel Repertoire, wenn man bedenkt, dass das Debüt so kurz ist. Absolut empfehlenswert, wenn sich mal die Möglichkeit bietet.
Eigentlich kann man "Devil Is Fine" schon seit Mitte 2016 hören. Der Schweizer Manuel Gagneux nahm das Album in Eigenregie auf und stellte es ins Internet. Einige Leute hörten es, mancherorts sprach man über ihn und seine Musik vom Innovativsten, was die Metal-Szene 2016 hervorgebracht hat. Mich …
Von der Idee her ist der Stilmix interessant, wenn auch nicht neu. Bereits Glorior Belli und andere haben sich in dieser Richtung ausprobiert. Problem ist jedoch, dass Gagneux in den verwursteten Musikrichtungen nicht über einfallslosen Standard hinauskommt. Entsprechend lahm ist das Album spätestens wenn es zum zweiten mal läuft. Aber der Feuilleton hat mal wieder einen "Geheimtipp", der entsprechend protegiert werden muss. Business as usual und in zwei Jahren kennt keine Sau mehr diese Band.
Genau. Das immer gleiche ABAB Schema (Popschema ohne Bridge ) wobei A der Gospelteil ist und B der Black Metal Teil oder eben umgekehrt. Handwerklich ok, songwriterisch langweilig. Es geht ganz klar nur darum, ständig zwischen den Stilen zu switchen ohne ein Ganzes zu schaffen. Das Gehype nervt mich wahnsinning, auch wenn es mich nervt dass es mich nervt.
Gute Idee mäßig umgesetzt, wobei es sicher nicht einfach ist. Aber was mit Shoegaze-Metal oder Rap-Metal geht, muss noch lange nicht bei Gospel-BlackMetal funktioneren. SPON/ZON-Feuilleton-Metal
So, hier sind wir jetzt in 2024. Z&A sind noch da und populärer denn je....
...und genauso!
Das erinnert mich schon beim flüchtig drüberlesen an grausige Hypes wie die elenden Devil's Blood. Stay away from me Satan!
Klingt nicht schlecht und vor allem erstaunlich frisch. Ich hoffe, die Band entwickelt sich und das Konzept noch weiter dann kann ganz großes draus werden.
Die Idee ist gut, die Ausführung naja. Der Black-Metal fügt sich meiner Meinung nach nicht so richtig in das Klangbild ein und fungiert eher als weiteres Stilmittel. Die verschiedenen Interludes finde ich zu süßlich, ja geradezu nervig. Stark sind die Gospel- und Bluessachen, wenn er gegen Ende wie eine teuflische Version von Tom Waits klingt zum Beispiel. Beim besten Willen 3/5, wobei ich da sicherlich Entwicklungspotential nach oben sehe.
vom obigen video ausgehend, ziemlich misslungener versuch. der grund für diesen haarsträubenden stilmix liegt in sich selbst. daher ist er ein gimmick, wenn auch durchaus nicht uninteressant. vorsicht ist geboten, wenn es von berger die volle punktzahl erhält...
https://static.kupindoslike.com/BLACK-META…
!!!!!!!!!
ausnahme: blasphemy, mystifier, command
hörkrusten zerberstende idee eines kreativen kopfes, der dann beim nächsten mal eventuell türen für "tango meets grindcore" oder "bossanova meets doom/drone" öffnet.
ich steh auch darauf, wie er die herkunft der zutaten ernst nimmt ohne selbige in bierernsten szenekontext zu setzen. wenn es weder trve noch klamauk ist, ist es meisten gut. so auch hier.
Eine Bossanova/Doom-Platte würde ich sofort blindkaufen!
Glaube ich nicht, hast doch sicher nicht mal in den wild anmutenden und doch erstaunlich homogen klingenden Mix der Tea Snuggery reingehört, den ich gestern Abend noch gepostet habe...
Hab den Tab noch offen!
Hatte bisher aber leider keine Zeit, mich dem gebührend zuzuwenden.
Rückmeldung folgt.
Ist sicher nicht sein bester Mix (empfehle v.a. auch die Lullabies & Nightmares-Serie...) und ist auch eher was für's Wochenende (weil es sich lohnt, Zeit für den jeweils ganzen Mix zu haben), aber wenn es darum geht, zusammen zu führen, was auf den ersten Blick nicht zusammen gehört, hat der Typ echt ein Händchen.
Mir insgesamt zu selten distorsive Gitarren mit drin, aber die Atmosphären und krassen Stimmungswechsel, die der mit seinen Mixsets produziert... Krasses Spektrum. Hat aber scheinbar in letzter Zeit doch noch die Ausfahrt "Bürgertum" gewählt, schade.
@dogma: ja, bossadroned doom würde ich auch sofort kaufen.
@ soul: keine ahnung, was du wo auch immer wann auch immer gepostet hast. aber danke f d tipp in jedem fall.
dieser comment richtet sich einfach an ein projekt, dessen idee und umsetzung ich herzerfrischend und in punkto storybackground/umsetzung eigenständig finde.
ich stehe ja ohnehin sehr auf untrves mixen diverser oft entgegengesetzter stile. das fängt nicht erst bei babymetal an und hört nicht schon bei rl burnsides blues meets club-experimenten auf. z & a sind ein weiterer stein in der anti-scheuklappenmauer. je mehr es gibt, desto besser, finde ich.
https://soundcloud.com/tea-snuggery
9Gag-Apachen bekommen angeblich Krebs davon, die sind aber im Allgemeinen eh weniger empfänglich für derartige Mucke.
Was ist ein 9Gag?
Das ist eine Seite für Bilder- und Videowitze bzw. Internet-Memes, die ich öfters mal recherchieren muss um zu verstehen, was meine jüngeren Patienten mit einigem von dem Müll, den sie alltäglich so absondern, genau meinen.
Ein Spielplatz für eingebildete Störungen und individuelle Befindlichkeiten ("special snowflakes"), scheinbar mit Provokation als Favorit unter den dort praktizierten Online-Gesellschaftsspielen.
Dass einige Nutzer von hier dort scheinbar auch zugegen sind kann man gelegentlichen Nebensatzbekenntnissen wie bspw. Identifikation mit dem Geschlecht der "Apache-Kampfhubschrauber" entnehmen.
Mich persönlich stört dort u.a. die stereotype Selbstdarstellung der meisten deutschen Teilnehmer i.S. einer Self-fullfilling Prophecy (offenbar größte Gruppe; Panzer-/Waffen-Affinität, Hang zu NS-Symbolik und "ironischer Hitlerverarbeitung", Androhung von Flammenwerfern bei nicht der eigenen Ideologie entsprechenden Memes - aber alles keine Nazis, nur Spaß und so etc.)
Nutze die und einige andere Seiten auch manchmal als "Stimmungbarometer" oder "Blick aus der Box", wenn ich weiß, dass Pat. dort aktiv sind.
Lästerst du jetzt über mich wegen meiner Gender-Zugehörigkeit? Schäm dich! Man muss nicht auf 9gag unterwegs sein, um zu sich selbst zu finden.
@larqui
Ganz sicher nicht, aber der jüngeren Generation scheint's (z.T.) zu helfen, selbst wenn's nur über ne schwierige Phase hinweg ist.
War nur gerade das jüngste und damit für mich naheliegendste Beispiel, und auch auf der Meta-Ebene noch ganz witzig, weil ich den -Typ privat kenne und er bestimmt nicht weiß, dass es da eine Nischenbewegung in der Online-Jugend gibt, die seine Musik allein deswegen schon nicht anhören wird, weil sie aus Style-Gründen gerne vorgibt, dass Emojis bei ihnen Krebs verursacht, den sie glücklicherweise aber sofort wieder mit 60fps-Videos ihrer Herrenrasse-PCs kurieren können
Gagneux ist ein Ehrenmann, wer seine Arbeit als Birdmask kennt, stimmt mir zu.
Das hier hingegen...definitiv ein cooles Experiment, wäre nur schön wenn es irgendwie wahrnehmbares Songwriting hätte. Oder Struktur. Oder ein Ziel. Naja, mal schauen, wie es sich mit dem nächsten Album verhält.
Erinnert mich stark an das 2015er Album Algiers. (Which istn't a bad thing at all ...)
Die Sacrilegium Dinger erinnern mich stark an diverse japanische Videospiel und Anime O.S.Ts.
Gefällt mir bisher tatsächlich ziemlich gut, selbst die Gitarren stören kaum.
Gefällt mir sehr, geht gut rein. Leider zu kurz. Blood in the River find ich am stärksten, fieser Ohrwurm.
und bleibt auch lange frisch als spielerei. wenn man die deppenfrage "ist das noch metal?" weglässt mit sicherheit eines der metalalben des jahres, finde ich.
"die deppenfrage "ist das noch metal?""
"eines der metalalben des jahres"
Wie wäre es mit "eines der interessantesten alben des Jahres"?
Meddl, Loide.
Ja wenn man jetzt wüsste, was a Seidla ist...
Mittlerweile auch live gesehen. Gern sehr gut nach vorn und haben überraschend viel Repertoire, wenn man bedenkt, dass das Debüt so kurz ist. Absolut empfehlenswert, wenn sich mal die Möglichkeit bietet.