Porträt

laut.de-Biographie

Albert King

"Er war nicht mein Blutsbruder, aber sicherlich mein Blues-Bruder" schreibt B.B. King über seinen Namensvetter Albert in seiner Autobiographie "Blues All Around Me". Ein Satz, der viel aussagt über einen legendären Gitarristen, der neben B.B. und Freddie einer der "drei Kings des Blues" ist.

Albert King kommt 1923 mit dem Nachnamen Nelson in Indianola, Mississippi zur Welt. Das Gitarre spielen bringt er sich als Jugendlicher auf selbst zusammen gebauten Instrumenten bei, als seine Vorbilder gelten Lonnie Johnson und Blind Lemon Jefferson. Erst mit 18 hält der Linkshänder seine erste richtige Gitarre in den Händen, bespannt sie aber wie die eines Rechtshänders, also mit der dünnsten Saite oben. Sein bevorzugtes Instrument ist die Gibson Flying V, später eine der Lieblingsgitarren der Metalszene, die er "Lucy" nennt.

Auf der Bühne gibt er mit zwei Metern und einer gewissen Körperfülle ein beeindruckendes Bild ab. Sein Spitzname lautet "Velvet Bulldozer" - auch weil es sich seinen Lebensunterhalt zunächst als Mechaniker für Baugeräte verdient. Nachdem er mit Jimmy Reed erste Erfahrungen als professioneller Musiker gesammelt hat, zieht er 1953 nach Chicago, wo er seine erste Single unter eigenem Namen aufnimmt. Erst 1961 gelingt es ihm aber, mit seiner Musik Erfolg zu haben – "Don't Throw Your Love On Me So Strong" schafft es in die Billboard Charts, 1962 erscheint sein erstes Album "The Big Blues".

Zu diesem Zeitpunkt ist King schon fast 40. Im Midwest ist er eine bekannte Größe, die mit seiner Band durch die Gegend tingelt, national findet er aber kaum Beachtung. Das ändert sich erst, als er 1966 nach Memphis zieht und einen Vertrag bei Stax Records unterschreibt. Er betätigt sich als Sessionmusiker bei Booker T. & The MGs und bringt 1967 sein zweites Album "Born Under A Bad Sign" raus, dessen Titeltrack zu Kings bekanntestem Stück wird.

"Live Wire/Blues Power" (1968) legt ein Zeugnis seiner explosiven Bühnenshow ab und entwickelt sich unter aufstrebenden Gitarristen wie Jimi Hendrix, Eric Clapton und später Gary Moore oder Stevie Ray Vaughan zur Inspirationsquelle. Plötzlich ist King ein gefragter Mann, der 1970 in Kanada mit den Doors auf der Bühne steht.

Bis Ende der 80er Jahre nimmt King weitere Alben auf, die jedoch auf immer weniger Resonanz stoßen. Er bleibt aber ein gefragter Performer, nicht nur in den USA, sondern auch in Europa, auch wenn er ab Ende der 80er Jahre mit Gesundheitsproblemen kämpft.

Zwei Tage nach einem Konzert in Los Angeles stirbt Albert King am 21. Dezember 1992 in seinem Haus in Memphis an einem Herzinfarkt. " "Albert kann mit vier Noten Bücher erzählen. Er schafft es, mit wenigen Noten mehr zu sagen als alle anderen, die ich kenne", sagte über ihn Kollege Mike Bloomfield.

Alben

Surftipps

  • Stax Records

    Künstlerporträt auf der Seite von Stax Records.

    http://http://staxrecords.free.fr/king.htm

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