laut.de-Kritik
Synthiepop-Sommerreise mit Höhen und Tiefen.
Review von Artur Schulz"Schrecklich niedlich" nannten Kritiker die künstlerischen Anfänge und das bisherige Erscheinungsbild der Französin Alizée. Nun gibt sie sich erwachsener, aber nur optisch. Dabei hat die Korsin einige gelungene Songs im Gepäck, allerdings auch viel Durchschnitt.
Der mit vielen elektrischen Elementen aufgepeppte Titeltrack "Blonde" setzt auf Tempo und Dancefloor, ist jedoch leider unüberhörbar auf Single-Auskopplung getrimmt. Das mit verschleppten Rhythmen arbeitende "K.-O." lässt es gelöster angehen, leidet aber an vorhersehbarer Allerweltspop-Dramaturgie.
Die stärksten Nummern finden sich im letzten Alben-Drittel. "Tweet" schlendert mit Vinylknistern und Grammophonsound-Passagen sexy und übermütig den Sixties-Boulevard entlang. Der Einsatz von Retro-Elementen findet seinen Höhepunkt im fesselnd inszenierten "Charles Est Stone".
Das Intro flirtet in Gestalt einer quirligen Trompete heftig mit dem Jazz, bevor der Pop und straffe Dance-Beats wieder die Oberhand gewinnen. Dem prickelnden Song verleiht die Trompete mit ihrer stets präsenten Loop-Linie rechte Würze.
Das sphärisch angelegte "Seulement Pour Te Plaire" hingegen taumelt unentschlossen im Synthiepop-Kosmos herum, ohne genaue Zielangabe im Bordcomputer. Die einzige richtige Ballade des Albums, "Mon Planeur", kommt über süße Nichtigkeit nicht hinaus. Die elektrisch angelegte und konsequent durchgezogene Grundstruktur aller Lieder sorgt zwar für viel Abwechslung, was die Soundeffekte angeht. Häufig übertünchen sie jedoch nur die im Kern allzu schlicht angelegten Songkonstrukte ("Mylène Farmer", "Alcaline").
Über dem oft dichten Synthie-Wabern steht Alizées Gesang immer klar und mit sauberer Intonation im Vordergrund. Trotz des Alters von inzwischen 29 Jahren schwingt ihre einstige verspielte "Moi ... Lolita"-Stimme noch immer durch. Wenn Alizée wie im flott swingenden "Bi" "L'amour"-Schwüre mit einem koketten "Baby" verbindet, weiß man auch ohne Französisch-Kenntnisse, was gemeint ist. Das melodisch starke Akzente setzende "Plus De Bye-Bye" hätte ein weiteres echtes Highlight abgeben können, beraubt sich aber wegen des zu banal inszenierten Refrains einer besseren Bewertung.
"Blonde" bietet in seinen guten Momenten unbeschwerten Sommerpop der freundlicheren Sorte. Die Anzahl wirklich überdurchschnittlicher Songs hält sich aber im Rahmen. Manch zu vordergründig eingespielten Track retten nur die charmante Präsenz der Französin vor seinem Absturz in die Belanglosigkeit. Und da ist es wieder, das Etikett 'Niedlich'. Immerhin: 'Schrecklich niedlich' ist "Blonde" dann doch nicht geraten.
7 Kommentare mit 30 Antworten
Also heiss war die ja schon immer
3:00!
https://www.youtube.com/watch?v=Q6omsDyFNlk
Ähm, was genau soll jetzt an Minute 3:00 so interessant sein? Ich schaue ohne Ton.
Mehr so ab 3:07, wenn sie anfängt den Booty zu shaken.
ging mir eigentlich um die tanzeinlage, die sie in den folgenden sekunden/minuten abzieht. find ich ganz nett.
what morph said
Ich persönlich könnte es ja einfach auf Dauerrepeat den ganzen Tag laufen lassen.
Stumm, versteht sich.
Sorry aber durch anhaltenden Pornokonsum bin ich etwas abgestumpft. Gibts das Video von ihr auch mit weniger an?
ja heiss aber das Sailor-Moon Tatoo ist doch ein wenig...
naja sagen wir man muss schon ein abgebrühter sein. ^^
Wie alt ist die da? Vierzehn?
19.
also legal. Tiptop.
Na Gott sei Dank. Lange konnte ich den Hosenknopp auch nicht mehr vom Abspringen zurückhalten.
Also, das Lauti-Pooltauglichkeits-Siegel hat die aber mal sowas von in der Tasche! Hypnotisch schwingender Booty, whut!
Alizee überragt den lauti-Pool. Sie darf eigenständig rekrutieren.
Muss gestehen, dass sie im Vergelich zu früher 'n bisschen ranzig wirkt... o.O
Wieso gestehen? Ist ja nicht deine Schuld, dass sie ranzig wirkt Oder?
"Une enfant du siècle" war eine tolle Platte, leider ging es danach abwärts.
Die ist tätowiert? Kriegt direkt Baddass+1. Oh, warte: Sailor Moon und ein Schnorchel. OMFG!
Hast du heissere Tatts?
Und Schneewitchen mit Sturmgewehr...schon etwas bekloppt!
Ich fand sie aber in brünett und als Pädo-Lolita geiler
@Sancho: Ich habe gar keine.
Ist mir nicht w1ld genug, ich würde ihr den Schnorchel lieber ins Gesicht stechen (http://i.ytimg.com/vi/DAlG4oIZAdI/0.jpg). Burr!
Cool. Zeig mal
Vielleicht bist du von Onkelz-Konzerten barbusige Frauen gewohnt, aber ich mach sowas nicht. Schon alleine, weil mich SPON sonst als Mitläuferin titulieren würde.
Du machst was nicht? Ausserdem war ich 1. nicht auf dem Konzert und 2. gab es da so gut wie kaum barbusige Damen. Siehe Video.
TITTÖÖÖÖÖÖÖÖN
Dann hat Spiegel Online gelogen^^
Irgendeiner meinte, die hätten alle ihren Geröllschutz anbehalten.
Richtig bieder eigentlich, ich würde meine Brüste zwar gar nicht zeigen, hätte ich welche. Aber ganz oder gar nicht.
Da stimmst du mir doch sicher zu, liebe Jana. Und Sancho sowieso, der will ja was zu gucken haben.
Nö, würde ich nicht. Sagte ich ja schon.
Ging eher darum, dass, wenn man schon die Scheune lüftet, dann auch richtig.
Jana bockt
Von dem Album habe ich im Vorfeld gar nichts mitbekommen, dabei mochte ich sowohl "Une enfant du siecle" als auch "5" sehr gerne. Liegt wohl daran, dass "5" erst im letzten Frühjahr erschienen ist und ich nicht so rasch mit einem neuen Album gerechnet habe. Werde dann mal reinhören.
Nach dem ersten Hördurchgang kann ich bestätigen, dass "Tweet" und "Charles est stone" die besten Nummern des Albums sind.
Unser Französischlehrer ist damals ziemlich ausgeflippt als er uns im Unterricht "Moi Lolita" vogespielt hat und die gesamte Klasse den Song scheiße fand. Als Mittelstufenschüler hat man sich das Video auch eher ohne Ton über den Internet Explorer angeschaut...
Gott, ich wusste, dass die Kommentare wie immer viel unterhaltsamer seien würden, als die Musik.