laut.de-Kritik

Hart, komplex und facettenreich.

Review von

Fans von Mark Tremonti haben's gut. Der Ausnahmegitarrist aus Detroit, der mit seiner Familie schon seit vielen Jahren in Florida lebt, kommt mit aktuell drei verschiedenen Arbeitsplätzen (Creed, Alter Bridge, Tremonti) so gut wie nie zur Ruhe. Überall und immer ist was los.

Vor zwei Jahren erst erschien das letzte Alter Bridge-Meisterwerk "Pawns & Kings". Im vergangenen Jahr war der Grammy-Preisträger mit seiner Blockbuster-Combo Creed auf großer Stadion-Tour. Und nun steht mit "The End Will Show Us How" das mittlerweile sechste Studiowerk seiner Soloband Tremonti in den Startlöchern.

Zu viel Tatendrang kann dazu führen, dass man irgendwann vor lauter Arbeitswut den Fokus verliert und das große Ganze ein wenig an Qualität einbüßt. Aber keine Bange, werte Tremonti-Anhängerschaft: "The End Will Show Us How" wird am Jahresende sicherlich häufiger auftauchen, wenn es um die besten Metal- und Alternative-Outputs von 2025 geht. Mark Tremonti zieht auch diesmal wieder alle Register, wenn es um die Themen Songwriting, Technik und Variabilität geht.

Schon nach dem ersten Durchlauf steht man als Fan von krachenden Drehungen und Wendungen applaudierend vor den Boxen. Opulent aufbereitete und detailverliebt arrangierte Songs wie der Opener "The Mother, The Eart And I", der Titeltrack "The End Will Show Us High", die mit einem grandiosen Mittelteil veredelte Halbballade "Now That I've Made It" oder der wuchtig zwischen Rock und Alternative pendelnde Rausschmeißer "All The Wicked Things" kommen mit einer Vehemenz und Intensität um die Ecke, dass es eine wahre Freude ist.

Das kratzige "I'll Take My Chances" hat neben super harten Gitarren auch einen treibenden Refrain zu bieten, der nicht mehr aus den Ohren will. Fast noch eine Spur härter knallt das traumatisierende "The Bottom" durchs Wohnzimmer, gefolgt vom vertrackt nach vorne galoppierenden "Live In Fear". Zeit zum Durchschnaufen lässt der Hauptprotagonist nur ganz selten.

Wie auch schon in der Vergangenheit präsentiert sich Tremontis Solo-Schaffen um einiges härter als die Outputs von Alter Bridge und Creed. Dank seiner warmen Stimmfarbe und den kontrollierten Gesangslinien bleiben die Songs aber stets Rockradio-tauglich. So präsentiert sich am Ende eine ausgewogene und anspruchsvolle Soundmelange, die trotz zum Teil ohrenbetäubender Heavyness nicht nur Metal-Freunde in ihren Bann ziehen wird.

Trackliste

  1. 1. The Mother, The Earth And I
  2. 2. One More Time
  3. 3. Just Too Much
  4. 4. Nails
  5. 5. It's Not Over
  6. 6. The End Will Show Us How
  7. 7. Tomorrow We Will Fail
  8. 8. I'll Take My Chances
  9. 9. The Bottom
  10. 10. Live In Fear
  11. 11. Now That I've Made It
  12. 12. All The Wicked Things

Preisvergleich

Shop Titel Preis Porto Gesamt
Titel bei http://www.amazon.de kaufen Tremonti – The End Will Show Us How €14,99 €3,00 €17,98

Videos

Video Video wird geladen ...

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Mark Tremonti

Der am 18. April 1974 in Detroit, Michigan geborene Gitarrist Mark Tremonti dürfte den meisten Musik-Fans als Gitarrist und Gründer der beiden Platin-Bands …

Noch keine Kommentare