laut.de-Kritik
Debutalbum der Bochumer Ska-Formation.
Review von Judith GeppertEs gibt sie noch, die unermüdlichen Verfechter des Ska, dieser zum Tanzbein schwingen wie geschaffenen Musik. Acht Jungs aus Bochum haben es sich zur Aufgabe gemacht, diesen in den späten 70ern durch Gruppen wie Madness und The Specials fast zu Tode gehypten Stil wieder auferstehen zu lassen. Alpha Boy School setzen ihre Mission, den Ska zurück in die Herzen der Menschen zu katapultieren, jetzt durch ihr Debutalbum fort.
Die Alpha Boys mischen auf "Big Fight" Rocksteady-, 2Tone- und Roots-Reggae Elemente, bedienen reichlich die Orgel und natürlich kommen auch die ska-typischen Bläserexplosionen nicht zu kurz. Ein Konzept, das schon in früheren Tagen aufgegangen ist.
Der Opener "No Excuse" ein skatypischer Uptempo-Song, der zum Tanzen einlädt, anschließend folgen reggaelastige Stücke wie "Please Come Home" und "Big Fight", der dem Album den Namen leiht.
Gut gelungen ist eine Coverversion von Gershwins Alltime-Classic "Summertime", das in zwei Teile gesplittet dargeboten wird. Richtig gut in die Hüfte gehend und obendrein anschmiegsam fürs Ohr ist "Nothing To Lose" eine Coverversion des Specials-Hits, der neu betextet ein Tribut an die großen Vorbilder der Alphas darstellt.
Trotz des wenig innovativen Sounds ist "Big Fight" sicher für jeden Ska-Narr empfehlenswert. Man kann den Bochumern gewiss nicht absprechen, dass sie ihre Instrumente beherrschen oder keine Ahnung hätten, was guten Ska ausmacht. Am Wiedererkennungswert haperts dann aber doch ein bisschen.
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