laut.de-Kritik

Finnlands Ex-Death Metal-Combo perfektioniert ihren Stil.

Review von

Nachdem zwischen "Elegy" und "Tuonela" immerhin drei Jahre vergangen waren, haben es die sechs Finnen jetzt bereits nach zwei Jahren geschafft, mit "Am Universum" nachzulegen. Am Stil hat sich nicht viel geändert - warum auch - man hat nur das Gefühl, die Songs gehen noch schneller ins Ohr, durchs Hirn, hinab in deine Seele, um sich da bis auf weiteres festzusetzen.

Man kann "Am Universum" wohl als logische Konsequenz aus der bisherigen Entwicklung von Amorphis ansehen. Die Keyboards sind noch sphärischer, die Vocals noch ergreifender, und die Synthese aus folkloristischen Ansätzen und Metal ist noch flüssiger geworden.
Neu sind die Saxophonklänge bei einigen Songs, die zwar unerwartet, nicht aber unpassend einsetzen. Auch personell hat man einen Neuzugang zu vermelden. Keyboarder Santri Kallio (Ex-Kyria, genau wie Drummer Pekka Kasari) stieß vor den Aufnahmen zur Band und fügte sich nahtlos mit ein.

Textlich nimmt einen Sänger Pasi ein ums andere Mal mit auf eine Reise durch seine Gedankenwelt. Mit einer anständigen Promotion dürfte dem Sextett der Schritt hin zur breiten Masse mit diesem Album durchaus gelingen. Pasis Stimme klingt bei "Forever More" so eindringlich wie selten zuvor und zwingt den Finger damit beinahe schon auf die Repeat-Taste.

Anstatt Amorphis also Stagnation vorzuwerfen, was einige sicher tun werden, gratuliere ich den Jungs zur gelungenen Perfektion ihres Stils. Nach ...And Oceans' "Am God" und Amorphis' "Am Universum" fehlt ja nur noch Don Miguels CD-Debut mit dem Titel "Am Arsch".

Trackliste

  1. 1. Alone
  2. 2. Goddess (Of The Sadman)
  3. 3. The Night Is Over
  4. 4. Shatters Within
  5. 5. Crimson Wave
  6. 6. Drifting Memories
  7. 7. Forever More
  8. 8. Veil Of Sin
  9. 9. Captured State
  10. 10. Grieve Stricken Heart

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