Nachdem Angelo Kelly die letzte Dekade damit verbrachte, seine eigene kleine Kelly Family großzuziehen, ist er jetzt wieder auf musikalischen Solopfaden unterwegs. Auf dem minimalistischen "Grace" präsentiert er ausgewählte Stücke aus dem Repertoire irischer Traditionals. Wenn man sich die Tracklist …
"Es klingt ein wenig danach, als wolle Kelly den Kindern unterschwellige Schuldgefühle machen - und das vor den Augen der Öffentlichkeit."
Bei aller Fairness, aber zumindest das vorher genannte Zitat von Angelo Kelly gibt eine solche Interpretation meines Erachtens nach nicht her. Ich hätte das jetzt eher so gedeutet, dass er Freude daran hatte, mit seiner ganzen Familie Musik zu machen und nun etwas wegfällt. Ich meine, man kann ja auch in einer romantischen Beziehung mit einer Person stecken mit der Einstellung, dass alles auf Freiwilligkeit beruhe und trotzdem traurig sein, wenn diese Person Schluss macht. Ganz ohne moralische Erpressung.
Ich glaube dass ist mal wieder so ein Frund dafür, dass Künstler so ihre Probleme mit Kritikern haben. Der Verfasserin ist ja aufgefallen dass häufig schwer ist wenn die Kinder aus dem Haus wollen. Dass es aber vielleicht doppelt schwer sein könnte, wenn die Kinder auch aus dem musikalischen Haus wachsen, scheint aber nicht unter den Einfällen gewesen sein. Wie sie auf die Schuldgefühle kommt weiß ich auch partout nicht, dafür aber, dass Zeit sehr schnell vergehen kann und die Gefühle dem Verstand auch nicht immer hinterher kommen.
Wenn überhaupt hätten sie gesagt "Wir sind nicht sauer, Angelo, wir sind nur sehr enttäuscht!" Gewalt ist ja seit einiger Zeit schon gesetzlich verboten.
Man versteht auch nicht so recht, woher die schlechte Bewertung kommt. Die wenigen Stellen der Rezi, die sich nicht mit der Vorgeschichte sondern der Musik des Albums befassen, klingen doch eher positiv. Aber so wirklich richtig interessiert mich das dann doch auch nicht…
Das ist manchmal so ein laut.de-Ding. Ich hab schon relativ oft Reviews gelesen, wo eigentlich durchweg verrissen wurde und dann stand da aufeinmal eine 3 von 5 als Wertung, wo ich mir dann auch immer denke, dass das immerhin mehr als die Hälfte ist.
Vielleicht wird von 2,5 aufgerundet, weil man hier ja keine halben Bewertungen machen kann, aber wenn man die ganze Zeit nur schlecht über ein Album redet, sollte man doch eher abrunden?
Klar, an einen Luke Kelly reicht Angelo nicht ran, aber wer tut das schon. Wie man hier auf lediglich zwei Sterne kommen kann, ist mir unverständlich. Vergisst man, wer hier singt und spielt und lässt man Vergleiche mit unerreichbaren Ikonen bleiben, dann ist das hier ein sehr schönes und ordentlich produziertes Album ohne Schnick-Schnack und Effekthascherei, dem ich eine knappe 4/5 geben würde.
Der Mann hat einen superfeinen Interview-Auftritt im Satireformat "Willkommen Österreich" hingelegt. Kenn zwar seine Mucke nicht, bin aber jetzt Fan. https://www.youtube.com/watch?v=lTRyr8Xb-5Q
Nachdem Angelo Kelly die letzte Dekade damit verbrachte, seine eigene kleine Kelly Family großzuziehen, ist er jetzt wieder auf musikalischen Solopfaden unterwegs. Auf dem minimalistischen "Grace" präsentiert er ausgewählte Stücke aus dem Repertoire irischer Traditionals. Wenn man sich die Tracklist …
"Es klingt ein wenig danach, als wolle Kelly den Kindern unterschwellige Schuldgefühle machen - und das vor den Augen der Öffentlichkeit."
Bei aller Fairness, aber zumindest das vorher genannte Zitat von Angelo Kelly gibt eine solche Interpretation meines Erachtens nach nicht her. Ich hätte das jetzt eher so gedeutet, dass er Freude daran hatte, mit seiner ganzen Familie Musik zu machen und nun etwas wegfällt. Ich meine, man kann ja auch in einer romantischen Beziehung mit einer Person stecken mit der Einstellung, dass alles auf Freiwilligkeit beruhe und trotzdem traurig sein, wenn diese Person Schluss macht. Ganz ohne moralische Erpressung.
Ich glaube dass ist mal wieder so ein Frund dafür, dass Künstler so ihre Probleme mit Kritikern haben. Der Verfasserin ist ja aufgefallen dass häufig schwer ist wenn die Kinder aus dem Haus wollen. Dass es aber vielleicht doppelt schwer sein könnte, wenn die Kinder auch aus dem musikalischen Haus wachsen, scheint aber nicht unter den Einfällen gewesen sein. Wie sie auf die Schuldgefühle kommt weiß ich auch partout nicht, dafür aber, dass Zeit sehr schnell vergehen kann und die Gefühle dem Verstand auch nicht immer hinterher kommen.
Die Zitate geben die Interpretation voll her. Jeder Kinderpsychologe würde Angelo dafür eine schallern, aber mit Schmackes.
Wenn überhaupt hätten sie gesagt "Wir sind nicht sauer, Angelo, wir sind nur sehr enttäuscht!" Gewalt ist ja seit einiger Zeit schon gesetzlich verboten.
Gar nicht mal so schlecht, eher gut, würd ich mal sagen. 4/5
Man versteht auch nicht so recht, woher die schlechte Bewertung kommt. Die wenigen Stellen der Rezi, die sich nicht mit der Vorgeschichte sondern der Musik des Albums befassen, klingen doch eher positiv.
Aber so wirklich richtig interessiert mich das dann doch auch nicht…
Das ist manchmal so ein laut.de-Ding. Ich hab schon relativ oft Reviews gelesen, wo eigentlich durchweg verrissen wurde und dann stand da aufeinmal eine 3 von 5 als Wertung, wo ich mir dann auch immer denke, dass das immerhin mehr als die Hälfte ist.
Vielleicht wird von 2,5 aufgerundet, weil man hier ja keine halben Bewertungen machen kann, aber wenn man die ganze Zeit nur schlecht über ein Album redet, sollte man doch eher abrunden?
Klar, an einen Luke Kelly reicht Angelo nicht ran, aber wer tut das schon. Wie man hier auf lediglich zwei Sterne kommen kann, ist mir unverständlich. Vergisst man, wer hier singt und spielt und lässt man Vergleiche mit unerreichbaren Ikonen bleiben, dann ist das hier ein sehr schönes und ordentlich produziertes Album ohne Schnick-Schnack und Effekthascherei, dem ich eine knappe 4/5 geben würde.
Der Mann hat einen superfeinen Interview-Auftritt im Satireformat "Willkommen Österreich" hingelegt. Kenn zwar seine Mucke nicht, bin aber jetzt Fan. https://www.youtube.com/watch?v=lTRyr8Xb-5Q