Porträt

laut.de-Biographie

Anoraque

Verkopft und doch gefühlsbetont, artsy mit Punk-Attitude, träumerisch mit Potenzial zum Schwindeligspielen - so wirken Anoraque beim Erstkontakt. Statt einer einfach zuzuordnenden Linie zu folgen, baut sich das zur Hälfte deutsche, zur Hälfte schweizerische Quartett seine eigene Autobahn, auf der es die Spuren nach Belieben wechseln kann.

Anoraque - D A R E Aktuelles Album
Anoraque D A R E
Ein Gefühl kommt selten allein.

Lorraine Dinkel (Gesang, Gitarre), Valentin Hebel (Gesang, Gitarre), Hagen Neye (Gesang, Bass) und Jan Schwinning (Schlagzeug) kennen sich von verschiedenen zuvor in Teilen gemeinsam erarbeiteten Projekten und ihrer Zeit an der Musikhochschule Basel. In der Rheinstadt schlagen sie 2015 auch das Anoraque-Headquarter auf. Als "Experiment in Energie, Eklektizismus und kontrolliertem Chaos" bezeichnen sie ihr Schaffen, als zwei Jahre später die Debüt-EP "Disturbing Grace" erscheint.

In sechs Tracks machen Anoraque dem Titel der EP alle Ehre: Ausgestattet mit noisigen Punk-Gitarren und der mal aufrührerisch anklagend intonierten, mal in poppigen Melodien schwelgenden Stimme Lorraines schlagen die Musiker Haken zwischen Indie-Rock, effektbeladenem Shoegaze und vertrackten Math-Einschüben. Jutebeutel-Hipstern ploppen beim taktwechselnden Dreampop von "Mental Green" die Brillengläser raus, Weed-Yetis schütteln in heavy Langsamkeit ihr Haar zu "Kids".

Zwar erregt die Band zunächst nur im Underground Aufmerksamkeit, die ersten Reaktionen fallen jedoch überaus positiv aus - in Progzines ebenso wie in Indie-Mags. Noisey wählt im Jahr darauf die Followup-Single "L I L A" in ihre "Best Of Swiss Music 2017"-Playlist.

"L I L A" ist zugleich der erste Vorbote zum 2018 erscheinenden ersten Full-Length-Album "D A R E". Dem verpassen Anoraque ein eigenwilliges Konzept, das weniger auf eine zusammenhängende Story abzielt (thematisch beschäftigen sie sich mit Depression, Krankheit, Bodyshaming, Versagen, Sexismus, Drogentrips oder Alltagsproblemen), sondern anhand der Zahl '4' das Veröffentlichungsformat 'Album' seziert. Vier Bandmitglieder schaffen vier Plattenseiten mit je vier Songs, packen vier Buchstaben in den Titel und schreiben und recorden den Großteil des Werks in vier Wochen.

Stilistisch bleiben sie ähnlich breit aufgestellt wie schon bei der EP, reduzieren aber die Overdrive-Gitarren und orientieren sich insgesamt mehr in Richtung Dreampop und Artrock. Die zwiespältige Atmosphäre ihrer Musik fangen sie im Video zu "Peaks" treffend ein: Auf einem im tristen Dämmerlicht liegenden Fußballfeld lässt eine einsame Menschfigur sich nicht die Laune verderben und trotzt dem windigen Wetter mit einer bewegungsintensiven Tanzchoreographie.

Alben

Surftipps

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    Das digitale Zentrum.

    https://www.anoraque.com/
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    https://www.instagram.com/anoraqueband/

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