Porträt

laut.de-Biographie

Beach Slang

Beach Slang ist das Projekt von James Alex Snyder, seines Zeichens ehemaliger Gitarrist von Weston. Meist nur James Alex genannt, ist er maßgeblich mitverantwortlich für die energetischen Live-Auftritte von Weston, die deren guten Ruf trotz musikalisch wenig bedeutsamer und überhaupt weniger Veröffentlichungen begründen. 2013 ist absehbar, dass Weston nach erneuter Trennung 2011 nicht permanent wieder zusammenfinden würden, und Alex gründet Beach Slang als Vehikel für seine Schaffenskraft.

Beach Slang - The Deadbeat Bang Of Heartbreak City Aktuelles Album
Beach Slang The Deadbeat Bang Of Heartbreak City
Der Stilwechsel geht ziemlich in die Hose.

Die Pause nach der Trennung, die wenigen Veröffentlichungen von Weston und die sehr wenigen Veröffentlichungen von Alex während des ersten Hiatus von Weston (als Mitglied der Band Cordova 2005) wollen so gar nicht zu den sehr regelmäßigen Releases von Beach Slang passen. Offenkundig staute sich einiges an Material bei Alex an, denn in seinem neuen Projekt legt er sofort los.

Auf die EPs "Who Would Ever Want Anything So Broken?" und "Cheap Thrills On A Dead End Street" folgt 2015 mit "The Things We Do To Find People Who Feel Like Us" das erste Album auf dem angesehenen Indie-Label Polyvinyl. Die Platte wird von der Kritik wohlwollend aufgenommen und erreicht immerhin Platz 2 auf den Heatseekers Album-Billboards. Wie das Folgewerk "A Loud Bash Of Teenage Feelings" verpasst Alex Beach Slang als Songwriter einen Trademark-Sound aus Pop-Punk, der einfach ein Stück besser, elaborierter und schmissiger klingt als der eines Gros der Mitbewerber. Zumal die Haltung und Texte deutlich eher an Car Seat Headrest als an Good Charlotte erinnern. Die Texte des Songwriters arbeiten sich trotz dynamischer und melodiereicher Musik meist in gehobener Genre-Qualität an Emo-Themen wie Unsicherheit und Selbstzweifel ab.

So gerät auch das Zweitwerk zum kommerziellen und künstlerischen Erfolg, der die Vorreiterrolle Beach Slangs als anspruchsvolle, dynamische Pop-Punker verdeutlicht, eingebettet in eine Szene mit The Wonder Years und Neck Deep, zumal Beach Slang bis heute auf dem in-Label Polyvinyl veröffentlichen. Alex selbst wird nicht müde, seine Vorliebe für die 80er-Ikonen The Replacements in die Welt zu posaunen und sieht den Sound seiner Band von manchem Kritiker der allzu wohlmeinenden Hommage an die Vorbilder ausgesetzt. Das tut dem Erfolg der Band aber keinen Abbruch.

Schon die Anfangszeit der Band wird, verstärkt zwischen den beiden ersten Alben, von Unruhe und Personalwechseln innerhalb der Band begleitet. Der für den Sound auf dem ersten Album wichtige Drummer JP Flexner sieht sich nach einem Tobsuchtsanfall Alex' auf der Bühne rausgeschmissen, andere verdiente Mitstreiter suchen vor dem Verhalten des Bandleaders das Weite. Allerdings gelingt es Alex stets, neue kompetente Mitstreiter mit solchen Kerben in der Axt wie Mean Creek oder Afghan Whigs zu finden, die Anziehungskraft von Beach Slang ist also ungebrochen.

Nach dem zweiten Album verlegt sich Alex auf das Re-Arrangement des bisherigen Materials im Akustikgewand als Quiet Slang. 2018 erscheint "Everything Matters But No One Is Listening", zu dem Alex größtenteils alleine tourt. Das Projekt stößt bei der Fachpresse auf wenig Gegenliebe und wird als langweilig und uninspiriert rezipiert. Die Tiefe, die Alex in seinen eigenen Songs finden will, kann er nicht herauskristallisieren.

Dem folgt ein erneuter Stilwechsel beim dritten Werk, "The Deadbeat Bang Of Heartbreak City". Dafür gewinnt Alex Tommy Stinson, den Bassist der Replacements. Ein Punkt weniger auf seiner bucket list. Der Sound des Albums orientiert sich trotz dieses Personalcoups ein Stück weg vom Post-Pop-Punk der großen Vorbilder und lässt Glam Rock- und Metaleinflüsse zu. Gleichzeitig verliert die Band aber ihren inneren Kompass, das Werk hebt sich nicht von durchschnittlichen Rockalben der 10er-Jahre ab, zumal die Stadionposen und die rockige Attitüde zu gewollt ausfallen.

Alben

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