Genie und Wahnsinn liegen ja bekanntlich nah beieinander. Björk bewegt sich seit "Homogenic" mit zunehmender Freude auf dem immer schmaler werdenden Grad. Ob sie mit "Medulla" diese Wanderung meistert, liegt im Ermessen jedes Einzelnen. Fest steht, dass Björk zur Akustik-Künstlerin mutiert ist, deren …

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  • Vor 20 Jahren

    Kai, ich danke dir für deinen Kommentar!
    Schlecht finde ich den Artikel auch nicht, er zeigt sehr wohl, wenn auch nur in wenigen Worten, auf, dass Hörer, die sich wirklich mit dem Werk auseinandersetzen, darin ihr Glück ("Offenbarung") finden können. Da wohl nur ein Teil der laut-Besucher bereit ist, mit einem Werk zu arbeiten und Strukturen zu suchen, ist es auch richtig, zu vermerken, dass wohl viele damit nichts anfangen werden können. Aber wie schon in einem anderen Beitrag beschrieben wurde, wirkt es einfach so, als solle ausgedrückt werden, dass nur eine ganz kleine Randgruppe mit "Medúlla" was anfangen könne und die meisten ohnehin nicht dazu fähig seien, sich in der CD zurechtzufinden.
    Klar bin ich ein Björk-Fan und erwarte vielleicht zu viel, das tu ich mit Sicherheit. Für mich wirken viele der Songs sehr melodisch und spannungsgeladen; dass es für einige nur ein expreimentelles Stimmenmischmasch ist, kann ich schon verstehen; nicht wenige Titel, wie beispielsweise "Pleasure Is All Mine", "Who Is It", "Triumph Of A Heart", "Oceania", "Mouth's Cradle" finde ich allerdings sogar recht poppig und eingängig. Natürlich kann man nur von den wenigsten erwarten, dass sie mit der Materie Björk einigermaßen vertraut sind, auf eventuelle Schwierigkeiten hinzuweisen ist also in Ordnung.

    Was mich aber weiterhin stört, und das war schon in mehreren Fällen so, ist die Tatsache, dass wirklich immer nur ein Tester an der Wertung beteiligt ist. Ein Gegenüberstelleung von den Meinungen zweier verschiedener Tester wäre natürlich traumhaft, aber sicherlich zu aufwendig und sowas kann man auch nicht erwarten. Aber wäre es nicht wenigstens möglich, dass mehrere Tester sich ein CD anhören und dann kurz zusammen die Wertung besprochen wird oder der Mittelwert genommen wird oder Ähnliches? Die Einzelwertungen von jedem einzelnen Tester sollten dann auch aufgelistet haben. In dieser Art, so denke ich, könnte der Leser besser entscheiden, ob ihm der Titel auch gefallen könnte. Wenn alle Tester hohe Wertungen abgeben, dann weiß man "Hey, das ist bestimmt gut" oder eben der gegenteilige Fall. Wenn jetzt aber sehr unterschiedliche Meinungen vorhanden sind und jeder völlig anders wertet, dann kann man sich denken "Hey, vielleicht ist das ja ein Geheimtipp für mich" oder "Auf solche Experimente lass ich mich mal lieber nicht ein, ich will auf Nummer sicher gehen". Weiterhin bekommt man aber die Meinungen von Hörern mit Erfahrung. Wäre so eine Erweiterung nicht möglich, immerhin steigert ihr damit euren Service?
    ;).

    Küken

    Edit: Ich schließe mich der Frage an: Ist Medúlla denn wirklich unterdurchschnittlich?

  • Vor 20 Jahren

    Zitat (« Kueken schrieb:
    Ich schließe mich der Frage an: Ist Medúlla denn wirklich unterdurchschnittlich? »):

    In Erwartung eines Björk-Albums kann "unterdurchschnittlich" etwas anderes bedeuten als in Erwartung eines Metallica-Albums.

  • Vor 20 Jahren

    Gestern habe ich es geschafft Medulla einmal durch zuhören und muß sagen das die Platte gar nicht so schräg ist wie ich erwartet habe. Festzuhalten ist, das es keine Pop Platte ist. Aber Pop macht die Björk schon seit fast zehn Jahren nicht mehr. Es ist eine kunstvolles Album was Aufmerksamkeit verlangt, aber jeder der sich Tiefer mit Musik beschäftigt wird seinen Freude dran haben. Weil Björk 2004 immer noch nach vorne geht und neue Richtungen einschlägt. Darum kann man Medulla beruhigt neben die anderen Veröffentlichungen der Isländerin stellen. Mir kommt beim hören immer wieder KidA von Radiohead in den Sinn. Auch diese Platte ging in eine neue Richtung und viele taten sich schwer damit, aber niemand wagte etwas schlechtes zu schreiben. Hier passiert es jetzt, die eh schon sehr merkwürdige Björk wird jetzt ganz als verrückt beschrieben. Gut das sie da nicht alleine ist, die Jungs von Radiohead haben bereits die Zwangsjacken übergezogen.
    Die Platte ist bei weiten nicht so befremdend wie vieles andere was im Advangard und Inderpendent Bereich veröffentlicht wird. Bei der Entwicklung von Björk war wohl kaum ein Pop Album zu erwarten.
    Negativ fällt mir nur das Begleitheftchen auf. Schwarze Schrift auf schwarzen Untergrund ist schon echt clever gemacht. Schade um das Papier und die Tinte oder gibt es einen Trick wie man die Texte lesen kann? Das Cover ist auch nicht so mein Geschmack.
    Ich hätte der CD vier von fünf Punkten gegeben.

  • Vor 20 Jahren

    Ich hab das Heftchen gestern abend direkt unter meine Schreibtischlampe gehalten und das Licht durch die einzelnen Seiten scheinen lassen - dann kann man mit etwas Glück darin lesen. Wenn das eine Metapher für "versteckte Botschaft" sein soll, ist es ziemlich platt gemacht. Als "Kinder-Streich" mag es (für die Künstlerin) lustig sein.

    Bei den isländischen Sachen hilft mir das Licht allerdings wenig. Ich fand es sehr interessant, dass bei der Reduktion auf die Stimmen plötzlich der Klangcharakter der Sprache eine entscheidende Bedeutung bekommt. Wenn sie isländisch singt gibt es da die rollenden "R"s und die Umlaute und die Musik bekommt allein dadurch etwas Sperriges und Fremdartiges. Find ich aber gut. Denn wie schon oben bemerkt ist das ganze musikalisch weit weniger befremdlich als die Diskussionen um das Album vermuten lässt. Ich bin auch nach wie vor davon überzeugt, dass für das Verständnis dieser Musik jedes bildungsbürgerliche Hintergrundwissen fehl am Platze ist. Für das Betrachten dahinziehender Wolken z.B. braucht man auch keine Vorbildung. Das Problem besteht eher darin, als Erwachsener eine "Primärwahrnehmung" überhaupt aufnehmen zu können - ohne irgendwelche "Cache-"Effekte. Dass ein Baum grün ist, sagt uns doch in der Regel nicht die Sinnes-Wahrnehmung sondern die gespeicherte Erfahrung. Die Schwierigkeit mit dieser Art von Musik besteht vielleicht auch darin, dass man sie vollkommen "kontextfrei" hören muss.

  • Vor 20 Jahren

    38, der liebe rezensent?

    tja, ich bin 14, höre außer björk noch korn, system of a down, muse, franz ferdinand u radiohead;

    tja, vllcht hast du schon zu viel lebenserfahrung, bist nicht mehr bereit für neues, kurz: zu alt? :rolleyes:

    :D naja, werd mir jetzt mal ganz unerlaubt homogenic saugn, steht aber nach medulla zu erwarten, dass es mir mindestens doppelt so gut gefällt..., naja, mit einem geschmack, der deinem ähnelt,
    tschö

  • Vor 20 Jahren

    :rolleyes:
    ich weiss nicht ob ich lachen oder heulen soll...

  • Vor 20 Jahren

    @littlesatan: Vielleicht solltest Du mal das Durchschnittsalter der an der Erstellung des vorliegenden Albums Beteiligten überschlagen. Björk zum Beispiel hat schon Musik gemacht als Du noch in den WIndeln lagst.

  • Vor 20 Jahren

    @littlesatan Kannst du's nicht einfach raffen, dass es Leute geben soll, denen gewisse Musik gefällt und gewisse nicht?
    Dein Nick ist übrigens mindestens genauso scheiße wie meiner :D

  • Vor 20 Jahren

    was hat das mit meinem alter zu tun?

    schon n bisschen komisch...

    ich spiel mit meiner geige auch werke, die leute geschriebn habn, als ich (ihr werdet es nicht glaubn) noch NICHT auf der welt war.

    aufnahmen von björk VOR meiner lebzeit sind ja scheinbar noch recht erhalten.

    mein benutzername (um bei der deutschen sprache zu bleibn) ist nicht direkt meine idee, er is einfach entstanden, wie würd euch wahrscheinlich weder intressiern, noch sonst was, außerdem hats nix mit björk zu tun.

    ob ichs raffn kann o nicht is auch wurscht, aber von mir aus kann man das thema schließen. ich wollt eher andre dazu bringen, über ihre musikvorlieben zu schreibn, aus interesse;
    aber das war wohl nicht eindeutig genug...
    2. wollt ich kai ebn dazu bringen, nochmal was über die 2punkte wertung zu verliern
    aja, björks album medulla soll nicht direkt n experiment sein, für sie sind instrumente einfach langweilig geworden, sagt sie zumindest -.-

  • Vor 20 Jahren

    wenn du wissen willst, was die leute hier sonst noch so hören, schau doch einfach mal in das jeweilige profil ;)

    du fragst uns was das mit deinem Alter zu tun hat aber selber betitelst du leute für zu alt? realisierst du eigentlich was du schreibst?

    aber auch egal, es geht hier um Björk. Und so wie ich das aufgefasst habe, ist das neue Album aus einer Laune heraus entstanden, sie wollte einfach Natur und Technik vereinen.

  • Vor 20 Jahren

    ja, aber das war doch nicht ernst gemeint^^

    ich bin nicht der meinung, dass das alter eine große rolle spielt,

    das mit den profilen wusst ich nicht, danke! :)

    *edit*:
    DAS (http://www.orf.at/index.html?url=http%3a//…) hab ich halt gelesen

    *edit2*:
    frage: darf man zu andern seiten linken, die rezensionen über cds machn??? dann wär nämlich DAS (http://www.cd-kritik.de/frameset/frset.htm…) meiner meinung nach recht luschtg.

  • Vor 20 Jahren

    also mir gefällt tierisch gut das cover!!

    das einzige björk lied, das ich kenne, ist das von olympia...und das ist irgendwie nicht schlecht!

  • Vor 20 Jahren

    @littlesatan
    Ich glaube du kannst hier linken bis dir der Finger blutet, nur kann es sein, dass, wenn du zu dubiosen Seiten linkst, dich jemand verpetzt und dann bist du raus aus dem Rennen. Aber ich glaube niemand hier würde zu Porno- oder Gewaltseiten linken :saint:

  • Vor 20 Jahren

    Ich finde Björks neues Album ist ihr zweitbestes bisher (nach Homogenic) und des will was heissen, denn ich liebe alle ihre Alben sehr (Vespertine vielleicht net ganz soooooo sehr) !

  • Vor 20 Jahren

    Heute 21:30 StarTV kommt nen Björk live mitschnitt ;) aber den Empfangen wohl nur Toblerones :)

  • Vor 20 Jahren

    Medulla hat inzwischen - nach einigem Hören - meinen persönlichen Album-Favoriten (Homogenic) überholt und wird nur noch von den Studio-Live-Einspielungen mit dem Brodsky-Quartett übertroffen. Als Titel-Favoriten kristallisieren sich immer deutlicher "Desired Constellation" und "Vökuro" heraus.

  • Vor 20 Jahren

    also in mir ruft diese art von musik außer vielleicht ohrenschmerzen gar nichts hervor. find's einfach nur grausam, schrecklich, mich könnte man damit foltern und ich würd wohl recht schnell nachgeben.
    aber so ist das nunmal, jeder hat ne andere meinung. der eine findet's innovativ, der andere genial, der dritte grausam. und so ist es dann auch mit reviews. und ich glaub kaum, daß eine cd-kritik einen wirklich bewegen kann ein album zu kaufen oder es nicht zu kaufen. letztlich hilft's keinem was, wenn man liest wie genial ein album ist, aber man selbst nunmal mit der musik gar nichts anfangen kann. darum machen die bewertungen für mich auch nicht so viel sinn. wer weiß, welchen musikstil er mag, der wird auch sicher ohne bewertungen und kritiken fündig.
    tja und die idee mit mehreren bewertungen bzw. bewertungen von mehreren redakteuren find ich ziemlich sinnlos. denn auch wenn man 5 redakteure nimmt wird man wohl seine eigene meinung nie 100%ig wiederfinden. außerdem was soll man bitte von einer cd denken, bei der der einen einen punkt vergibt und der andere fünf? ist wenig hilfreich.