laut.de-Kritik
Unwiderstehliche Grooves für die Tanzfläche.
Review von Gregory BritschDer Südafrikaner Alan Abrahams erregte 2005 mit dem Album "Version" seines Alter Egos Portable nachhaltiges Interesse in den einschlägigen Technokreisen. Nach einer Reihe von Portable-Veröffentlichungen bei Background, Scape oder Süd Electronic tritt er exklusiv für das amerikanische Techno-Label Spectral mit dem Pseudonym Bodycode in Erscheinung und produzierte das Album "The Conservation Of Electric Charge".
Die auf "Version" noch deutlich spürbare Rückbesinnung auf die ebenso in Afrika liegenden Wurzeln von House und Techno durch den Einbezug von Polyrhythmiken und synkopierten Tönen auf der Basis alter Field Recordings weicht bei "The Conservation Of Electric Charge" einer gesteigerten Fokussierung auf den Dancefloor. Wenngleich besagter Afro-Einfluss auch hier zum Tragen kommt.
Der Schwerpunkt dieses Albums liegt in den von Perkussion dominierten rhythmischen Arrangements, die bisweilen tribalhaft erscheinen. Nicht zuletzt deshalb entwickeln die acht Tracks einen schier unwiderstehlichen Groove.
Das Ganze bezieht seine Spannung vor allem aus dem Zusammenspiel der verspielten, indes nie ausufernden, vielschichtigen Rhythmiken mit dem im Gegensatz dazu subtil ausgelegten Wirken der Melodien sowie mit den unzähligen kleinteiligen Klangbausteinen, die es hier zu entdecken gilt. "The Conservation Of Electric Charge" ist denn auch weniger für den Hausgebrauch geeignet, die Scheibe taugt vielmehr als potenzielle Euphorie-Spritze für den Club.
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