laut.de-Kritik

Erinnert mal an Nightwish, mal an Spandex-Heldenmetal.

Review von

Ich kann mir nicht helfen, irgendwie muss ich beim Cover von Brainstorms "Downburst" immer ganz massiv an den Playstation 3-Kracher "Assassin's Creed" denken. Ob sich die Scheibe auch als akustische Untermalung für das Game eignet, kann ich allerdings nicht beurteilen, da sich unser Bundeschef Henze ja standhaft weigert, mir was in der Art zu sponsoren ...

Mit "Falling Spiral Down" steht zu Beginn der Scheibe ein starker Song, der auch gleich mal mächtig Druck macht und ordentlich nach vorne peitscht. Die Arbeit mit dem Produzententeam Miro/Paeth (Kamelot/Avantasia) macht sich schon hier mit dem Einsatz von Keyboards, Streichern und Hörnern bemerkbar. Allerdings halten sich Ausflüge in höhere Geschwindigkeiten auf der Scheibe in engen Grenzen, denn gerade mal "Protect Me From Myself" macht vom Tempo her noch mal Feuer unterm Arsch.

Wenn wir gerade von Feuer sprechen: Die Single "Fire Walk With Me" ist ja schon seit letztem Jahr draußen und geht auch direkt in den Gehörgang. Live dürfte die Nummer bei den Fans richtig abgehen, auch wenn sie fast schon ein wenig zu plakativ geraten ist. Vor allem die Backings sind doch ein wenig cheesy und man fühlt sich schon an Spandex-Heldenmetal erinnert.

Ein ähnliches Gefühl beschleicht einen auch bei "How Do You Feel", auch wenn Brainstorm hier nicht ganz so plakativ zu Werke gehen. Musikalisch geht es hier ebenfalls sehr straight zu, doch Sänger Andy holt mit seiner Stimmleistung die Kohlen einmal mehr aus dem Feuer.

Songs wie "Stained With Sin" oder "Frozen" sind bestimmt nicht schlecht, aber zu den Glanztaten der Band werden diese Stücke wohl nicht zählen. Man hat auch den Eindruck, dass sich Brainstorm nicht immer ganz einig über die musikalische Richtung sind. So taucht im etwas härteren "Redemption In Your Eyes" mal kurz eine angedeutete Hammondorgel auf, die nicht wirklich sinnvoll erscheint.

Auch die Schlagzeugarbeit und mancher Gitarrenanschlag in "All Alone" geben dem Track einen leichten 70's-Touch. Allerdings ist beides weder Fisch noch Fleisch, also entweder man will dem Song nen 70's-Flair geben, oder man lässt es bleiben.

Ruhigere Klänge schlagen die Süddeutschen mit dem balladesken "End In Sorrow" an. Genau wie beim ebenfalls sehr stimmungsvollen "Surrounding Walls" kommen die klassischen Elemente verstärkt zum Einsatz. Keyboards haben schon auf "Liquid Monster" eine größere Rolle gespielt, aber man hat stellenweise schon den Eindruck, als hätte sie die Band von ihren Produzenten vielleicht ein wenig zu viel des Guten reinreden lasen. So ein leichter Nightwish-Einfluss ist nämlich nicht von der Hand zu weisen.

Von einer Anbiederung an den Mainstream sind die Jungs aber doch noch weit entfernt und Fans der Band werden sich auch kaum enttäuscht sehen.

Trackliste

  1. 1. Falling Spiral Down
  2. 2. Fire Walk With Me
  3. 3. Stained With Sin
  4. 4. Redemption In Your Eyes
  5. 5. End In Sorrow
  6. 6. How Do You Feel
  7. 7. Protect Me From Myself
  8. 8. Surrounding Walls
  9. 9. Frozen
  10. 10. All Alone

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2 Kommentare

  • Vor 16 Jahren

    Die Frage ist, ob du überhaupt Ahnung von Musik hast.
    Vergleiche mit Musik der 70 er Jahre kann man nur wenn man selber in diesen warscheinlich ist!
    Ich finde die neue Scheibe klasse.
    Brainstorm hört sich zumindest nicht wie alle anderen Bands auf jeder CD gleich an.
    Vielleicht bist Du ja einfach zuwenig Metall.

  • Vor 16 Jahren

    Dazu kann ich ncihts sagen, hab aber nen anderen Fehler:
    Assasins Creed gibts nicht nur für die Playstation 3

    Sorry, aber hat mich halt gestört^^