Multikulturelle Gruppe, multiinstrumental aufgestellte Band-Mitglieder, nachdenkliches Lied-Material - normaler Weise sind das nicht die Attribute, mit denen man Platz 4 der deutschen Album-Charts erreicht. Bukahara haben das geschafft. Mit "Tales Of The Tides" legen sie ein nettes Folkpop-Album ohne …

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  • Vor einem Jahr

    globomix

    Hab die Band vor einer Woche in Hamburg gesehen, in der ausverkauften Große Freiheit 36. Ihr hier kritisiertes Stück Same Kind Of People kam da leichtfüßig und mit Swing von der Bühne.

    Also "knapp vor den Ausfahrten Richtung Irish Folk und Andenmusik-Samplern mit Panflöte" war da nichts zu hören. Vielmehr ein in die Beine gehender Mix aus Ska-Balkan-Beats, Oriental-Grooves und Folk-Roots.

    Die Band war spielfreudig, improvisierte gekonnt bekannte Songs und sorgte für große Begeisterung. Positive Vibrations und Let's come together waren da angesagt, keine "einlullende Lullaby-Musik".

    Erst bei ihren Konzerten zeigen die Musiker, was sie wirklich drauf haben. Also hingehen und selbst erleben!

    • Vor einem Jahr

      Was die auf der Bühne spielen, ändert nur leider null an dem, was auf dem Album zu hören ist und darum geht es hier, nicht um eine Konzertkritik.
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      Ist eigentlich gar nicht so schwierig.

    • Vor einem Jahr

      Stimmt. Frag mich aber zb bei Deichkind Rezensionen manchmal, ob das auch so geschieht.

  • Vor einem Jahr

    Gut, also dann zum Album:

    "Furchtbar träge tröpfeln die Unplugged-Ballade "Follow The Moon" und das deutschsprachige "Stein" vor sich hin."

    Ist Geschmackssache. Mich erinnert "Moon" vielmehr an die Aufnahmen von Nick Drakes "Pink Moon". Bass und Percussion hätten den Song sicher runder gemacht.

    "Stein" ist halt ungewöhnlich für ihren Gruppensound, wird aber gut gesungen. Der Text ist schon speziell. Ob das Video gelungen ist, hat nichts mit der Album-Kritik zu tun.

    "Same Kind Of People ersäuft in Geigen-Gequieke".

    Höre ich nicht, vielmehr ein leicht angejazztes Stück mit gutem Flügelhorn-Intro und treibender Akustikgitarre. Und die akustischen Basslinien geben der Nummer das richtige Fundament.

    "Zudem lässt einen der Opener und Titelsong "Tales Of The Tides" über Herbstmelancholie schnell auf den Leim gehen, wenn man auf typische mitsingbare Melodien steht."

    Die Betroffenheits-Lyrik ist schon etwas heftig, auch der getragene Schluß erinnert an Kirchenmusik.

    "Dabei wirkt sie aber durch übertrieben zur Schau gestelltes Feingefühl an den falschen Stellen, fehlende Reflexion in den erforderlichen Momenten und eine glatt gebügelte Produktion recht plump."

    Ob dem so ist, sollte jeder duch eigenes Hören überprüfen, gibt ja einige Videos dazu.
    Habe vielmehr den Eindruck, dass Philipp Kause ihren Musikstil nicht mag.