laut.de-Kritik
The Road To Hell Part II knüpft an Chris Reas grössten Album-Erfolg an
Review von Florian SchadeFortsetzung folgt:
The Road To Hell Part II knüpft direkt an Chris Reas grössten Album-Erfolg Ende der achtziger Jahre an. Road To Hell handelte von einem Mann, der in vormals ländliche Gegenden kam, die sich zu industrialisierten High-Tech-Landschaften verwandelt hatten. Da man diesen nicht entgehen kann, hat er gelernt, das Auto aus anderen Gründen zu lieben.
Das nun vorliegende Konzeptalbum beschäftigt sich zehn Jahre nach Part I mit der neuen Medien-Herrlichkeit und steht dieser durchaus kritisch gegenüber, ohne nostalgische Blicke zurückschweifen zu lassen.
Genau diese Nostalgie wäre aber nötig gewesen, um eine echte Verbindung zum ersten Teil zu schaffen. Denn all die modernen Grooves und Loops und Drums, die sich auf der Platte eingeschlichen haben und sie teilweise gähnend langweilig machen, nimmt man Chris Rea einfach nicht ab. Fast kein Lied kürzer als sechs Minuten. Endlose Wiederholungen. Die immer gleichen Riffs. Da kann auch Reas markige, verrauchte und versoffene Stimme nichts mehr retten.
Einsamer Höhepunkt ist "Coming Off The Ropes". Ein angejazztes Stück für Barflys und Nachtgestalten, das man Chris Rea wenigstens abnimmt. Fast alle anderen Tracks der Platte dürften wahrscheinlich nicht mal Fans begeistern, geschweige denn elogenhafte Vergleiche mit Road To Hell hervorrufen. Aber das hat sich Chris Rea selbst zu verdanken, denn er ist derjenige, der den Vergleich zieht.
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