Dominanz ist Trumpf. Dea Bbz hat sich in den vergangenen beiden Jahren eine abgeklärte Aura aufgebaut, wie sie im Deutschrap seit Schwesta Ewa nicht mehr zu hören war. Eine sexuell geladene Kunstfigur, die Wert darauf legt, keine solche zu sein. Auf ihrer dritten EP "YOB" hangelt sich die polymorph …
Es geht darum, die Ekligkeit und Zerstörung aufzuzeigen, nicht darum, Prostitution zu verherrlichen um den Konsum zu erleichtern.
Ich sehne mich nicht nach einem bürgerlichen Leben, sondern danach, nicht jeden Tag sterben zu wollen. Das hat nichts mit dem Bedürfnis nach "Bürgerlichkeit" zu tun.
Was du über Yung FSK18 sagst, ist irrelevant, weil sie von ganz anderen Dingen erzählt.
Finde gut, dass du sagst, dass die EP ihre innere Balance verliert. Genau das war gewollt. Authentischer geht es nicht, als beide Extreme aufzuzeigen, die ich bin. Ich will die Welt abfackeln und zugleich einfach nur geliebt werden.
OG LU, Young FSK und Dea BBZ haben in 2024 drei sehr wichtige, richtungsweisende EPs für deutschen Female Rap rausgebracht.
Unsinnige Behauptungen wie "... doch indem sie ihren weichen Kern derart überbetont, entkräftet sie die Rap-Persona in ihrer empowernden Wirkung." zeigen einfach nur dass der Rezensent den Film nicht peilt.
Freue mich voll, dass Du fragst, weil ich mich seit Tagen bei dir deswegen auch erkundigen wollte, denn Hamburg war ja auch schon längst, oder?
Ich war beim 4. oder 5. der zahllosen Termine in der Batsch in Frankfurt und fand es schon richtig geil im Großen und Ganzen. Ich muss aber vielleicht dazu sagen, dass ich noch nie bei einem Gig von ihm war und mich jetzt tatsächlich dieses "Ohje, vielleicht ist es WIRKLICH seine letzte Tour und nicht nur der klassische Promo-Move" dazu gebracht hat, mir das zumindest einmal zu geben. Und die Crowd bestand, glaube ich, aus vielen Leuten, die ungefähr so motiviert waren. Das meinte ich jedenfalls zu spüren und fand es schade.
Allgemein stehe ich seinem musikalischen Output auch echt ambivalent gegenüber. Aber bei all dem cringe stuff, den er schon so rausgehauen hat, waren halt auch immer wieder einzelne Songs dabei, die mich bis heute mitreißen. Davon waren auch einige in der Setlist, was mich wiederum sehr gefreut hat.
Was ich irgendwie erwartet hatte, da er ja schon hauptsächlich eher Producer ist, war ein guter Sound. Und da wurden meine Erwartungen noch übertroffen. Das war sooo fett und druckvoll und dabei ja gleichzeitig nahezu alles live gespielt - Hammer! Nur Liebe vor allem für die Dudes an Bass, Gitarre und Schlagzeug und insbesondere die Sängerin im "Background"
Also, ich vertehe erstmal deine ambivalente Haltung in Bezug auf seinen Output. Die habe ich auch, aber, das habe ich ja schonmal hier breitgetreten, RHP waren damals einfach wahnsinnig wichtig für mich, und ich kann die beiden Alben bis heute nahezu komplett auswendig. Und auch auf seinen späteren Sachen waren immer wieder Dinger, die mich sehr berührt haben. Die Vorstellung, dass das WIRKLICH nu seine letzte Tour gewesen sein sollte, machte das ganze also schon recht emotional für mich. Alles in allem hat es mir schon gut gefallen. Ich fand die Setlist super, die Band war wirklich richtig gut drauf und wahnsinnig tight, und allein dafür, dass Moses Ali Neander in der Band hatte, möchte ich ihm die Füsse küssen. Moses selber war auch on fire, der hatte richtig Bock, das war super. Nur sein Backup, dieser Cäsar-Dude, ging mir ein bißchen auf den Nerv, den hab ich echt gar nicht gefühlt, obwohl der rein technisch ja schon alles richtig gemacht habt. War einfach nicht meins. Der Sound war bei mir leider echt nicht so doll. Das war mir aber schon klar, da das ganze statt wie eigentlich geplant im Mojo (DAS wäre geil gewesen, der Sound da ballert richtig!) in der Fabrik stattfand, und der Laden hat einfach keine geile Akustik. Bei so Folk Sachen gehts noch (hab das vorletzttes Jahr Chuck Reagan gesehen, da war Sound okay), aber sobald da was basslastiges läuft, ist es eigentlich immer Grütze. Größtes Manko für mich war aber das Publikum, das war irgendwie ganz komisch. Ganz seltsame Mischung aus BWL-Stammtisch, HSV-Dudes mit Onkelz-Shirts und Radio-Hamburg-Hörerschaft, nur sehr vereinzelt ein paar hängengebliebene HipHop-Kasper wie mich. Und irgendwie kamen die mir so seltsam unbeteiligt vor. Ich war bei manchen Tracks echt ganz schön berührt, aber das hab ich bei niemandem um mich herum so gesehen. Ich hab schon zwischdurch gedacht "fuck, wäre ich doch mal nach Frankfurt gefahren", aber scheinbar wars ja da ähnlich. Also, alles in allem war das schon gut, ich hatte irgendwie ein bißchen mehr erwartet, aber das lag nicht an Moses oder der Band.
... kurz mal: Wenn wir jetzt schon anfangen, "ambivalente Haltungen" zu "verstehen", können wir der Ambivalenz für das Jahr 2025 Goodbye sagen! Dann verschwindet hoffentlich auch das Trendwort "Ambiguitätstoleranz" und wir können endlich wieder nur von Toleranz sprechen. Diese ist sowieso absolut. Für mich persönlich gibt es sowieso niemals Ambivalenz. Der Mensch ist so bekloppt, wie kann man da separat von Ambivalenz sprechen?
Schöne Ep und auch eine ordentliche Steigerung zum Vorgänger! Gutes Beatpicking und glaubhafte Delivery und Raptechnisch funtionl. Das abgefuckte holt mich auch mega ab. Lines könnten noch einen Ticken pointierter, aber ich hoffe, da kommt bald ein Album.
Dominanz ist Trumpf. Dea Bbz hat sich in den vergangenen beiden Jahren eine abgeklärte Aura aufgebaut, wie sie im Deutschrap seit Schwesta Ewa nicht mehr zu hören war. Eine sexuell geladene Kunstfigur, die Wert darauf legt, keine solche zu sein. Auf ihrer dritten EP "YOB" hangelt sich die polymorph …
Es geht darum, die Ekligkeit und Zerstörung aufzuzeigen, nicht darum, Prostitution zu verherrlichen um den Konsum zu erleichtern.
Ich sehne mich nicht nach einem bürgerlichen Leben, sondern danach, nicht jeden Tag sterben zu wollen. Das hat nichts mit dem Bedürfnis nach "Bürgerlichkeit" zu tun.
Was du über Yung FSK18 sagst, ist irrelevant, weil sie von ganz anderen Dingen erzählt.
Finde gut, dass du sagst, dass die EP ihre innere Balance verliert. Genau das war gewollt. Authentischer geht es nicht, als beide Extreme aufzuzeigen, die ich bin. Ich will die Welt abfackeln und zugleich einfach nur geliebt werden.
hast du deinem eigenen albung 5/5 gegeben?
Ist halt trotzdem unhörbar, egal wie man sich das schönredet. Genau wie Yung FSK.
OG LU, Young FSK und Dea BBZ haben in 2024 drei sehr wichtige, richtungsweisende EPs für deutschen Female Rap rausgebracht.
Unsinnige Behauptungen wie "... doch indem sie ihren weichen Kern derart überbetont, entkräftet sie die Rap-Persona in ihrer empowernden Wirkung." zeigen einfach nur dass der Rezensent den Film nicht peilt.
Fler hätte es gepeilt
Fler hat es erfunden
Fler duldet auch keine Nahrungsmittelaufnahme im Schneidersitz. Das machen nur peinliche Schwänze.
Tövbe.
Duri, wie fandest du Moses Konzert?
Tövbe.
Sorry, konnte ich nicht liegen lassen
Freue mich voll, dass Du fragst, weil ich mich seit Tagen bei dir deswegen auch erkundigen wollte, denn Hamburg war ja auch schon längst, oder?
Ich war beim 4. oder 5. der zahllosen Termine in der Batsch in Frankfurt und fand es schon richtig geil im Großen und Ganzen. Ich muss aber vielleicht dazu sagen, dass ich noch nie bei einem Gig von ihm war und mich jetzt tatsächlich dieses "Ohje, vielleicht ist es WIRKLICH seine letzte Tour und nicht nur der klassische Promo-Move" dazu gebracht hat, mir das zumindest einmal zu geben. Und die Crowd bestand, glaube ich, aus vielen Leuten, die ungefähr so motiviert waren. Das meinte ich jedenfalls zu spüren und fand es schade.
Allgemein stehe ich seinem musikalischen Output auch echt ambivalent gegenüber. Aber bei all dem cringe stuff, den er schon so rausgehauen hat, waren halt auch immer wieder einzelne Songs dabei, die mich bis heute mitreißen. Davon waren auch einige in der Setlist, was mich wiederum sehr gefreut hat.
Was ich irgendwie erwartet hatte, da er ja schon hauptsächlich eher Producer ist, war ein guter Sound. Und da wurden meine Erwartungen noch übertroffen. Das war sooo fett und druckvoll und dabei ja gleichzeitig nahezu alles live gespielt - Hammer! Nur Liebe vor allem für die Dudes an Bass, Gitarre und Schlagzeug und insbesondere die Sängerin im "Background"
Wie war es bei dir und für dich?
Also, ich vertehe erstmal deine ambivalente Haltung in Bezug auf seinen Output. Die habe ich auch, aber, das habe ich ja schonmal hier breitgetreten, RHP waren damals einfach wahnsinnig wichtig für mich, und ich kann die beiden Alben bis heute nahezu komplett auswendig. Und auch auf seinen späteren Sachen waren immer wieder Dinger, die mich sehr berührt haben. Die Vorstellung, dass das WIRKLICH nu seine letzte Tour gewesen sein sollte, machte das ganze also schon recht emotional für mich.
Alles in allem hat es mir schon gut gefallen. Ich fand die Setlist super, die Band war wirklich richtig gut drauf und wahnsinnig tight, und allein dafür, dass Moses Ali Neander in der Band hatte, möchte ich ihm die Füsse küssen. Moses selber war auch on fire, der hatte richtig Bock, das war super. Nur sein Backup, dieser Cäsar-Dude, ging mir ein bißchen auf den Nerv, den hab ich echt gar nicht gefühlt, obwohl der rein technisch ja schon alles richtig gemacht habt. War einfach nicht meins.
Der Sound war bei mir leider echt nicht so doll. Das war mir aber schon klar, da das ganze statt wie eigentlich geplant im Mojo (DAS wäre geil gewesen, der Sound da ballert richtig!) in der Fabrik stattfand, und der Laden hat einfach keine geile Akustik. Bei so Folk Sachen gehts noch (hab das vorletzttes Jahr Chuck Reagan gesehen, da war Sound okay), aber sobald da was basslastiges läuft, ist es eigentlich immer Grütze.
Größtes Manko für mich war aber das Publikum, das war irgendwie ganz komisch. Ganz seltsame Mischung aus BWL-Stammtisch, HSV-Dudes mit Onkelz-Shirts und Radio-Hamburg-Hörerschaft, nur sehr vereinzelt ein paar hängengebliebene HipHop-Kasper wie mich. Und irgendwie kamen die mir so seltsam unbeteiligt vor. Ich war bei manchen Tracks echt ganz schön berührt, aber das hab ich bei niemandem um mich herum so gesehen. Ich hab schon zwischdurch gedacht "fuck, wäre ich doch mal nach Frankfurt gefahren", aber scheinbar wars ja da ähnlich.
Also, alles in allem war das schon gut, ich hatte irgendwie ein bißchen mehr erwartet, aber das lag nicht an Moses oder der Band.
... kurz mal: Wenn wir jetzt schon anfangen, "ambivalente Haltungen" zu "verstehen", können wir der Ambivalenz für das Jahr 2025 Goodbye sagen! Dann verschwindet hoffentlich auch das Trendwort "Ambiguitätstoleranz" und wir können endlich wieder nur von Toleranz sprechen. Diese ist sowieso absolut.
Für mich persönlich gibt es sowieso niemals Ambivalenz. Der Mensch ist so bekloppt, wie kann man da separat von Ambivalenz sprechen?
... lese jetzt beim dritten Mal erst das Wort "erstmal"... ok, gut. Kann man dann vielleicht doch so stehen lassen.
… Ich hab schon zwischdurch gedacht "fuck, wäre ich doch mal nach Frankfurt gefahren", aber scheinbar wars ja da ähnlich …
Nö, hat alles gepasst.
Kann mich nur dem Vorredner anschliessen.
Fantastische Band und ein Moses on Fire.
dea bbz boxt sauberer vom gesicht weg als fast alle straßen rapper ♥ ♥
Schöne Ep und auch eine ordentliche Steigerung zum Vorgänger!
Gutes Beatpicking und glaubhafte Delivery und Raptechnisch funtionl. Das abgefuckte holt mich auch mega ab. Lines könnten noch einen Ticken pointierter, aber ich hoffe, da kommt bald ein Album.