Das Tolle an neuen Depeche Mode-Platten ist ja: sie enttäuschen nie. Depeche Mode gleich Martin Gore gleich "Everything Counts", "Enjoy The Silence", "Dream On". Für jede Dekade sucht und findet der Mann für uns den richtigen Ton. In London, in Berlin und nun in Santa Barbara. Für immer? Nö. Ab …

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  • Vor 18 Jahren

    ich finde überhaupt nicht, dass das album gegen schluss abbaut. ich persönlich finde john the revelator eines der schwächsten stücke.

  • Vor 18 Jahren

    @felixthecat78 (« ich finde überhaupt nicht, dass das album gegen schluss abbaut. ich persönlich finde john the revelator eines der schwächsten stücke. »):

    Um Gottes Willen! Für mich ist das mit weitem Abstand das beste Stück des ganzen Albums und der Track, bei dem die Stimme von Dave Gahan am besten zur Geltung kommt.

  • Vor 18 Jahren

    bin nicht unbedingt der riesengroße dm-fan, hab die band aber immer gerne gemocht. das neue album gefällt mir in summe sehr gut, aber eines muß ich hier v.a. mal loswerden.

    daß herr martin l. gore immer wieder mal anleihen bei anderen songs nimmt, ist ja in gewisser weise ein offenes geheimnis. aber so schamlos wie diesmal? das andrew lloyd webber-zitat in "damaged people" ist schon sehr hart an die grenze des plagiats. bin eigentlich erstaunt, daß da noch keine klage eingegangen ist!

  • Vor 18 Jahren

    @tetsuo (« Um Gottes Willen! Für mich ist das mit weitem Abstand das beste Stück des ganzen Albums und der Track, bei dem die Stimme von Dave Gahan am besten zur Geltung kommt. »):

    tja:) so sind die geschmäcker!

  • Vor 18 Jahren

    Ich mag die neue Scheibe. Ganz typisch DM und doch irgendwie neu. Rockt!

  • Vor 16 Jahren

    ja. *vollkommen zustimm*
    meine favoriten sind wohl "lilian", "nothings impossible" & "suffer well"
    war positiv beeindruckt von daves songwriting-kunst^^

  • Vor 16 Jahren

    genau die 3 songs sind auch meine favouriten! großartiges album & großartige tour.

  • Vor 16 Jahren

    Tja, Depeche Mode... die haben mich damals mit Everything Counts überzeugt und mit dem Album Some Great Rewards in den Bann gerissen. Black Celebration war bei uns am Gymnasium KULT und nicht weniger.

    Dann kam die poppige Masses - gut, an Pimpf kommt kein Instrumental heran ausser vielleicht Axel F, Insomnia oder Tubular Bells - aber der Rest war mir zu seicht, und zehn Mal Songtexte, die sich auf Drogengenuss beziehen zu hören, ist ja auch nicht gerade abwechslungsreich.

    Violator, das ist "Clean", das kommt dann sehr sehr nahe an BC heran, für einige bildet es den Zenit des Schaffens der Synthpopper (schrecklicher Begriff und nicht mal zutreffend) und an dem wurden sie gemessen.

    Danach kam fast nur noch peinliches Herumexperimentieren zwischen Soul und Rock. Aber Angel hat die gealterten Jungs wieder dahin zurückgebracht wo des Schusters Leisten hängen. Auch wenn es nicht gaaaaaaaaaanz zusammenhält (2, 3 Songs weniger und es wäre perfekt), ist es doch ein Album mit wenigen Tiefen, einigen Höhen und sehr sehr gutes Mittelmass (das ist kein Paradoxon) geworden.

    Bin auf das nächste Album gespannt.

  • Vor 8 Jahren

    allein für nothings impossible schon 5/5

  • Vor 7 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 7 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 7 Jahren

    "Pain and suffering in various tempos"

    Nach den digitalen Klangwelten von "Exciter", die eine klinisch reine Brillianz ausstrahlten, änderten Depeche Mode die musikalische Grundformel 4 Jahre später erneut grundlegend mit einer Rückkehr in eigene Abgründe. Die schwebend leichten Wogen des Vorgängers wurden eingetauscht gegen prägnante Gitarreneinsätze, Übersteuerungen und analoge Tonstrukturen. Die persönlichen Texte, an denen Dave Gahan zum ersten Male selbst mitgearbeitet hatte, sind durchzogen von fortlaufendem Pessimismus und geben einen tiefschürfenden Einblick in die heroininfizierte Hölle aus welcher der Protagonist entkommen konnte, ohne sich von seiner Nemesis je vollständig lösen zu können.

    Ein unterschwelliger Schmerz ist steter Wegbegleiter des zerbrechlich wirkenden Albums. Die Songs verströmen melodische Dynamik ("Suffer Well"), führen über schleppend-pulsierende Synthesizerwälle ("The Sinner in Me") hin zu instabilen Fragmenten elektronischen Kleinods ("Damaged People"). Die Themenfelder sind Isolation und zwischenmenschliche Komplikationen, besonders fühlbar im mit gläsernen Klängen versehenen "Precious" und dem dunklen "I Want It All", dessen stoischer Takt den Song gen Ende hin in einen hypnotischen Tiefenrausch befördert.

    Hoffnung keimt zumindest in textlicher Form im schwermütig inszenierten "Nothing's Impossible", dessen nichtlineare Verzerrung eine bemerkenswerte Sogwirkung entfacht und im lebhaften "Lillian" auf. Zwischendurch schwebt das instrumentale "Introspectre" schwer über den Gewässern der Pain wie eine Drohung und trägt so zur sinnierenden Atmosphäre bei, die sich im Closer "The Darkest Star" dank Überlänge genüßlich ausbreiten kann. Gahans stimmliche Leistungen sind konstant auf hohem, eindringlichen Niveau und spiegeln die jeweilige Gemütslage der Stücke unvergleichlich wieder, auch Martin Gore hält den Pathos im Zaum.

    "PTA" ist ein aufwühlendes Stück edler Musik, das einen Trip durch die diffusen Gefühlswelten der Akteure zu exzellent produzierter Untermalung ermöglicht und trotz seines jüngeren Alters einen festen Platz in der ruhmreichen Diskografie innehat.

    5/5