laut.de-Biographie
Destiny's Child
"Everything grows bigger and better in Texas". So lautet ein amerikanisches Sprichwort und dies scheint auch auf die frechen Mädels von Destiny's Child zuzutreffen.
Nach der Gründung 1990 in Houston von LaTavia Roberson und Beyoncé Knowles, die damals gerade mal neun und zehn Jahre alt sind, wird die Girlscombo wenig später durch Kelendria (Kelly) Rowland und LeToya Luckett vervollständigt. Manager Mathew Knowles weiß, wie er die Mädels vermarkten muss.
Durch einen Imagewechsel - Schulmädchen zu Girlies - schaffen die Newcomer den Sprung von einer Show für Nachwuchstalente auf alle lokalen und regionalen Bühnen in und um Texas. Zur Fangemeinde gehören sowohl ältere als auch jüngere Generationen. Aber es werden auch Stimmen laut, die den Mädels den Erfolg nicht gönnen.
Doch wie sagt man so schön: 'Was nicht tötet, härtet ab'. Die vier lassen sich nicht von ihrem Ziel abbringen und sind kurz darauf die Vorband von Dru Hill. Schließlich bringt der Plattenvertag mit Columbia Records den endgültigen Durchbruch.
Das Debüt "Destiny's Child" mit der Single-Auskopplung "No, No, No" feat. Wyclef Jean erscheint 1998 und beschert einen riesen Erfolg. Ihr Name wird plötzlich in einem Atemzug mit den bekannten R'n'B-Größen wie En Vogue oder Lauryn Hill genannt. Während sie in den Staaten noch als Vorband für Boyz II Men auftreten, geben die Mädels in Europa an 17 aufeinanderfolgenden Tagen als Hauptgruppe Konzerte und nehmen an 18 Unterhaltungsshows teil. Jede dieser Veranstaltungen ist ausverkauft.
Nur ein Jahr später steht die zweite Platte "The Writing's On The Wall" in den Läden. Die mittlerweile gerade mal 18-Jährigen beweisen auf diesem Platin-Album ihr Talent. Kein Wunder, dass Songs wie "Say My Name" oder "Bug A Boo" die Charts stürmen. Doch obwohl sich die vier Sängerinnen mittlerweile wie Schwestern fühlen, kommen Unstimmigkeiten auf - LeToya und LaTavia werden vom Manager aus der Band geworfen.
Nachfolgerinnen werden Michelle Williams, eine Backgroundsängerin von Monica, und Farrah Franklin, eine Backgroundtänzerin im Video zu "Bills, Bills, Bills". Allerdings hält diese Zusammensetzung nicht lange. Fünf Monate später muss Farrah wieder gehen.
Nun sind Destiny's Child zu dritt, was aber dem Erfolg keinen Abbruch tut. Gegen Ende 2000 veröffentlichen sie den Hit "Independent Women (Part One)" zum Film "Charlie's Angels" und sind damit lange in den Charts vertreten. Doch Gerüchten zufolge denkt Beyoncé, die schon den Vertag für "Carmen: A Hip Hopera" unterschrieben hat, bereits an eine Solokarriere.
Die drei Girls touren dennoch durch die Staaten und sind neben Mary Mary und Wyclef Jean für den Bürgerrechtspreis nominiert. Mit dem Preis, der Anfang März verliehen wird, werden Menschen und Projekte aller Rassen ausgezeichnet, die dazu beitrugen, das positive Bild von Farbigen zu fördern.
Im Dezember 2001 bewahrheiten sich die Trennungsgerüchte halbwegs. Destiny's Child beschließen vorläufig getrennte Wege zu gehen und sich ihren Solokarrieren zu widmen. Von einer endgültigen Trennung spricht aber keine der drei Grazien.
Doch Mrs. Knowles verlagert ihre Aktivitäten erstmal vom MTV-Bildschirm auf die Kinoleinwand und ist im Sommmer 2002 im dritten Teil von Mike Myers "Austin Powers" zu sehen. 2003 bringt sie ihr megaerfolgreiches, Award-dekoriertes Soloalbum heraus.
Im Sommer 2003 stehen erstmals wieder gemeinsame Auftritte an. "Heute haben wir darüber geredet, was wir machen werden, wenn wir wieder zusammen kommen - der Sound, der Look - was wirklich aufregend ist", verkündet Beyoncé im August vor einem Gig in Jamaica. Alle Bandmitglieder seien gewachsen, "es wird wunderbar".
Ab Anfang 2004 arbeiten sie wieder zusammen - und bringen im November "Destiny Fulfilled" heraus. Doch die Reunion ist nicht von langer Dauer: Bei einem Konzert in Barcelona verkünden die drei, dass sie Destiny's Child endgültig auflösen. Man wolle sich in Freundschaft trennen, so lange die Band noch auf einem hohen Level agiere.
"Ich bin so stolz, dass ich den ersten eigenen Destiny's Child-Song nach acht Jahren ankündigen kann!", schreibt Beyoncé dann 2013 auf ihrer Homepage. Das Trio versucht es noch mal gemeinsam. Im Januar erscheint das Compilationalbum "Love Songs" mit Produzent Pharrell Williams, das auch neue Songs enthält, etwa das vorab präsentierte "Nuclear".
Und nach der gelungenen Live-Reunion in der Halbzeitpause des Superbowls, bei dem Beyoncé zuerst solo und dann mit ihren beiden Kolleginnen performt, kündigt das Trio gleich mal ganz bescheiden die Comeback-Welttour an.
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