Porträt

laut.de-Biographie

Sophia Bauckloh

"Wenn ich einen Tipp geben kann, dann ist es, einfach machen", rät Sophia Bauckloh jungen Talenten mit Ambitionen, einfach "den Gefühlen freien Lauf lassen." Für jemanden, der das Herz auf der Zunge trägt, schielt die Sängerin verdächtig in Richtung berüchtigter Pop-Poeten, die stets musikalischen Dienst nach Vorschrift schieben. Im Sommer 1995 wird sie im beschaulichen Ort Wetter geboren. Neben dem Gymnasium besucht sie ab 2010 eine Musikschule für Gesangsunterricht. Später nimmt die öffentlich unter ihrem Vornamen auftretende Westfälin zusätzlich Klavierstunden.

Sophia - Wenn Es Sich Gut Anfühlt
Sophia Wenn Es Sich Gut Anfühlt
Akustische Keuschheitsringe für Identitätssuchende.
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Beim Shoppen in Dortmund entdeckt sie 2012 den Truck von "Deutschland sucht den Superstar". Spontan versucht sie ihr Glück und steht später vor Dieter Bohlen. "Sophia, tierisch gesungen, fand ich", lobt der ewige Juror und befördert sie unter die letzten 36 von anfänglich über 35.000 Kandidatinnen und Kandidaten. Im "Auslandsrecall" auf den Malediven endet ihre Reise dann aber bereits. Statt Live-Shows am Samstagabend steht für die 16-Jährige zunächst das Abitur auf dem Programm. Musik bleibt ihr als Hobby erhalten, das sie auf Geburtstagen und auf Hochzeiten auslebt.

Eine Gesangskarriere sei "viel zu weit weg und überhaupt nicht realistisch", stellt sie nach dem Schulabschluss fest, doch "etwas Kreatives" soll es schon sein. Bauckloh beginnt ein duales Studium. Neben dem Bachelor in Design-Management schließt sie eine Ausbildung zur Goldschmiedin ab. Sie zieht nach München, wo sie die Social-Media-Kanäle eines Kosmetikherstellers betreut. Gesang tritt immer weiter in den Hintergrund, bis sie das Produzententeam von Wincent Weiss kennenlernt. Nach ersten Sessions hat sie Blut geleckt. Mit 24 Jahren kündigt sie ihren Job, um sich der Musik zu widmen.

Die kommenden zwei Jahre steht sie nachts im Musikstudio und tagsüber in der Werkstatt. "Meine Miete habe ich mit dem Job als Goldschmiedin gezahlt, durch die Musik kam natürlich erstmal nichts rein", erläutert sie in der Westfalenpost. Ihre "sehr verständnisvolle Chefin" hilft dabei, beide Jobs unter einen Hut zu bekommen, wie sie im MOMA lobt. Generationsgemäß veröffentlicht Sophia ihre ersten Hörproben ab 2019 über TikTok. Dort sammelt sie innerhalb weniger Monate eine sechsstellige Followerzahl - genug für einen Vertrag beim Branchenriesen Universal Music.

Im Herbst 2021 erscheint ihre erste Single "Niemals Allein", die Achtungserfolge in den Charts und bei ZDF-Fernsehgarten on Tour feiert. Zu ihrem zweiten Song "Wenn Du Die Augen Schließt" spendet ihr Universal 15.000 Euro, um ein Musikvideo zu drehen. Medienwirksam gibt Sophia das Budget an ihre Fans weiter, indem sie ihnen Wünsche erfüllt. Sie haben ihr "das überhaupt alles möglich gemacht" und "dabei geholfen, meinen Traum zu verwirklichen", erzählt sie Bubble Gum TV. Aus den Reaktionen ihrer bedachten Anhängerschaft kreiert ihr Team das Video zur zweiten Single.

Auch "Schmetterling" widmet sie einem Follower, der ihr in Nachrichten von seiner persönlichen Mobbinggeschichte berichtet hat. Ihm widmet sie ihre dritte Single, auf die der Initialgeber mit tränenreichen Sprachnachrichten reagiert. Lob bekommt Sophia auch von Kollegin Beatrice Egli. "Als ich den Song bekommen habe, habe ich wirklich geweint", berichtet die Sängerin und lädt die Gepriesene in die nach ihr benannte SWR-Show ein. Und auch beim Deutschland-Ausflug der NFL ist die Wahlmünchenerin gefragt. In der Allianz Arena darf sie im November 2022 die Nationalhymne singen.

Ein Jahr nach ihrer Debütsingle adelt sie die Goldene Henne zur Aufsteigerin des Jahres. Ihr Weggefährte Wincent Weiss attestierte ihr in seiner Laudatio "sehr viel Fleiß, Durchhaltevermögen, Disziplin und natürlich musikalisches Talent". Angetrieben durch all diese Vorzüge erscheint im Frühjahr 2023 das durchwachsene Soloalbum "Niemals Allein", das Platz 19 der Charts erreicht. Ihre bürgerliche Arbeit als Goldschmiedin lässt sie vorerst ruhen. Sie genieße es nun, berichtet sie erfreut im MOMA, "dass ich wirklich meinen Traum leben und Musik machen darf."

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