laut.de-Kritik

Schnell, schneller, DragonForce.

Review von

ZP Theart ist Geschichte, der Neue am Mikro heißt Marc Hudson. Und der stellt sich nach knapp vierzig Sekunden im Opener "Holding On" mit einem vielversprechenden markerschütternden Schrei der Anhängerschaft vor. Knapp eine Minute und eine Strophe später kann sich die etwas angespannte Gefolgschaft des britischen Extreme Power Metal-Sextetts wieder locker machen.

Denn mit dem jungen Barden haben die Mannen um Saitenhexer Herman Li die richtige Wahl getroffen. Nicht ganz so verspielt und exzessiv wie sein Vorgänger, aber mit einer mindestens ebenso präsenten Ausdrucksstärke erweist er sich bereits nach wenigen Kostproben seines Könnens als adäquater Ersatz für den geschassten Ex.

Auch die alteingesessenen DragonForce-Mitglieder scheinen mit der Wahl rundum glücklich zu sein. Wie ein tosender Wirbelsturm fegt die Combo im Einsteiger über die Instrumente hinweg und füttert das neue Gesicht an vorderster Front mit Highspeed-Fundamenten, die einen mit den Ohren schlackern lassen.

"Fallen World" hält das Tempo und glänzt mit grandiosem Refrain. "Cry Thunder" beweist, dass sich die Briten mittlerweile auch gut im Midtempo zurecht finden. "Give Me The Night" und "Wings Of Liberty" geben wieder so Vollgas, dass ein Formel 1-Bolide wie ein Bobby Car erscheint.

Wenn man nicht wüsste, dass der Sechser auch live keinen Deut langsamer zu Werke geht, würde man sich unweigerlich fragen, ob hier womöglich nicht hin und wieder gehörig geschummelt wurde. Doch es ist nicht nur das schwindelerregende Tempo, mit dem die Insulaner zu Werke gehen, sondern auch die Fähigkeit, durch konzeptionelles Songwriting und Gespür für eingängige Hooks, das Gesamtpaket auch für Szenefremde abzurunden.

Zwar fällt das fast schon poppige "Seasons (Acoustic Version)" zum Schluss etwas ab, was aber angesichts der Fülle an sonstigen Höhepunkten nur unwesentlich ins Gewicht fällt.

Trackliste

  1. 1. Holding On
  2. 2. Fallen World
  3. 3. Cry Thunder
  4. 4. Give Me The Night
  5. 5. Wings Of Liberty
  6. 6. Seasons
  7. 7. Heart Of The Storm
  8. 8. Die By The Sword
  9. 9. Last Man Stands
  10. 10. Seasons (Acoustic Version)

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Während es vor allem in Italien inzwischen fast so viele Power Metal-Bands wie Pizzabäcker gibt, sieht das unter Queen Elisabeth II. ganz anders aus.

11 Kommentare

  • Vor 12 Jahren

    Wer macht mit beim Fantasy-Metal-Pumpen?

    Bei den Begriffen Sword, Power, War, Fight, Warrior, Storm, Battle, Blood, Honor: einen ziehen.

    Wer schafft das komplette Album?

  • Vor 12 Jahren

    @Cyclonos (« Wer sagt denn, dass man das ernst nehmen muss um es genießen zu können? »):

    Ich nicht. Also für mich zerstören diese klischeehaften Texte jegliche Atmosphäre. Wobei die bei Dragonforce meiner Ansicht nach eh nicht so hoch ist. Die spielen zwar schnell, hören sich aber trotzdem wie eine durchschnittliche Fantasy-Metal-Combo an.

  • Vor 12 Jahren

    @todesposter (« Wer macht mit beim Fantasy-Metal-Pumpen?

    Bei den Begriffen Sword, Power, War, Fight, Warrior, Storm, Battle, Blood, Honor: einen ziehen.

    Wer schafft das komplette Album? »):

    Bin dabei :D