laut.de-Kritik
Originelle Indie-Tanzmucke aus Down Under.
Review von Deborah SchmidtSchon vor fünf Jahren tanzten die Aussies und eine Reihe Backpacker in Down Under zur Single "The Others", oder zumindest zum beatlastigeren Remix der australischen Dance-Ikonen TV Rock. Dukes Of Windsor waren in aller Ohren und da blieben sie auch.
Ein paar Jährchen später dürfen auch wir endlich ganz offiziell dazu die Tanzböden schrubben. Was in OZ bereits größtenteils 2008 unter dem Titel "Minus" auf den Markt kam, segelt nun bei uns unter der Flagge "It's A War". Selbst im Zeitalter der Digitalisierung braucht Musik manchmal doch ein Weilchen, um die halbe Welt zu umrunden!
Sympathisch und unkompliziert wie die Australier eben sind, haben die Dukes Of Windsor Ende 2009 ihre Siebensachen gepackt und Melbourne gegen Berlin eingetauscht, um persönlich die Übernahme Deutschlands in Angriff zu nehmen.
Ein gewisser Killers-Charme macht sich vor allem in "Runaway" und "So Beautiful" bemerkbar. "Crystal's Getting High" präsentiert eine dichtere Soundwall, die an Editors erinnert.
"Snowlights" und "Off The Radar" hingegen fahren mit mehr Bass und Gitarre etwas düstere Töne auf. Dass Balladen für die Dukes auch kein Problem sind, zeigen sie in "Land Of Strangers". Der Song spielt zudem mit elektronischen Elementen und unterschiedlichen Beats.
Die Songs der Fünf klingen absolut frisch und unverbraucht. Einerseits weil sie hierzulande noch unbekannt sind, andererseits weil die Dukes Of Windsor Indie-Rock mit Pop-Charakter fabrizieren, der tatsächlich zeitlos daher kommt.
Für Originalität sorgt zudem Jack Weavings prägnante Stimme, die den poppigen Sounds die richtigen Kanten verleiht. "The Others" führt dies gelungen vor. Mit ähnlichem Hit-Potential kommen "It's A War" und "Evil Woman" ums Eck. Die Songs sind durchgängig tanzbar, beat-geimpft und vor allem melodisch abwechslungsreich. Kein Track klingt wie der andere und alle sind trotzdem hochgradig ohrwurmlastig.
1 Kommentar
Die Schrift erinnert mich irgendwie an Wolfmother