11. Februar 2008

"Samy hat sich die Zähne ausgebissen"

Interview geführt von

Freitag Nachmittag in der Wiener EMI-Zentrale. Die Putzfrauen kehren schon den Eingangsbereich, doch der Promo-Tag für Dynamite Deluxe ist noch nicht zu Ende.Die Veröffentlichung ihres zweiten Longplayers steht an, nach siebenjähriger Abstinenz veröffentlicht das Trio "TNT", und das gilt es ordentlich zu bewerben. Das erste Opfer hat der anlaufende Medien-Marathon bereits gefordert: Samy Deluxe liegt mit geschwollenen Mandeln im Hotelzimmer und nimmt Medikamente und Tee zu sich, um für das Konzert am nächsten Tag in Wien und die anstehende deutschlandweite Tour fit zu sein. Die perfekte Gelegenheit, sich einmal ausführlich mit den musikalischen Köpfen des Trios - Tropf und DJ Dynamite - auseinanderzusetzen.

Ich hatte eigentlich einen super Einstieg in das Interview: Ich wollte Samy sagen, dass ich ihn vor über zehn Jahren als Vor-Act von Toni L auf der Bühne gesehen habe.

Tropf: Von Toni L? Nein, von den Beginnern vielleicht.

Nein, ich bin mir eigentlich ziemlich sicher. Das muss wohl bei einer Jam gewesen sein. Warst du damals schon dabei, Tropf?

Tropf: Nein, da war ich noch nicht dabei. Obwohl, vor zehn Jahren war ich schon dabei. Das muss länger her sein. Ich bin ab '96 etwa als Live-Mischer mitgefahren und dann auch relativ schnell gleich als Bandmitglied eingestiegen.

Lustig an der Geschichte fand ich, dass Samy damals im dicken Jeans-Anzug und Goldkette auf die Bühne kam, und die Leute sich erst mal gefragt haben, was das überhaupt für ein Typ sei. Und obwohl sich Samy, oder besser ihr alle, euch immer anhören müsst, dass ihr euch wahnsinnig verändert habt, stimmt das eigentlich gar nicht. Die Hosen sind immer noch breit und die Ketten immer noch gold. So sehr hat sich also alles gar nicht verändert …

Tropf: Ne, absolut nicht. Man hat sich natürlich klar weiterentwickelt – sowohl menschlich als auch musikalisch. Und hat in der Zwischenzeit wahnsinnig viel gemacht und unheimlich viele Erfahrungen gesammelt. Aber genau das, dass jetzt alle denken, früher waren wir die derben Backpacker-Typen, die so was alles irgendwie gehasst haben und heute hätte man sich da komplett gewandelt - das stimmt alles natürlich nicht so.

Wenn man bei den alten Zeiten ist, kommt man natürlich nicht herum zu fragen, ob ihr euch das damals vorgestellt habt, dass es mal so laufen würde.

Tropf: Ne, so vorstellen können, wie das alles so gelaufen ist, hätte man sich das mit Sicherheit nur bedingt. Aber auf jeden Fall war uns allen klar, dass man sein Leben quasi der Musik widmet. Insofern hatte man natürlich damals die Hoffnung, dass man lange erfolgreich Musik machen kann.

Und die hat sich auch bewahrheitet.

Tropf: Ja, klar. Bis jetzt, ja. Auf jeden Fall. Toi toi toi, dass das so weiter geht.

Denkt man eigentlich als Künstler an Riester-Rente und sowas?

Dynamite: Wir verdrängen das sofort wieder.

Tropf: Ja, absolut. An so was denkt man wenig. Weil man ja auch ein sehr unregelmäßiges Einkommen hat.

Dynamite: So darf man auch nicht denken.

Wieso?

Dynamite: Da würde ich kaputt gehen. Ich versuche, das möglichst weit zu verdrängen. Natürlich schaut man hier und da mal, was es gibt, aber sicher nicht gerne.

Noch mal kurz zurück. Ich hab damals natürlich auch dieses Eimsbush-Freestyle-Tape gefeiert. Meint ihr, es wäre überhaupt möglich, so etwas wie das Freestyle-Tape heutzutage noch in welcher Form auch immer zu releasen ?

Tropf: So was zu releasen, wäre mit Sicherheit möglich, aber die Voraussetzungen sind bei uns momentan natürlich nicht mehr gegeben. Weil es einfach das Basement nicht mehr gibt, wo Sam und ich gewohnt haben. Wo jeden Tag diese Typen, die auf dem Tape zu hören sind, den ganzen Tag gechillt haben. Dieses eine Tape ist der Auszug aus einer riesengroßen Aldi-Tüte voll mit Tapes. Den ganzen Tag haben die Typen da gehangen. Da lief entweder ein Beat von Platte oder einer vom Rechner, den wir gerade gemacht hatten. Und die haben den ganzen Tag gefreestyled. Manchmal drei Stunden über einen Beat. Und das haben wir immer alles auf Tape aufgenommen und haben das dann halt zu diesem einen Freestyle-Tape gemacht. Und das ist natürlich heutzutage nicht mehr so.

Wenn wir jetzt an einem Album arbeiten, dann schließen wir uns zu dritt bei mir oder bei Dynamite im Studio ein und machen da rum. Da darf dann eh keiner reinkommen. Und deswegen kommt es gar nicht zu dieser Situation. Wenn überhaupt dann eher live, weil da freestyled Sam ja immer noch sehr viel. Aber dass es jetzt gerade zu so einem Tape kommt, wo so viele geile Typen durcheinandergewürftelt drauf sind -so was ist ja nicht planbar. Das ist aus dem Zufall heraus entstanden. Wir könnten die jetzt alle einladen, einen Tag einschließen und die würden da rum freestylen. Aber das was dabei rauskommen würde, wäre sicher nicht dieser Flash.

Wie lang ging denn überhaupt diese Basement-Geschichte?

Tropf: Gewohnt haben wir im Basement effektiv drei Jahre. Aber wir haben alle – Jan, Bo und Tim Beam - noch weiter in dem Haus gewohnt. Da war das Studio dann in meiner neuen Wohnung . Das waren dann noch mal so zwei Jahre. Insgesamt also etwa fünf Jahre, könnte man sagen.

Stimmt die Geschichte eigentlich mit dem 10.000-Mark Mikrofon, das ihr damals hattet?

Tropf: Ne, die stimmt nicht. Ich weiß auch gar nicht, woher die kommt. Das hat mir Jan auch erzählt. Der hat sich schon wieder gut weggeschmissen. Das hat Sam auch sicher nie in der Form gesagt, weil das einfach ein völlig utopischer Preis ist. Da hat irgendein sensationslüsterner Journalist noch eine Null hintendran gehängt. Das hätten wir uns natürlich niemals leisten können.

Dynamite: Im Bravo HipHop Special stand das …

Genau, da habe ich es gelesen!

Tropf: Ja, deswegen hab ich mich auch so weggeschmissen mit Jan. Weil wir uns vorgestellt haben, dass in diesem vermoderten, feuchten Kellerloch, wo es keine Heizung gab, nur so eine Steckdosenheizung, wo alles angeschimmelt war und überall die Pizzakartons, leere Dosen und Joint-Reste und verschimmelte Teller herumstanden, in der Mitte so ein goldenes, glänzendes Mikro hängt, von dem so ein Licht ausgeht. Ne ne, so war das nicht.

Betriebswirtschaftlich gesehen ist diese Platte kompletter Wahnsinn.

Sieben Jahre später sitzt ihr jetzt hier. Es ist schon richtig, dass ihr mehrere Jahre an eurem neuen Album "TNT" gearbeitet habt?

Tropf: Ja, absolut. 2004 hat es angefangen.

Wie kann man sich das vorstellen, wenn man mehrere Jahre an so was arbeitet?

Dynamite: Zum einen hat sich das immer mehr gesteigert. Dazwischen gab es natürlich das "Let's Go"-Album von Deluxe Records, das ich aufgenommen, gemixt und für das ich Beats produziert habe. Tropf hat da auch einen Beat produziert und war ab und zu mal da zum mitmischen und unterstützen. Tropf hat dann bei der Jan Delay-Platte noch mitgemischt und war da mit auf Tour. Es gab zwei Deluxe Records-Touren. Da ist natürlich viel Zeit draufgegangen.

Ansonsten haben wir uns getroffen, ein bisschen Beats gemacht, peu à peu. So wie eben Zeit war. Und das hat sich dann immer mehr gesteigert. Als wir dann neun Tracks fertig hatten, haben wir das Sam am Stück vorgespielt. Ein paar Sachen haben wir schon vorgemischt und arrangiert, dass das auch Anklang findet. Und das hat ihn dann auch sehr geflasht. Er hat das dann auch mitgenommen. Er war über Weihnachten einen Monat in Amerika. Und nach ein, zwei Monaten hat er dann gesagt, dass er schon was hätte.

Weihnachten 2006?

Tropf: Nein, Weihnachten 2005.

Dynamite: Dann haben wir eben angefangen Sachen aufzunehmen, und da waren dann auch gleich ein, zwei Treffer dabei, die es dann in ähnlicher Form auf das Album geschafft haben. Von den Beats haben es fünf, sechs Stück geschafft. Und die Sachen haben sich dann wirklich bis zum letzten Tag, bis zum Abgabetermin entwickelt. Ich habe dann wirklich die letzten zwei Jahre kontinuierlich an dem Album gearbeitet.

Ist das ein Fulltime-Job? Wie viel Zeit nimmt das in Anspruch?

Tropf: Also jetzt am Ende ist es absolut ein Fulltime-Job. Du könntest eigentlich gleich im Studio bleiben. Am Ende war das echt so, dass man nur noch aufgewacht und dann ins Studio gegangen ist, bis man einfach nicht mehr konnte. Dann die Augen und Ohren wieder zugeklappt und wieder nach Hause gefahren.

Dynamite: Gegen Ende waren wir beide wirklich sieben Tage die Woche, 14, 15 Stunden lang im Studio.

Tropf: Und das erfordert schon eine enorme Liebe zu dem, was man da macht. Und eine enorme Euphorie, dass man das wirklich so lange aufrechterhalten kann. Das war natürlich auch das Schöne, dass man diese ganzen Prozesse, die über eine ganze Zeit lang natürlich extrem zäh sind, auch überblicken kann. Für Sam ist das teilweise natürlich sehr schwierig, nicht mehr in der Position gewesen zu sein, einfach einen Beat zu picken. So: Für den Beat hab ich jetzt eine Idee, den Beat nehme ich. Sondern Beats von uns zu kriegen, auf die er dann schreiben musste. Wo ihm halt dann ein, zwei Monate nicht der richtige Ansatz einfällt, um da ranzugehen.

Dynamite: Klar, der Beat musste ihm auch gefallen. Aber es musste ihm auch erst mal was einfallen. So: Ja, der Beat ist ja geil, aber was mache ich jetzt damit? Was passt jetzt dazu? Und dann probiert man halt. Man nimmt was auf und denkt sich: Nein, das ist scheiße. Und man ist ja auch irgendwann gefrustet. Es braucht halt einfach ein paar Anläufe, bis es bei uns allen dreien klick macht.

Tropf: So war es natürlich auch beim Beat machen. Die ersten Dinger gehen natürlich noch viel leichter von der Hand, weil man halt noch total frei in alle Richtungen ist. Aber irgendwann, je voller das wird und je mehr ein Albumbild entsteht, desto schwieriger wird es natürlich dann auch, dem was hinzuzufügen, was man nicht schon so gemacht hat. Und da wird der Prozess dann natürlich auch zäh. Bis hin zum Mischen, da wir in der Runde natürlich auch einen viel höheren technischen und akustischen Anspruch an die Platte haben als an die letzte. Dass wir auch teilweise Lieder immer wieder gemischt haben, bis es dann gepasst und gestimmt hat. Es ist eben auch immer wieder erwähnenswert, dass bei der Platte wirklich vom ersten bis zum letzten Ton, bis hin zum Mischen, bis hin sogar zum Artwork und den konzeptionellen Sachen und Video-Ideen und Promo-Kram immer drei Leute involviert sind. Das kommt alles von drei Menschen. Und wenn nur drei Leute an einem Album arbeiten, dann braucht das immer so seine Zeit.

Dynamite: Man muss sich das auch so vorstellen, etwa was die Beats betrifft: In unserem Fall kann ein Beat halt aus bis zu sechs Beats bestehen. Im Gegensatz zu anderen Leute, die aus einer Sound-Idee gleich mal, wirtschaftlich gesehen, fünf Beats machen, weil sie das so verkaufen können. In Amerika ist das ja oft so - das würde uns nicht passieren. Man hat halt da noch einmal eine Idee, da hat dann so ein Beat angefangen und da bleiben dann zwei Sounds über. Oder auch nur eine Grundidee, und dann ergibt sich das einfach so. Dann fügen sich auf einmal drei Beats zu einem Beat zusammen. Wir könnten jetzt also auch sagen, wir haben 50 bis 100 Beats produziert, aber so haben wir in dem Fall gar nicht gearbeitet. Man hat da eben einfach einen Moment, an dem man bei einem Beat weiß: Das ist jetzt geil. Sei es eine Bassdrumm oder ein Sample. Irgendein Sound oder irgendwas hat man eben, wo man dann weiß, dass man darum einen Beat entwickelt. Das verliert man dann auch nicht und bastelt so lange, bis das auf dem Punkt ist.

Ist das denn überhaupt ökonomisch?

Tropf: Nein, überhaupt gar nicht. Betriebswirtschaftlich gesehen ist diese Platte kompletter Wahnsinn. Weil wenn man diese Arbeitsstunden hochrechnen würde und dann zu einem Label gehen würde und sagen: Wir würden gerne so viel Geld haben, weil wir so viel Zeit da reingesteckt haben, dann würden die nur sagen: Verpisst euch, ihr seid ja wahnsinnig. So viel Geld kriegt gerade mal Michael Jackson zu seinen besten Zeiten.

Dynamite: Man darf das auf jeden Fall nicht in Geld gegenrechnen. So viel Platten können wir gar nicht verkaufen, dass sich das rechnet.

Das ist die eine Sache. Die andere Sache ist, ob es der Endverbraucher dann überhaupt hört. Von der Qualität her, in Zeiten von mp3.

Tropf: Gerade dann ist es ja noch wichtiger eine Platte zu machen, die als Gesamtprodukt einen Wert hat. Dass wenigstens die Leute, die noch bereit sind, sich eine Platte zu holen, nicht sagen: Naja gut, die hätte ich mir jetzt auch runterladen können. Das ist für uns ja eher noch ein Ansporn, eine Platte zu machen, die wirklich noch Gewicht hat und als Album wahrgenommen wird. Wo man eben nicht sagen kann: Ok, die haben da in einem halben Jahr ein Album hingerotzt, da sind jetzt zwei gute Tracks drauf, oder drei im besten Fall – was ja schon ein guter Schnitt ist.

Dynamite: Und wir können auch einfach nicht aus unserer Haut. Man sich auch gar nicht überlegen, ob es das wert ist. Wie oft man da einfach irgendwo hingeht oder ins Studio gegangen ist und das noch mal gemischt hat und Gott und die Welt in Bewegung gesetzt hat, um das so zu haben, wie man denkt, dass es dann richtig ist. Das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Es gibt halt einfach ab und zu Momente, in denen ein geiler Song entsteht, obwohl man am Tag vorher noch nicht wusste, was da entsteht. Und am nächsten Tag ist das dann fertig, und es ist ein neuer Song geboren. Das sind die Momente, die einen dann für ganz viel entschädigen. Ich hatte das mal in Hamburg, wo Gentleman da war und mit Capleton was aufgenommen hat. Und da sagte dann sein Manager zu mir: Weißt du, das sind die Momente, wofür ich das mache. Und da hatte er einfach Recht.

Wie gesagt, wenn bei uns ein Song entsteht, oder man auf Tour ein euphorisches Feedback kriegt oder wenn jemand im Forum – so abgedroschen das klingt – schreibt: Ich gehe am 25. in den Laden und ich kaufe mir das Album, dann nehme ich das nach Hause, schließe mein Zimmer ab, rauche einen Joint oder trinke ein Bier und drehe die Anlage auf und höre mir die Platte dreimal durch. Das sind einfach die Momente, bei denen ich mir denke: Ja, das gibt dem ganzen einen Sinn. Einen anderen Sinn kann es ja nicht haben.

Es ist einmal der eigene Anspruch, dass ich das hören will. Da denkt man ja sowieso erst mal an sich. Ich sehe da auch nichts Schlechtes daran im Studio, wenn ich das für mich mache. Selbst in der Gruppenkonstellation sollte doch jeder so sein, dass ihm das Ergebnis gefallen muss, das aus den beiden Boxen am Ende des Tages kommt. Und wenn dir das nicht gefällt, dann stimmt was nicht. Ich nehme da am Anfang auch nicht mal Rücksicht, ob das Tropf oder Sam gefällt. Mir muss es gefallen. Und die sollen das gefälligst genauso sehen. Und am Ende, wenn wir alle sagen, dass es uns gefällt, was da aus den Boxen kommt, dann ist es gut. Und das dauert eben. Mir ist dabei wurscht, was irgendjemand, der sich eben irgendwann eine Platte von uns gekauft hat, davon hält, so lange ich damit zufrieden bin. Und das ist schon anstrengend genug, glaub mir das.

Was mich am meisten an der Dynamite Deluxe-Reunion gefreut hat, war der Punkt, dass so ein Hip Hop-Band-Konzept zurückkommt.

Dynamite: Ja, absolut. Ich finde es schön, dass wir dabei noch eines der letzten Beispiele dafür sind. Da haben wir ja sozusagen weltweit was Besonderes. Wir sind sozusagen der Beleg dafür, dass eine Hip Hop-Band noch existieren kann. Die Existenzberechtigung für Hip Hop-Bands stellen wir unter anderem dar. Und das ist doch schön.

Wie kann man das dann schließlich auf der Platte hören, dass das einfach was Cooles ist?

Tropf: Ob das was Cooles ist, muss letztendlich jeder für sich entscheiden. Dass man aber hört, dass das anders ist, als eine Platte, die von zehn verschiedenen Produzenten, in zehn verschiedenen Studios aufgenommen wurde, das denk ich schon. Wenn man so arbeitet, dann muss man schon auf einem sehr hohen Level arbeiten, um am Ende eben ein durchweg gutes Produkt zu kriegen, das auch einen roten Faden hat und anhörbar ist. Und bei uns ist es einfach so, dass alles aus drei Köpfen kommt. Und das hört man, glaube ich, auch.

Dynamite: Es ist schwierig, das konkret an einem bestimmten Punkt festzumachen. Ich finde einfach, das macht eine Band aus: Man hört es oder man hört es nicht.

Es beinhaltet natürlich auch die romantische Vorstellung, dass Hip Hop so entstanden ist. Es gab einen DJ und einen Rapper dazu.

Tropf: Ja, stimmt. Was uns als Hip Hop-Band natürlich von anderen Artist abhebt, die jetzt als Solo-Künstler unterwegs sind, ist, dass wir halt auch eine verdammt gute Live-Combo sind. Allein dass ich da mit im Raum stehe und das Konzert mische, das ist auf jeden Fall geil. Wir geben uns da eben tierisch Mühe, weil da unsere Wurzeln liegen. Da kommen wir einfach her vom Live-Spielen. Und das tun wir eben auch als Band. Da steht eben nicht nur ein MC vor der Leinwand und die Show läuft von DAT, auf dem die Hälfte der Stimmen mitkommen. Wir sind Rap-mäßig – auch international gesehen – ein verdammt guter Live-Act. Auch weil das Niveau bei Rap-Shows leider nicht so hoch liegt.

Dynamite: Klar, wenn du ein direkteres Feedback von einem Produzenten in eine Richtung hast, dann hört man das natürlich in der Struktur der Songs. Du hast dann natürlich eher einen roten Faden im Klangbild. Wobei wir uns wirklich bemüht haben, es nicht unbedingt von der Musik her so klingen zu lassen, als wäre da nur ein Produzent am Werk gewesen. Vor allem weil das heutzutage ja auch gefährlich werden kann. Wenn die Leuten dann sagen: Siehst du, das hat eine Band produziert und jetzt klingt das irgendwie eintönig.

Du hast es gerade angesprochen. Dieses größere Gesamtkonzept, das eben auch gute Live-Shows beinhaltet. Ich habe mich gefragt, woher das kommt, dass die Leute aus Hamburg immer gute Live-Shows haben – einen guten Sound, meist eine Licht-Show oder irgendetwas anderes.

Tropf: Wir haben in Hamburg ja immer alle eng aufeinander gehockt. Und da hat man natürlich auch immer von den Anderen gelernt. Die Beginner hatten das ja schon vor uns praktiziert, zumindest mal einen Tonmann mitzunehmen für ihre Shows. Dass man eben überhaupt auf diesen Live-Aspekt Wert legen muss und soll. Das ist wahrscheinlich der beste Weg, sich den Leuten zu präsentieren. Da kannst du eben unter deinen Bedingungen die Songs präsentieren. Das ist einfach eine Mentalität, die in Hamburg da ist. Und sobald eine Band eben in der Lage war, jemanden zu bezahlen, dann haben sie das gemacht. Und erstmal vielleicht sogar selber auf ihre Gage verzichtet, damit das alles geil wird. Sich dann einfach was erarbeitet, was auch langfristig funktioniert, statt einfach nur so viel Geld wie möglich einzustecken.

Dynamite: Wobei, so gerne ich das allgemein für Hamburg hochhalten wollen würde, so muss ich aber speziell sagen, dass das eher nur für Hamburger Bands aus einem bestimmten Zeitraum gilt. Und für alles, was da jetzt aus Hamburg kommt, kann ich nicht garantieren. Aber es ist schon so, wie das Tropf gesagt hat. Es ist einfach das, was man mitkriegt. Du siehst eben einfach Fünf Sterne performen und du siehst, die haben einen Soundmann, einen Lichtmann. Dann bist du mit ihnen auf Tour und siehst: Aha, so wird das also gemacht. Auch bei den Beginnern. Und dann eben bei uns. Das ist eben auf einen bestimmten Kreis bezogen und auf einen bestimmten Zeitraum. Und da kannst du natürlich auch nicht dagegen ankommen, wenn der eine durchrappt und du kommst auf einmal mit Halb-Playback an. Das geht natürlich nicht.

Tropf: Natürlich waren die Leute, die uns da quasi an die Hand genommen haben damals neben Jan, auch Ale von Buback [Anmerkung: Ale Dumbsky - ehemaliges Mitglied der Goldenen Zitronen] oder Matthias Arfmann [Anmerkung: langjähriger Begleiter der Beginner; u.a. Mit-Produzent von "Bambule" und "Mercedes Dance"], der die Beginner Sachen gemixt hat und live auch immer dabei war. Das sind ja Leute, die kommen auch gar nicht aus dem Rap-Umfeld, sondern aus dem Punk-Umfeld. Die betrachten das ganze Live-Ding natürlich ganz anders als manch ein Rap-Künstler das getan hat. Und die haben in der Hinsicht natürlich auch noch mal neue Anstöße gegeben.

Dynamite: Ich weiß noch, ich habe früher mal Run DMC live gesehen und die waren einfach gigantisch. Und jetzt schaust du dir Eminem zum Beispiel an, den haben wir gerade im Fernsehen gesehen. Das war Playback in einer riesigen Halle. Und jemand der heute mit Rap in Kontakt kommt, sieht eben vielleicht einen Eminem. Live vielleicht das Gegending, was Run DMC früher war. Als Fan denkt er sich natürlich: Ach, so macht man das und macht das dann auch so. Ich wüsste nicht, ob wir das heute auch immer noch so machen würden.

Der Live-Aspekt war sicher auch wichtig beim Machen des Albums selbst, oder?

Tropf: Ja klar. Aber weniger als konzeptioneller Aspekt zu verstehen, als dass wir gar nicht aus unserer Haut können. Wir lieben das einfach und machen es gerne. Und weil wir eben, wie gesagt, auch daher kommen. Deswegen ist das auch einfach so, dass das in einem drin steckt. Das kommt dann einfach raus. Man weiß einfach aus seiner ganzen Erfahrung – ob das jetzt Dynamites DJ-Erfahrung im Club ist oder ob ich es bin, der auf Konzerten beim Mischen direkt in der Halle zwischen den Menschen steht. So haben wir uns einfach ein ungeheures Finetuning über die Jahre erarbeitet, was es angeht zu wissen, was klappt und was nicht.

Und das kulminiert dann irgendwie in diesem Soundsystem-Begriff vom ersten Album.

Tropf: Ja, genau. Und deswegen war es ja auch so geil, dass es diesen Song gegeben hat und die Überschrift für dieses Album, weil das uns natürlich auch repräsentiert.

Dynamite: Wobei. Wenn ich heute ein Soundsystem machen würde, würde ich es tunlichst vermeiden, es Soundsystem zu nennen. Soundsystem heißt heute eher: Ich brauch da noch Geld und mach da noch ein bisschen rum. Es gibt halt super viele Rapper, die durch Großraumdiskos tingeln. Aber da ist Sam noch der letzte, der wirklich als Soundsystem unterwegs ist. Oder DJ-Gigs macht, die er auch noch hostet und dazu rappt. Und der noch weiß, was ein Soundsystem ist, was es bedeutet, da zu emceen. Ich habe mir neulich erst wieder gedacht, dass viele gar nicht wissen, dass das auch eine Kultur ist. Ich wüsste gar nicht, wer das noch könnte in Deutschland. Torch, Flame und Sam vielleicht noch. Denyo würde ich das noch zutrauen. Das ist ja auch nicht jedermanns Sache. Da kannst du ja noch so ein toller Rapper sein.

Entweder man fühlt es oder eben nicht.

Ganz speziell finde finde ich auch die Reggae/Dancehall-Geschichten. Die klingen bei euch immer irgendwie natürlich. Bei dem Großteil der Künstler klingt das eher nach einem schlechten Versuch, zu zeigen, dass man eben noch andere Styles draufhat.

Tropf: Das klingt ganz einfach so natürlich, weil es eben einfach natürlich ist. Das ist einfach eine Musik, zu der wir auch aufgewachsen sind. Gerade auch in Hamburg, weil es das dort schon sehr früh gab. Da gab es Reggae-Partys und Dub-Partys. Und damals noch Soundsystems, die eben auch noch wussten, was Soundsystems sind. Die haben damals eben richtig geil aufgelegt. Gentleman ist damals noch mit Silly Walks aufgetreten.

Dynamite: Ja, Gentleman ist eigentlich auch der beste Soundsystem-MC aus Deutschland, den ich je gesehen habe. So ist er eben groß geworden und das war auf jeden Fall seine Schule. Ich weiß gar nicht mehr, auf wie viele Partys von ihm und Silly Walks ich gegangen bin. Das war auch wirklich das allerbeste, was ich an Partys lange Zeit gesehen habe.

Tropf: Wenn wir uns natürlich jetzt hinsetzen würden und einen Dancehall-Song aufnehmen müssten, dann würde das natürlich auch unnatürlich klingen. Aber Dynamite zum Beispiel hat was weiß ich wie viele 7''s. Der fährt nach Jamaika und chillt mit Leuten und hat da seine Base. Das ist einfach natürlich und deswegen klingt es auch natürlich. Und wenn es nicht natürlich wäre, dann würden wir das auch gar nicht machen.

Und Samy fühlt sich da offensichtlich auch recht wohl...?

Tropf: Ja, absolut. Der hat ja auch in der Zeit in Hamburg in der Roten Flora, so einem Alternativ-Zentrum an der Schanze, im Dub Café aufgelegt und da gehostet. Klar, Sam hat da auch Liebe dafür.

Dynamite: Entweder man fühlt es oder eben nicht. Und da würde ich auch sofort aufschreien, wenn das nicht so wäre. Selbst die Amerikaner. Vergleiche mal die Amerikaner, die Reggae machen mit den Engländern, die das machen. Das sind so zwei Paar Schuhe. Bei 90 Prozent der Amerikaner ist das schrecklich. Bei den Engländern ist jeder Zweite bei so einem Sound gut. Die sind da mehr mit aufgewachsen. Da frag ich mich einfach immer: Wieso sind die Amis so, dass sie einen alten Junior Reid-Knaller rausholen, der schon zehn Mal gesampelt wurde und ein Hit war, anstatt sich einfach Mal Ideen zu nehmen und mit ihrem ganzen Geld mal was Neues machen. Die meisten Sachen sind da für mich als Fan immer ein wenig enttäuschend. Aber das ist ein anderes Thema.

Nochmal zurück zur musikalischen Arbeit an der Platte. Inwieweit war Sam da überhaupt involviert bei den Frickeleien? Gab es da Feedback? Wie habt ihr ihn da mit einbezogen?

Dynamite: Hier und da Arrangement-Fragen. Klar, wenn es darum ging. Aber ansonsten eher nur in Sound-Fragen. Eher ein "Cool, mach den Sound mal lauter" oder so.

Tropf: Manchmal ist es ja dann auch schwierig. Da hat man schon eine Songstruktur von einem Beat und Sam hat anstatt eines 16-Zeilers, wie der Beat es eigentlich vorgibt, aber 20 Zeilen geschrieben. Dann wird es manchmal schwierig, wenn er dann fragt, ob wir da nicht noch vier Takte reinhauen können. Wir sind dann eher so: Ähm nö, eigentlich nicht, weil das passt jetzt schon mit dem und dem. Da überlegt man sich dann manchmal was. Da probiert man dann schon mal rum. Also Sam nimmt da schon Einfluss, aber was diese ganzen Frickeleien angeht - das ist ja echt ein richtig zäher Prozess. Da will man nicht daneben sitzen und sich das anhören. Eigentlich ist es ja auch cool, wenn man einen Menschen in der Band hat, der dann quasi diesen zähen Prozess nicht ganz mitkriegt. Der kann dann mit frischem Ohr reinkommen und sagen: Ne, das ist aber irgendwie nicht geil. Oder halt sagen: Ja, das ist perfekt.

Passiert es dann auch, dass er euch fragt: Hey, was habt ihr die letzten drei Wochen gemacht? Ich höre überhaupt keinen Unterschied.

Dynamite: Nein. Da ist ja auch das Grundvertrauen da, gerade bei den Details. Man probiert da dann eben alle Möglichkeiten aus. So ist es ja auch bei den Textsachen. Gerade im Deutschen ist das ja auch sehr schwierig, Alternativvorschläge für einen Text oder auch nur ein Wort zu finden. Dass es sich eben immer noch reimt. Da hat Sam natürlich davor schon alles probiert. Deswegen ist es auch eher so, dass dann ein ganzer Block verändert wird. Ich kann dann ja auch nicht zu Sam sagen: Mach das doch nochmal. Das ist ja alles sehr ausgefeilt und Sam weiß schon, was er tut. Aber natürlich kriegt man es dann manchmal hin, dass er eben wieder ein paar Sachen probiert, bis es dann passt. Meistens. Und so ist es beim Beat machen dann auch. Er ist, obwohl Produzent, einfach noch nicht so an einem Punkt, dass er was sagen könnte. Ich müsste ja auch noch zehn Jahre rappen, um da konkret, Sachen bei ihm zu erkennen.

Tropf: Bei "Dynamit" zum Beispiel haben wir den Beat gemacht. Und da gab es diesen Hook-Part noch nicht, nur diesen Verse-Part. Nur den Drumroll und dann ging es wieder von vorne los. Und den haben wir Sam gegeben mit der Vorgabe, er soll da jetzt gefälligst einen Song drüber schreiben, der live alles niederreißt und geil wird. Der live einfach komplett das Haus rockt. Und er hat sich die Zähne daran ausgebissen, bis er irgendwann zurückgekommen ist und meinte: Hey, ihr müsst da wenigstens noch ein Hook machen, sonst geht da nichts. Das geht also immer auch rückläufig.

Gerade bei dem Song würde mich interessieren – ich hab die Platte bis jetzt erst am Laptop gehört – ob da eine dicke Bassdrum drin ist?

Tropf: Ja, eine Bassline. Da haben einige Leute im Gästebuch auch die gleiche Frage gestellt. Andere gibt's, die reinschreiben: Oh, ich hab "Dynamit" jetzt im Auto auf einer geilen Anlage gehört und das ist ja richtig dick. Und die Leute bei den Warm Up-Gigs, bei den Live-Shows, die sind komplett durchgedreht, weil man da natürlich eine Anlage hat, die dem Song gerecht werden kann. Also, der Song hat eine sehr tiefe Bassline. Die können die meisten PC-/Laptop-Boxen oder Hausanlagen nicht unbedingt wiedergeben. Wir sind nun mal einfach so drauf, dass uns das relativ wenig tangiert oder interessiert. Das tut uns furchtbar leid, dass da vielleicht nur die Leute auf unseren Live-Shows, in den Genuss der kompletten Bandbreite des Frequenzspektrums kommen, die dieser Song zu bieten hat. Aber wir haben den Song ja auch beim Mastern hier und da mal auf kleinen Boxen gegengehört. Und der rockt auch da.

Eine Frage noch. Gut, dass Sam jetzt nicht dabei ist. Seid ihr denn immer mit seinem Rap-Style klargekommen? Habt ihr euch mit der Entwicklung seines Styles immer anfreunden können?

Tropf: Öhm, klar. Auf jeden Fall. Was heißt denn auch Style. Also wenn du jetzt Inhalte meinst…

Nein, da will ich gar nicht darauf hinaus.

Tropf: Ja, eben. Also wenn es um den Style geht. Naja, das ist ja auch immer so eine Sache. Wenn man Mixtapes betrachtet; das sind halt Tracks, die entstehen eben nebenher – wenn man gerade an so seinem großen Werk, wie eben der neuen Dynamite Deluxe-Platte arbeitet. Aus dem Bauchgefühl heraus. Dann wird das eben aufgenommen und dann ist das auch cool. Dann ist das aber auch nur ein Mixtape und das sollte man auch als solches verstehen. Das ist jetzt nicht als riesengroße LP-Produktion gedacht, die man dann nach zehn Jahren rausholt und denkt: Wow, das ist ja wirklich das Größte, was Sam lyrisch je gemacht hat. Aber sein Rap-Style, auf jeden Fall. Ich meine, er hat sich ja, wenn überhaupt, nur weiterentwickelt.

Dynamite: Keine Ahnung. Ich denke halt, Leute die zehn Jahre nach ihrem ersten Album im Rap-Geschäft immer noch relevant sind, die sind auf so einem Level sogar in Amerika selten. Gerade wenn man so viel Output hat und so viele Songs macht. Von daher muss er ja für sich auf jeden Fall was richtig gemacht haben. Ich denke, das ist eben auch einfach die Anforderung der Zeit, viel Output zu haben. Gerade bei den Kids oder eben bei den Leuten, die einen relevant halten. Wenn man viel rausbringt, dann verbessert man sich ja auch immer ein bisschen. Da ist dann sicher der eine oder andere Song dabei, bei dem ich mir denke: Hm, muss man nicht unbedingt machen. Aber auf der anderen Seite, ist man ja auch getrieben. Man will ja immer wieder was machen als Musiker. Ich kann ja einen Beat machen und den für mich hören. Und er kann eben einfach was aufnehmen und auch rausbringen, weil es auch eine Nachfrage gibt. Von daher muss mir ja nicht alles gefallen. Ich finde, das wird oftmals auch zu wichtig genommen. In den ganzen Diskussionen, ob jetzt jeder Mixtape-Track dies ist oder das ist. Das hat ja nicht wirklich viel damit zu tun, ob ich jetzt einen Künstler mag oder nicht. Da hab ich vielleicht eine andere Erwartungshaltung. Wenn ich mir aber dann ein Album kaufe und das überzeugt mich nicht. Ok, dann ist das ein Argument. Aber ich finde, das wird immer ein wenig sehr aufgebauscht.

Aber die Hörer selbst zahlen letztendlich genauso viel Geld für ein Mixtape wie für ein Album.

Dynamite:So wie ich Sam kenne, werden da auf jeden Fall Sachen dabei sein, die sicher gut gerappt sind und wirklich gut aufgehen. Sam hat das schon in einigen Interviews gesagt, dass er einfach ein Typ ist, der in Phasen steckt und dann einfach macht, worauf er Bock hat. Und dann stellt er auch in der Nachbetrachtung fest: Das ist das, wo ich besser wegkomme oder mir selber besser gefalle. Er ist der Typ, der sich immer in Sachen reinstürzt. Vielleicht hat er da auch Zweifel, ob das richtig war. Aber ich würde es trotzdem immer wieder so machen, weil deswegen bin ich ja da, wo ich heute bin. Und ich finde es ja auch gut dort. Das heißt ja eben nicht, dass man nicht das raushauen soll, worauf man gerade Bock hat. Auch wenn man danach merkt, das war jetzt nicht der Stein der Weisen. Ich denke mir als Produzent oder eher als Jemand, der ihn lange kennt, manchmal: Hey, da hast du eigentlich viel mehr Potential. Weil ich ja weiß, was da noch geht. Aber ansonsten ist es doch auch sein gutes Recht, so zu sein, wie er ist. Wenn man eben spontan ist, dann kann auch mal was daneben gehen. Wo gehobelt wird, da fallen eben Späne.

Weiterlesen

LAUT.DE-PORTRÄT Dynamite Deluxe

Mitte der Neunziger formiert sich in einem Keller im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel das neue Epizentrum der aufkeimenden zweiten Deutschrap-Generation.

Noch keine Kommentare