laut.de-Kritik

Melodien, die einem das Herz aufgehen lassen.

Review von

War es das schon wieder mit der Reunion? Kaum haben Echo & the Bunnymen sich aufgerafft und hatten mit Evergreen nach zehnjähriger Pause ein wirklich phantastisches Album aufgenommen, da liest man auf der neuen CD, daß sich Les Pattinson verabschiedet hat. Kommt jetzt wieder der große Streit, oder können sie die Lücke füllen? Nun, nach einem Streit sieht es nicht aus, immerhin ist noch ein Stück auf der Platte, in dem Les Pattinson seine Baßsaiten sanft kitzelt. Da aber über die Hintergründe keine Infos zu bekommen sind, ist man leider auf Spekulation angewiesen, mit denen wir uns aber vorerst noch zurückhalten.

Zwar deutlich ruhiger als alle Scheiben vorher, aber mit Melodien, die einem einfach das Herz aufgehen lassen, und mit sehr persönlichen Texten zeigen die verbliebenen Bunnies, daß sie den Abgang von Les Pattinson verkraftet haben. Man darf sogar annehmen, daß diese Band auf dem besten Weg ist, erwachsen zu werden. Die Zusammenarbeit mit dem London Metropolitian Orchestra und den Fun Lovin' Criminals zeugt von einer anderen Einstellung der Welt und der Musik gegenüber. Zwar immer noch von Sehnsüchten nach einer gerechteren Welt geplagt, ist auf der neuen Platte mit 'Get in the Car' sogar ein Song zu hören, der kurz davor ist, ins Positive abzurutschen. Als Single für den deutschen Markt taugt sicherlich keines der neuen Lieder, dazu sind sie einfach zu britisch, aber für ein paar ruhige Stunden zu zweit gibt es zur Zeit kein besseres Album.

Schade wäre, wenn Echo & the Bunnymen wieder 10 Jahre und einen erneuten Bandsplit bräuchten, um ein weiteres dermaßen gelungenes Album aufzunehmen.

Trackliste

  1. 1. What Are You Going To Do With Your Life?
  2. 2. Rust
  3. 3. Get In The Car
  4. 4. Baby Rain
  5. 5. History Chimes
  6. 6. Lost On You
  7. 7. Morning Sun
  8. 8. When it All Blows Over
  9. 9. Fool Like Us

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