laut.de-Kritik
Nicht wirklich neu, aber sehr abwechlungsreich.
Review von Michael EdeleMit ihrem dritten Longplayer "Brand New History" haben sich die zum Quartett geschrumpften Kanadier wieder der kommerziellen Popmusik angenähert. Trotzdem klingt die CD an keiner Stelle bieder oder banal, ganz im Gegenteil ist der Titel Programm. "Brand New History" präsentiert Altbewährtes in neuem Gewand und weist mehr als nur einen Ohrwurm auf.
Der Opener "Make It Right" legt recht flott los und auch "Flamethrower" hat durch die groovige Basslinie einen guten Drive, der Song erinnert etwas an eine Lightausgabe von Gravity Kills. Die neueren Paradise Lost lassen bei "You Don't Know What it's Like" grüßen. "Digging The Heroine" ruft dagegen Assoziationen zu Frankie Goes To Hollywood hervor. Dass dieses Album zu geradlinig ist, kann also niemand behaupten, an Abwechslung mangelt es hier nie.
Für die Songs "Go Off" und "By The Riverside" arbeitete Sänger Trevor Hurst mit Chris Vrenna (ex-Drummer der Nine Inch Nails) und Paul Raven (ex-Basser von Killing Joke) zusammen. Auch ansonsten gab es keinen Mangel an prominenten Studiogästen, so hat etwa der durch Metallica vorbestrafte und die neuen The Cult wieder rehabilitierte Bob Rock an zwei Songs mitgewirkt. Den Rest erledigte John Travis, der zuletzt mit Acts wie Kid Rock, Sugar Ray und Buck Cherry gearbeitet hat.
Abwechslung ist also das Stichwort, welches im Zusammenhang mit Econoline Crush genannt werden muss. Zu meinem Bedauern ist es nicht unbedingt ein hohes Maß an Eigenständigkeit, das an zweiter Stelle steht. Das ist aber bei den großteils guten Songs kein wirkliches Problem.
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