laut.de-Kritik
Wurzeln eher in Kalifornien als im kühlen Norden.
Review von Michael EdeleIn Sachen Covergestaltung sollten sich die Finnen mit dem deutschen Namen vielleicht noch mal beraten lassen. Die Farbgebung Popelgrün war bislang eher selten als Verkaufsschlager bekannt. Doch vermutlich wird das Hardcore-Publikum sich davon nicht abschrecken lassen. Schließlich weiß man ja, was man von der Truppe zu erwarten hat.
Die Jungs lassen es nach wie vor meist im Highspeed-Bereich krachen und vergessen bei aller Geschwindigkeit nie, ihre Prügelorgien mit dem richtigen Schuss Melodie aufzumotzen. So haben die elf Songs auf "Spark" trotz reichlich Tempo und den derben Shouts von Fronter Janne durchweg ein positives Feeling. Zwar hat vor den Aufnahmen der zweite Gitarrist das Handtuch geworfen, und die Jungs sind wieder nur zu viert unterwegs - auf die Scheibe wirkt sich das aber keineswegs negativ aus.
Zwar setzen Endstand oft auf den typischen Breakdown und gehen an den entsprechenden Stellen immer etwas groovebetonter zu Werke. Doch das Hauptaugenmerk liegt stets auf einer griffigen Gitarrenmelodie. Dadurch rücken sie immer wieder in die Nähe von Bands, die ihre Wurzeln eher im sonnigen Kalifornien haben, denn im kühlen Norden. Bevor das Ganze aber zu happy wird, pustet Janne mit angepissten Vocals sicherheitshalber noch mal eine gehörige Portion Aggression in die Nummern.
"Spark" erweist sich als ordentliche Hardcore-Scheibe und reiht sich gut in die über zehnjährige Geschichte der Finnen ein. Allerdings findet sich kein wirklicher Ohrwurm, vom abschließenden "Heart Of Gold" mal abgesehen. Die ein oder andere Hookline mehr könnte "Spark" nicht schaden.
1 Kommentar
ich finds toll :headphones: