laut.de-Kritik
Düstere Mischung aus Amorphis und Paradise Lost.
Review von Michael EdeleBei den Jungs von Eternal Oath scheint es sich nicht gerade um die schnellsten Songwriter zu handeln. Drei Alben innerhalb von 14 Jahren hat schon beinahe Metallica-Niveau. Hier hören die Parallelen zu den Metal-Millionären aber auch schon auf.
Eternal Oath präsentieren auch auf "Wither" wieder eine Mischung aus Amorphis und Paradise Lost. Vor allem die Frühwerke der Finnen von Amorphis müssen zu den großen Einflüssen von Eternal Oath gezählt werden, kontrastiert doch der tiefe, an Death Metal angelehnte Gesang stark mit den Melodien, die teils von der Gitarre, teils von den Keyboards vorgegeben werden.
Die Zweckmäßigkeit einer klaren Gesangsstimme wurde hier ebenfalls erkannt, was "Death's Call" zu einem der Anspieltipps des Albums macht. Leider nutzen sie den zweistimmigen Gesang viel zu selten und auch die weibliche Stimme von "A Face In The Crowd" hätte man öfter einsetzen sollen. Die gesangliche Variation wäre sicher das Salz in der Suppe gewesen, um vielleicht noch einen Punkt heraus zu schinden.
Musikalisch gehen die Schweden dagegen recht kompetent vor und schaffen eine sehr schöne, düstere Atmosphäre mit Songs wie "Godsend", dem doomigen "Second Life" oder dem bezaubernden "Fallen Virtue", dass durch den Grunzgesang geradezu geschändet wird. Eine gewisse mentale Nähe zu Paradise Lost lässt sich bestens an einigen Gitarrenleads und vor allem an den Klaviermelodien ausmachen, die viele der Songs einläuten. Alles in allem also ein recht gutes Album für Melancholiker oder die, die sowas werden wollen.
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