laut.de-Kritik
Zwischen harten Riffs und eingängigen Melodien.
Review von Michael EdeleOh ja, geil. Es gibt sie also doch noch, Bands wie Atheist, Anacrusis oder Watchtower, die auf Genres scheißen und einfach technisch anspruchsvolle Musik durch die Speaker ballern, die härtetechnisch einiges auf dem Kasten hat. Damit trifft man bei mir natürlich voll auf die zwölf.
Die Vergleiche mit den oben genannten Bands hinken zwar alle etwas, schließlich kann man die drei untereinander auch nicht wirklich vergleichen, aber es zeigt zumindest mal an, in welche Richtung Extol auf "Synergy" gehen. Zwar haben sie zwischendrin immer wieder softere Parts, wovon vor allem das arg schnulzige "Aperture" etwas auf die Nüsse geht. Aber größtenteils gehen die Jungs mit jeder Menge Power an den Start. Was aber ziemlich geil kommt, ist bei "Paradigms" der Wechselgesang mit Maria Solheim, die mit sanfter Stimme und im Duett mit Rückkehrer Ole Børud über einen ordentlichen Knüppelpart hinweg trällert.
Doch auch die mehrstimmigen Gesangsparts von Ole und Peter tragen Einiges zu den Harmonien auf dem Album bei. Es ist einfach beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit die Norweger zwischen harten Riffs und eingängigen Melodien hin und her pendeln und dabei komplexe Parts hintereinander klopfen, die von vorne bis hinten passen.
Zwar kann man aus den meisten Songs immer noch die alten Death Metal-Roots raushören. Doch wenn sie in der Richtung weiter machen, gehören sie spätestens mit der nächsten Scheibe in eine Reihe mit den oben genannten Bands und damit zu meinen ganz persönlichen Helden. Weitere Gastmucker sind übrigens Samuel Durling, Sänger der schwedischen Industrial-Band Mental Destruction, und Gitarrist Tore Moren, der in Norwegen eine Legende ist.
Ich weiß, dass so ein Sound noch nie sonderlich angesagt war und dass nur ein paar Verrückte wie ich auf so was stehen, aber scheiß drauf. Let's get mad!
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