Eigentlich muss man in jede betriebswirtschaftliche Kalkulation eine Sackgassen-Pauschale einrechnen. Leben heißt, beständig das Unerwartete zu erwarten. Derek William Dick, besser bekannt als Fish, hat dies Zeit seines Lebens zu spüren bekommen. Insbesondere in den letzten Jahren häuften sich mit …

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  • Vor 3 Jahren

    Endlich das neue Album von Fish. Mein Hirn springt in einem Reflex sofort zurück zu alten Glanztaten....Fugazi...Script...von mir aus auch noch Johnny Punter...Das Artwork...wie immer grandios...Dann schleichen sich Zweifel ein...ich höre Fish live ..äh...singen....und ich denke an all die letzten Outputs mit großartigem Artwork, die ich ohne den Schriftzug "Fish" auf dem Cover niemals mehr als zweimal gehört hätte...
    Aber egal, rein die letzte Scheibe...und...töööörööööö, Trommelwirbel: Es ist (leider)wie immer. Großartiges Artwork, großartige Texte, öde Mucke. Es tut mir leid, bei mir bleibt da nix hängen. Fish singt/spricht in der immer gleichen Tonlage, mehr geht nicht mehr, die Musik ist -für mich- genauso langweilig auf professionellem Niveau wie auf der letzten Scheibe. Und der Vorletzten. Und der Vorvorletzten....Solos fallen aus und wenn sie da sind dann sind sie halt weit weg, von einfach geilen Soli, oder Ohrwürmern, oder technischen Finessen... Das könnte auch der Günther aus der Coverband von nebenan sein...
    Aber was tu ich? Ich höre es jetzt nochmal. Auch wenn ich das Ergebnis schon kenne. Dann leg ich sie wieder weg und in drei Monaten grab ich sie aus...weil das Cover ist so geil, und es ist ja Fish....und leg sie wieder ein...und es wird wieder das gleiche Ergebnis sein....und in einem Jahr....das Gleiche....
    Sorry Fish, genieß die Rente, hast Du verdient. Es gab viel Großartiges, als Stimme und Band noch auf Weltklasse-Niveau waren!
    Jetzt leg ich ewig Gestriger nochmal die Script ein und nehm nochmal alles was geht: Genialer, einzigartiger Gesang, geniale Band...ok, das Schlagzeug wars noch nicht ...großartige Texte, Ohrwurmsoli......ein Traum, bis heute!

    • Vor 3 Jahren

      @tomrush2112:
      Ich versteh' gerade nicht, wie man einem Mann, der vier Jahre lang mit einer Band gesungen hat und dann je nach Auslegung ausgestiegen ist oder ausgestiegen wurde, 33 Jahre lang wegen irgendeines Artworks die Sachen abkauft, für die man sich nicht mehr begeistern kann, weil er halt eben nicht mehr dasselbe singt oder singen kann, das er auf den ersten beiden Alben der Band gebracht hat ...
      Gruß
      Skywise

    • Vor 3 Jahren

      Vielleicht - die Hoffnung stirbt zuletzt?

    • Vor 3 Jahren

      Genau!:-)Hoffnung, Sammler, Marillion-Fan..., Kunstbegeisterter, ...suchs Dir aus, Skywise...Vielleicht trifft es "Charlie Brown, Lucy und der Football" ganz gut....Der Ball ist halt am Ende doch immer wieder nicht mehr da, wo der Fuß trifft....

    • Vor 3 Jahren

      @tomrush2112:
      Na gut, Sammler bin ich auch, aber ich wüßte jetzt keinen Künstler, von dem ich nicht bereit wäre, ihn "loszulassen", weil - Sammeln kostet Geld, und das Geld investiere ich lieber in solche Künstler, denen ich eine Chance geben möchte, als in die, denen ich schon oft genug eine Chance gegeben habe ...
      Vielleicht bin ich auch einfach nur zu wenig Fan irgendeines Interpreten.
      Gruß
      Skywise

    • Vor 3 Jahren

      Ja, sehe ich auch so, alte "Heroen" haben da aber einen "Heroen-Bonus"....;-)

    • Vor 3 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 3 Jahren

      @Skywise:

      Du kennst doch das alte Sprichwort. Gib einem Mann einen Fish und er findet allerhöchstens das Albumcover interessant. Bring ihn zu einem Phish-Konzert und er labert dir für den Rest seines Lebens einen an die Backe, was das doch für eine tolle Erfahrung war.

    • Vor 3 Jahren

      @Gleep Glorp:
      Phish live - ❤ Gut dreieinhalb Stunden wildester Ritt durch viele Discographien, nicht nur die Phish-eigene, saumäßig viel Spielfreude - jederzeit wieder.
      Fish - och, ich mag die "Vigil" und die "Raingods With Zippos" wirklich sehr, bei einigen anderen seiner Alben haben auch die Cover nicht gezogen (im Gegenteil eigentlich - bei "Sunsets On Empires" hat eher der Name Steven Wilson im Kleingedruckten zum Kauf beigetragen als die Aufmachung). Ich glaub', daß Fish zwar einiges eingebüßt hat in Sachen Gesang, und musikalisch manch beherzten Griff ins Klo hinter sich hat, aber er trotzdem vergleichsweise konstant geblieben ist, was die Qualität seiner Texte angeht, und ich glaube, daß man damit (und mit den drei oben genannten Alben) durchaus noch Leute ködern kann, auch wenn diese die Cover nicht kennen ...
      Gruß
      Skywise

  • Vor 3 Jahren

    Ein solides Album. Dachte schon, dass nach "A Feast Of Consequences" das Pulver verschossen ist, aber Fish hat nochmal nachgelegt. Ich mag seinen beruhigenden Gesang und vermisse die stimmlichen Fähigekiten aus der Marillion-Ära nicht, alles hat seine Zeit. Ein Album für verregnete Herbsttage und einen vollmundigen Rotwein.

  • Vor 3 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 3 Jahren

    Tja... ich schließe mich im großen und ganzen tomrush2112 an. Ich mag die ruhigen "Erzähltracks", das kam schon auf Raingods gut rüber. Allerdings schließe ich mich auch meiner Freundin an, wenn Sie sagt "die Stücke klangen oft, als hätte man sie von ihm schon mal gehört".

    Das Album ist nicht schlecht, leicht langweilig und "robbt" vor sich hin.

    Ich mag Little Man what now sehr, und The Party is over funktioniert als Video sehr gut.

    Der gute Fisch scheint sich sehr über das Album zu freuen, mir würde der Abschied schwerer fallen, wenn er noch mal ein Sunsets On Empire oder Felinidays abgeliefert hätte. So gesehen kann man ihn mit diesem Album gut in die Rente entlassen.

    Coverart der Weltschmerz finde ich ganz groß, ich habe mir auch die LP bestellt, wo es richtig gut kommt.

  • Vor 3 Jahren

    Oh, welch wohltuende Kommentare. Und jeder hat seine Sicht auf den Herrn Fish. Die Cover, die tatsächliche Kunst von Wilkinson, es sind die Rahmen, die die Standarts setzen.

    Doch auch bei mir ist es die Hoffnung auf eine erneute Offenbarung. Die sich leider nicht mehr einstellt. Seit der Raingods hat sich keine Türe mehr aufgetan, die meine inneren Saiten zum Schwingen brachten. Aber auch dieser kleine Lichtblick ist Grund für Dankbarkeit an diesen Künstler, der durch seine Texte und Auftritte seine Fans prägte.

    Aber vielleicht ist tatsächlich alles einmal vorbei. Und Fish ist ausgebrannt. Der Weltschmerz bleibt, aber sowohl auf den Tonträgern als auch auf der Bühne wird er blasser. Und verblasst.

    Der Dank bis zur Internal Exile und für die kleinen Lichten Augenblicke danach bleibt. Das hat kein anderer geschafft.

    take care!