laut.de-Biographie
George Thorogood
So richtig möchte man ihm nicht abnehmen, dass er "Bad To The Bone" sei, wie er in seinem bekanntesten Stück behauptet. Ganz ernst ist der Refrain auch nicht gemeint, denn neben seiner Leidenschaft für Blues und härteren Rock'n'Roll hat der Gitarrist und Sänger auch ein Faible für Comedy. Und für Baseball.
1950 im kleinen Bundesstaat Delaware an der Ostküste der USA geboren, erfährt George Thorogood im Frühjahr 1965 sein musikalisches Aha-Erlebnis, als er die Rolling Stones gemeinsam mit Howlin' Wolf im Fernsehen sieht. Zu Beginn der 1970er Jahre ist er solo mit Blues-Material unterwegs, 1973 gründet er seine Begleitband The Delaware Destroyers, deren Schlagzeuger Jeff Simon bis heute mit dabei ist. Zu Rhythmusgitarre gesellen sich später auch Bass und Saxophon.
Mitte der 1970er Jahre spielt Thorogood auf den Straßen und in kleinen Clubs in San Francisco, bis ihn schließlich das Blues-Folk Duo Sonny Terry und Brownie McGhee ins Vorprogramm aufnimmt. Thorogood unterschreibt einen Vertrag beim Folk-Label Rounder und trommelt für sein Debüt wieder seine Begleitband zusammen, nun ohne den Zusatz "Delaware". "George Thorogood And The Destroyers" erscheint 1976.
Bald gibt Thorogood seine Parallel-Karriere als professioneller Baseball-Spieler auf und konzentriert sich auf die Musik. 1981 ist er als Opener für die Rolling Stones unterwegs, im selben Jahr stellt er eine Tour auf die Beine, auf der er an 50 Tagen in allen 50 US-Bundesstaaten spielt. Zum Schluss sind es gar 51, da das District of Columbia, mit der Hauptstadt Washington, kein Bundesstaat ist.
Mit "Bad To The Bone" und dem gleichnamigen Album, das bei EMI erscheint, gelingt Thorogood und seiner Band 1982 der endgültige Durchbruch. Das Stück war seitdem in zahlreichen Filmen, TV-Serien, Sportveranstaltungen und Werbespots zu hören, darunter "Christine", "Terminator 2" oder "Eine schrecklich nette Familie".
Mit "Maverick" (1985) und "Born To Be Bad" (1988) folgen zwei weitere erfolgreiche Alben, bevor Thorogoods Stern nach und nach sinkt. Im Studio zumindest, denn live ist er im Heimatland nach wie vor eine Hallen füllende Größe.
Mit "Party Of One" (2017) kehrt er zu Rounder zurück und nimmt sein erstes Album ohne Verzerrer und Begleitband auf. Eine Rückkehr zu den Wurzeln, wie er es selbst nennt, "es hätte vielleicht mein allererstes Album sein sollen". Neben Blues-Größen wie Robert Johnsons, Willie Dixon, John Lee Hooker oder Elmore James interpretiert er auch Rolling Stones, Johnny Cash, Bob Dylan und Hank Williams.
1 Kommentar
Zeit für ein Meilenstein-Album von George Thorogood.