Vor ein paar Jahren war ich auf einem Gewalt-Gig in der Diskothek des Schauspiels Leipzig (Eintritt aus irgendwelchen Gründen frei und einem geschenkten Gaul und so) und nach vielleicht zwei Dritteln des Sets amüsierter Zeuge davon, wie Patrick Wagner lautstark von einem Bildungsbürger im Publikum …

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  • Vor 2 Monaten

    Dieser Kommentar wurde vor 2 Monaten durch den Autor entfernt.

  • Vor 2 Monaten

    Schier unmöglich, dieser Gewalt als aufgeschlossener Teilnehmer der deutschsprachigen Nischenkulturszene noch irgendwo oder -wie zu entrinnen! Aber fein, feines Feuerwerk, was Kay hier trotz formidabel hergeleitetem fehlenden Sternchen in der Rezession abbrennt, überraschend immersiv - beinahe, als säße mensch in der Redaktionsküche zufällig gerade am Kaffeetisch dabei. Und dem Patrick gönne ich den zweiten musikalischen Frühling, der sich auf dieser Platte hörbar zum hormontreibenden Frühsommer fortentwickelt, nicht zuletzt seit seiner offenherzigen Teilnahme bei einer Ausgabe der FUCKUP NIGHTS BERLIN absolut bedingungslos und trotz auch heute noch jährlich häufigerem "(Surrogat) On Top" auf meinem heimischen Plattenteller.

    Fühle mich in der großartigen Climax-Formulierung "Versprechen einer Musik, die so noch nicht da ist" auch perfekt bei meinem eigenem zu dieser Platte überwiegenden Gefühl abgeholt, mitgenommen und versuche nun, das Album im Schatten einer individuell antizipierten Zukunftsversion dieser Gewalt gedeihen zu lassen... (sowie dieses aus deiner Rezi destillierte Sprachbild ggf. für den unauffälligen gelegentlichen Gebrauch im erweitertem Freundes- und Bekanntenkreis zu klemmen... :whiz: )

  • Vor 2 Monaten

    nicht mehr als 3 Wörter in einem Stück die Botschaft ist klar pass auf was du trinkst bevor du Holzhacken gehst. like it.

  • Vor 2 Monaten

    "Wer nach diesem Song mehr darüber wissen will, wie automatisierter Massenmord funktioniert, der Opfer wie Täter gleichermaßen effizient entmenschlicht, kann in der Suchmaschine der Wahl nach "Lavender Gaza" suchen."

    Hat mir die ansonsten tolle Rezi leider ziemlich versalzen. :/

    • Vor 2 Monaten

      Wegen des Seitenverweises auf den Gaza-Konflikt vor dessen Ausmaße man sich gerne versteckt? Ich habe zugegeben auch in letzter Zeit häufiger die Nachrichten aus/ -umgeschaltet.

      Den inhaltlichen Kern, dass die Menschheit also schon an dem Punkt angelangt ist, dass eine "KI" im Krieg die zu vernichtenden Ziele auswählt, empfinde ich persönlich zwar unangenehm logisch aber auch tief verstörend.
      Auf diese Auswüchse der "Boring Dystopia" gerade auch im Pop/Kultur-Bereich Bezug zu nehmen finde ich sehr wichtig und auch richtig.
      Von daher ist diese Passage viel mehr das Salz in der Suppe!
      Also sei doch nicht so Salty Bro!

    • Vor 2 Monaten

      Nee, nicht wegen politischer Verweise an sich. Ich meinte eher speziell die Nennung von Lavender in dem Kontext. Dass es sich dabei um ein KI-System handelt, das Ziele ausspuckt, und diese dann annähernd ungeprüft übernommen werden ist eine unbestätigte Meldung, die von namenlosen Leuten (angeblich Mitglieder der IDF) erhoben wurden. Die IDF selber behauptet ganz was anderes.
      https://www.idf.il/210062

      In Kriegen wird meistens von allen beteiligten Seiten mit Propaganda gearbeitet, und man sollte vorsichtig sein, welche Behauptungen und Anschuldigungen man ungeprüft übernimmt.
      Ohne in diesem Fall hier die Wahrheit zu kennen, klingt die IDF-Erklärung für mich erst einmal plausibler als der eine Artikel im +972-Magazin (der dann überall aufgegriffe wurde); zumindest ist es die Erklärung einer Quelle, die, wenn sich die Wogen einmal glätten sollten, einer gewissen Überprüfbarkeit ausgesetzt ist, da sich Israel grundsätzlich zur Rechtsstaatlichkeit bekennt.

    • Vor 2 Monaten

      Guter Punkt. Die ursprüngliche Quelle dieser Meldung habe ich bislang nicht geprüft, da habe ich ein Stück weit auf die übernehmenden Medien verlassen. Zumal der Einsatz von "KI" gerade von den Isrealis aber wenig überraschend und logisch für mich ist. Damit konfrontiert zu werden ist dann der verstörende Moment.
      Ein Dementi der isrealischen Streitkräfte halte ich dagegen aber für wenig relevant :)