laut.de-Kritik
Fast zu dub, um wahr zu sein.
Review von Alexander CordasWer sich schon im November 2008 ein Schnitzel gefreut hat, wird mit vorliegendem Remix-Scheibchen der Jones seine wahre Freude haben. Was Ivor Guest aus "Hurricane" macht, bläst einen geradezu aus den Latschen, was da an Bass und Sound aus den Boxen schallert, sollte nicht nur bei Klangfetischisten für feuchte Höschen sorgen.
Was oftmals fürchterlich daneben geht, gelingt hier aufs Vortrefflichste: Dem Ausgangsmaterial mittels Wiederverwurstung neue Aspekte zu entlocken. Alleine der "Williams Dub" ist schon die Anschaffung dieser Edition wert. Vor einer verspielten Klaviermelodie baut sich ein echtes Basslauf-Monster im Hintergrund auf. Diesem Sound gilt es kopfnickenderweise zu huldigen!
Die De- und Neukonstruktion der Fragmente des letzten Jones-Albums gelingt von vorne bis hinten: Zehn Dub-Tracks, die problemlos und ohne stilistische Stolperer hintereinander weg laufen. Und immer wieder dieser Bass. Tiefton-Liebhaber dürfen sich in ihrem Fetisch suhlen bis das Trommelefell mit der weißen Fahne wedelt. Traum! Als weiterer Anschaffungsanreiz für diejenigen, an denen "Hurricane" ungehört vorbei huschte, gibt es beide Platten im Doppelpack zum Preis von einer.
Einen atmosphärischen Bruch bezüglich des Originals gibt es nicht. Vielmehr fallen die Dub-Mixe noch eine Spur düsterer und bedrohlicher aus als das Ausgangsmaterial. Egal, wie viel Miss Jones selbst zu diesem Gebräu beigetragen hat, das Ergebnis tönt fast zu dubbig, um wahr zu sein!
2 Kommentare
Hell to the Yeah!
Fand 'Hurricane' schon grossartig und die zwei gedubten songs die ich gehört hab sind auch super, wird auf jedenfall noch gekauft!
immer noch ein hammer