laut.de-Kritik
Fett produziert, aber eben doch nur Cover-Versionen.
Review von Michael EdeleEigentlich warten alle Hatebreed-Fans
händeringend auf den "Supremacy"-Nachfolger, doch was machen die Herren stattdessen? Veröffentlichen vor ein paar Wochen erst mal ihre DVD "Live Dominance" und legen nun das Cover-Album "For The Lions" nach.
Es hat seinen Reiz, wenn etablierte Bands ihren Wurzeln huldigen und dabei vielleicht auch manch unbekannte Perle ans Licht befördern, bzw. mit einer gehörigen Infusion Härte ein wenig aufmotzen. Metallica haben dies mehrfach hervorragend gemacht, Overkill haben sich den Spaß ebenfalls gegönnt. Nun ziehen eben Hatebreed nach. Wirkliche Risikobereitschaft legen die Jungs aus Connecticut dabei aber nicht unbedingt an den Tag.
Ganz ehrlich, was können Hatebreed bei Songs von Madball, Agnostic Front, Cro-Mags, Black Flag und Konsorten schon großartig falsch machen? Ohne besagte Truppen gäbe es Hatebreed wohl kaum, und sonderlich weit entfernt ist der jeweilige Sound von Jamey Jasta und Co. wohl auch nicht wirklich. Auch mit dem definitiv gelungenen Slayer-Cover "Ghost Of War" wagt man sich nicht auf unbekanntes Terrain. "Refuse/Resist" spielt das Quartett sowieso fast jedes Mal auch live.
Von der jeweiligen stilistischen Nähe abgesehen gehen die Songs alle voll auf und bratzen mit der fetten Produktion richtig schön rein. "Suicidal Maniac" hat sogar fast noch einen anarchischeren Ansatz als das Original und "Escape" ist mal eine richtig geile Version. Jamey bringt ein ähnlich raues Charisma mit, wie es James Hetfield zur damaligen Zeit noch in der Stimme hatte. Heute hat er das leider verloren.
Das Jamey Fan von Crowbar ist, wissen wir nicht erst seit seiner Kollabo mit Kirk Windstein unter dem Kingdom Of Sorrow-Banner. Dass "Hatebreeders" von The Misfits mit dabei ist: ja wohl fast selbstverständlich. Allein "I'm In Pain" von Obituary kommt an das Original nicht ganz heran. Dazu ist die Stimme von Jamey einfach nicht derb genug.
Ob sich die Scheibe nun nur für ausgemachte Die Hard-Fans eignet, oder ob man hier als Gelegenheitshörer zugreifen sollte, bleibt zweifelhaft. Spaß macht das Teil wegen der guten Songs und der fetten Produktion auf jeden Fall!
6 Kommentare
hatebreed löst in mir einen würgereiz aus.
Hatebreed!
überflüssigste band des planeten.
definitiv.
damals vor 5 jahren einer meiner metalcore katalysatoren. (HC kann man das nun wirklich nicht nennen)
Heutzutage natürlich sehr peinliche Band u.v.a. peinliche Fans.
Man konnte es zwischendurch ja immer mal hören.. aber diese Scheibe ist echt der größte Scheiß.. unglaublich langweilig, schlecht produziert und langweilig (hab ich schon langweilig gesagt?!?).
M.