laut.de-Biographie
Helium Vola
Der Komponist und Produzent Ernst Horn, normalerweise bei Deine Lakaien für den Sound zuständig, ist längst kein unbeschriebenes Blatt in Sachen Mittelalter mehr. Bereits 1991 ruft er zusammen mit seinem damaligen Lakaien-Mitstreiter Michael Popp und der Sängerin Sigrid Hausen die Band Qntal ins Leben. Die Mischung aus Mittelalter und Electro kommt bei der schwarzgekleideten Zielgruppe bestens an. Der Track "Ad Mortem Festinamus" sichert sich schnell eine Stammplatz in jedem gutsortierten DJ-Koffer.
Nach zwei erfolgreichen Tourneen mit Deine Lakeien verlässt der vielbeschäftigte Horn Qntal. Seine Leidenschaft für das Mittelalter erlischt damit jedoch keineswegs. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis Ernst Horn wieder ein neues Projekt lanciert. 2001 hat die Stunde für Helium Vola geschlagen, das die Tradition von Qntal fortschreibt, die mittelalterlichen Vorlagen zu den Songs aber weniger clubtauglich umsetzt. Hauptbezugspunkt im Schaffen von Helium Vola bildet, seit dem selbstbetitelten Debütalbum aus dem Jahr 2001, der Zeitraum zwischen dem achten und dem 14. Jahrhundert.
Historische Lieder und Texte erfahren durch Helium Vola eine Neuinterpretation, die sich neben den schönen Arrangements von Horn vor allem durch die prägnante Stimme von Sabine Lutzenberger auszeichnet. Ob ruhige Ballladen oder fröhliche Festgesänge, Lutzenberger trifft den richtigen Ton. Angereichert wird der Kern von Helium Vola durch eine ganze Schar von Musikanten, die den elektronischen Klangkosmos um traditionelle oder historische Instrumente wie Harfe, Drehleier und Cello erweitern.
2004 erscheint der zweite Helium Vola Longplayer unter dem doppeldeutigen Titel "Liod". Der kann im Altdeutschen schlicht Lied bedeuten, heißt im Russischen aber auch Eis. Zwanzig Lieder mit Texten mittelalterlicher Klassiker wie der Carmina Burana oder dem Merseburger Zauberspruch erweckt "Liod" auf zeitgenössische Art und Weise wieder zum Leben. Erhalten bleibt dabei die mittelalterliche Schwermut der Originale, auch wenn das musikalische Gewand mit seinen elektronischen Klängen der Moderne zuzuschreiben ist.
Noch keine Kommentare