laut.de-Kritik
Alles beim Alten in Schweden
Review von Martin Mengele"Grande Rock" ist nach 1 1/2 Jahren das neueste Material der Hellacopters, der Name ist selbstredend Programm. Optisch natürlich wieder im bewährten Hot-Rod-Design, Baujahr späte 60er.
Zwar gibt es nichts Neues aus Skandinavien, aber mal ehrlich, wer hat denn schon auf wirkliche Innovationen beim aktuellen Hellacopters-Material spekuliert? Man kann doch seine Fans nicht vor den Kopf stoßen. Letztere säßen sowieso lieber in einer Zeitmaschine, mit der Hoffnung, auf einem MC5-Konzert in den 70ern abgeladen zu werden.
Auf "Grande Rock" erwarten uns ein Dutzend grandiose Punk-'n-Roll-Songs im althergebrachten Arschtritt-Schema, mit viel Gewicht auf ausschweifenden Gitarrensoli.
Bekanntlich stehen diese Schweden auf Kiss und konnten diesmal einfach nicht anders, als Kiss-Gitarrist Paul Stanley mit einem Titel zu huldigen. Und wie gewohnt halten die Copters wieder für den treuen Vinyl-Käufer noch einen Bonus-Track bereit. Allerdings merkt man den Stockholmern schon ein wenig die Routine an.
Dies ist dem schmutzigen, verrauchten Bandkeller-Flair eher abträglich. Wer MC5 und AC/DC im Plattenregal stehen hat, der kann "Grande Rock" direkt daneben einsortieren. Die fällt in diesem Umfeld nicht negativ auf.
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