laut.de-Biographie
Hitman
Der Do-it-youself-Gedanke ist vor allem im Hardcore nach wie vor grundlegend für jede Entwicklung. Die Szene ist vielerorts nur klein und organisiert weitgehend alles auf eigene Faust. Das ist eigentlich überall auf der Welt so, doch vor allem in einer Gegend wie dem Balkan geht ohne entsprechende Eigeninitiative gar nichts.
Kein Wunder also, dass Hitman aus Belgrad von Anfang an alles selbst erledigen. Gitarrist Lala und Drummer Ilija gründen die Band 1994 mit Basser Janko und Shouter Aca. Zusammen schreiben sie ihre ersten Songs und erspielen sich die nächsten vier Jahre in der Belgrader Szene einen guten Ruf.
Da sich in Serbien nicht sonderlich viele Labels befinden und die internationale Presse von der Band bislang keine Notiz nimmt, bringen sie 1998 und 2000 zwei Demos raus, die sie in schöner Old School-Manier auf Tape veröffentlichen. Ja, liebe Kinder, das sind die kleinen, schwarzen Plastikdinger, die euer Papa noch irgendwo rumfahren hat, und mit denen man ganz toll Lametta machen kann.
Beide Tapes zusammen packen sie schließlich auf eine CD namens "Stories We Tell About The Flame We Use To Feel" und vertreiben diese auf eigenes Risiko. Da sie sich vor allem in den Clubs einen guten Namen erspielt haben, stehen sie auch immer wieder mit internationalen Acts wie Sick Of It All, Napalm Death, Agnostic Front oder Pro Pain auf der Bühne.
Mit Veröffentlichungen halten sie sich allerdings zunächst zurück. Außer einer Split-CD mit den bulgarischen Kollegen von Last Hope und einem Beitrag auf dem serbischen Hardcoresampler "All From The Heart" (beides 2004), erscheint die nächsten Jahre nichts von Hitman.
Erst 2009 kratzen sie ihre komplette Kohle zusammen und gehen ins Studio, um dort "Overstand" aufzunehmen. Mit den Aufnahmen stoßen sie auf offene Ohren beim kleinen deutschen Label Swell Creek Records, das das Album Ende Mai 2010 veröffentlicht.
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