laut.de-Kritik
Schöne Melodien mit geshouteten Gesangspassagen.
Review von Michael EdeleAuch wenn Hopesfall die letzten beiden Jahre quasi ununterbrochen auf Tour waren, haben sie sich doch mal einen Monat Zeit genommen, um ihr viertes Album "A-Types" aufzunehmen. Und nachdem Roadrunner Records den Vorgänger "The Satellite Years" erst letztes Jahr für Europa neu aufgelegt hatten, kommen die Amis nach nur kurzer Verzögerung zum US Release nun auch bei uns mit der neuen Scheibe ums Eck.
Der Opener "It Happens" lässt sich als eine recht poppige Nummer beschreiben, die es ohne größere Probleme auch ins Tagesprogramm diverser Radio- und Fernsehstationen schaffen könnte. Auch bei "Start & Pause" sind es nur vereinzelte etwas psychotischer geshoutete Passagen von Sänger Jay Forrest und leicht schräge Gitarrenmelodien, die den Sound von Hopesfall in die Screamo Ecke drängen.
Meist ist es jedoch gerade Mr. Forrest, der mit seinen wunderschönen, teilweise leidend-melancholischen Gesangsmelodien die Songs auf "A-Types" zu etwas Besonderem macht. Ihm ist es auch zu verdanken, wenn sich Vergleiche zu Glassjaw oder Nora aufdrängen, auch wenn Hopesfall nicht ganz so emotional wie die Kollegen vorgehen. Forrest und Co. verbreiten in ihren Songs auch eher eine hoffnungsvolle Stimmung.
"Champion Beyond Blessing" ist mit einem Chorus ausgestattet, der sich schon nach den ersten beiden Durchläufen auf Dauer im Gehörgang festsetzt. Auch wenn ich mein Englisch eigentlich als ganz ordentlich bezeichnen würde, so bin ich mir nicht sicher, ob ich Jays Texte wirklich nachvollziehen kann, da der Mann doch sehr metaphorisch zu Werke geht. Lesenswert ist das Booklet aber definitiv, denn auch die Aufmachung ist sehr geschmackvoll gestaltet.
Da mir in letzter Zeit hauptsächlich jede Menge Prügelcombos unterkommen sind, ist Hopesfall eine schöne Abwechslung, denn mit ihrem meist entspannteren Songs kann an sich auch mal zurück lehnen und einfach nur die Augen schließen.
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