laut.de-Kritik
Gitarre und Dudelsack gehen eine Zweckgemeinschaft ein.
Review von Michael EdeleNach der furchtbar miesen Single "Nur Ihr Allein" habe ich mir vom neuen In Extremo-Album wirklich gar nichts mehr erwartet. Der Song klang dermaßen billig nach den Toten Hosen und derart uninspiriert, dass ich schon gar nicht nach der CD zu fragen wagte. Nun liegt sie doch in meinem Player, und bin zumindest bereit, mich mit der Band zu versöhnen.
Der Opener "Raue See" ist ein durchaus gefälliges Stück, in dem sich Gitarre und Dudelsack in etwa die Waage halten. Das letzte Einhorn singt stellenweise überraschend rau, was aber nicht unbedingt schlecht kommt. Die Verbindung von mittelalterlichen und neuzeitlichen Instrumenten erscheint mir auf den alten den letzten beiden Alben zwar etwas organischer und natürlicher, aber man kann von einem typischen In Extremo-Song sprechen.
Das folgende "Horizont" ist ebenfalls ein recht gutes Stück Musik, das vor allem mit Marta Jandovas Gastgesang glänzt. Aber sind wir doch mal ehrlich, das ist ein Rocksong, in den ein paar Harfen und Dudelsäcke eingebaut sind. Das ist eher eine Zweckgemeinschaft als eine Liebesbeziehung. Sind In Extremo etwa drauf und dran, ihren guten Ruf zu ruinieren? Ganz so wild ist es vielleicht nicht, aber die Magie der letzten Scheiben fehlt "Mein Rasend Herz" etwas.
Zwar lebt beim "Wesserbronner Gebet" erneut die alte Tradition auf, doch die folgende Single macht da wieder viel platt. Zum Glück ist "Fontaine La Jolie" ein überzeugendes Stück Musik, ansonsten wäre die erste halbe Stunde sehr mühselig. Auch "Macht Und Dummheit" ist, ähnlich wie der Opener und der Titeltrack, eine recht gelungene Symbiose aus Rock und Sackpfeifen, und das folgende "Tannhuser" ist rein akustisch gehalten.
"Liam" ist das deutlich stärkste Stück des Albums, jedoch bin ich mir fast sicher, dass das Stück an der Gitarre geschrieben wurde. Schön dabei ist auch die Zusammenarbeit mit Reamonns Rea Garvey. Wer für den Track "Singapur" verantwortlich ist, dürfte schnell klar sein, immerhin lebt Basser Die Lutter schon eine ganze Zeit lang nahe der Hauptstadt Kuala Lumpur. Auch bei dem folgenden Song leistet der ehemalige Inchtabokatables-Fiedler Robert Beckmann seinen Beitrag.
Nach dem recht harten "Poc Vercem" beschließt das sehr auf modern getrimmte "Spielmann" ein gutes, aber trotzdem auch zwiespältiges Album. Irgendwie scheinen sich nach Subway To Sally auch In Extremo ein ganzes Stück von ihren Wurzeln zu entfernen. Man muss sehen, wo die Reise hinführt.
Seemann, der du nach dem Schatze trachtest
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86 Kommentare
Mal schaun ob man sich auch noch über die ach so Kommerziell gewordenen Möchtegern Rammstein von VIVA etc etc etc unterhalten kann!
Ich finds gut, besser wie "7" weil das Zeug Live wohl besser geht und fast so gut wenn nicht sogar besser "Sünder ohne Zügel"
Obwohl ja "Die verrückten sind in der Stadt mein Fave ist!
Oh lord, here we go...
"Nur ihr allein" ist das peinlichste was ich jemals gehört habe.
@Hulud (« Scheissdreckband. »):
back dirn Eis du Bauer... jemand der Fan von Opeth is, dem is sowas wie In Extremo natürlich zu weich...
Hab Opeth auf Wacken (von der anderen stage aus) und konnt gemütlich bei einpennen, war nämlich konstant durchgehender undefinierbarer Lärm
Du bist doch nur ein weiterer Beweis dafür, dass der allgemeine In Extremo Fan die unterste Schublade von Mensch ist.
Onkels Fans sind in der Mehrheit vielleicht dumm wie Weißbrot, aber die besuchen wenigstens keine Mittelaltermärkte.
1. weder ich noch irgendein In Ex-Fan is hier unterste Schublade von Mensch! Wenn einer zu dieser Kategorie zählt, dann sind es Vollidioten wie deine Wenigkeit
2. Nein ich besuche keine Mittelaltermärkte und nein ich lauf auch nicht rum wie einer aus dieser Zeit. Über die Outfits dieser Band lässt sich sicher streiten, ich steh selber nicht sonderlich drauf, lauf eher rum wie wohl die meisten Metaler... Wenn man aber trotzdem drauf steht und sich auch dementsprechend selbst kleidet, ist das jedem das Seine und ihm selbst überlassen.
3.Zeigst du mir deine Oberflächlichkeit, wenn du Leute auf ihre Vorlieben für Äußerlichkeiten reduzierst... Das gleiche gilt für die Band, die ich zumindest alleine auf musikalischer Ebene beurteile, und da gefallen se mir einfach ausgesprochen gut!
4. weiss ich nicht warum ich mich hier überhaupt so lange an sonem intolleranten Stück Scheisse wie dich aufhalte oO