Porträt

laut.de-Biographie

India Arie

Als Hommage auf den großen Mahatma Gandhi, mit dem sie, bis auf die Jahreszahl, das Geburtsdatum teilt, bekommt sie von ihrer Mutter den ersten Vornamen India verpasst. "Arie war ein Name, den meine Mutter erfunden hat. Später wurde mir dann erzählt, das es Löwe bedeutet." So geschehen in Denver, Colorado, anno 1976.

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Sehr früh beginnt India Saxophon, Klarinette, Flügelhorn und Trompete zu spielen. Zu früh für die Schulband, genau richtig, um eine große Karriere als Musikerin vorzubereiten. "Als ich dann schließlich anfing zu singen, wurde meine Mutter zu meinem Mentor. Meine Mutter wuchs in Detroit auf, als Motown gerade neu war. Sie lehrte mich alles übers Singen und übers Songwriting. Meine ganze Familie unterstützte mich."

Wenig später lernt sie Gitarre spielen. Diese, auf den ersten Blick nicht ungewöhnliche Erfahrung, sollte ihr Leben verändern: "Es war das erste Instrument, das ich spielen konnte und dabei gleichzeitig singen. Auf einer Party spielte ich einen Song, den ich über meine Mutter geschrieben hatte. Gleichzeitig dachte ich nicht einmal darüber nach, was das nächste Wort im Text sein könnte, wie der Song weiter geht. Es ging plötzlich alles von ganz alleine. Der Raum erhellte sich, als wenn jemand das Licht angemacht hatte. In diesem Moment wusste ich, dass ein Traum Wirklichkeit werden würde."

Sprung, 2001: Der Traum wird Wirklichkeit in Form eines Signings und eines überzeugenden Debüts. Ihre Ausdauer und Neugierde für alle musikalischen Fragen und die Unterstützung ihrer Eltern führen nach 25 Jahren zurück zu Motown. India Arie veröffentlicht auf dem Traditionslabel ihr erstes Album "Acoustic Soul".

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Der Nachfolger "Voyage To India" steigt auf Platz 6 der Billboard-Charts ein und in den R'n'B-Charts schießt das Werk direkt auf die Spitzenposition. India Arie kassiert einen Grammy für das beste R'n'B-Album, die Single "Little Things" trägt ihr einen weiteren für die beste Urban/Alternative-Performance ein. Danach nimmt sich die Neo-Soul-Lady ganze drei Jahre Zeit für "Testimony: Vol. 1, Life & Relationship".

Zeit, die notwendig ist, den erlittenen Herzbruch zu verarbeiten. "Ich musste an den Punkt gelangen, an dem ich mich nicht einfach nur beklage, sondern in der Lage bin, meine Erkenntnisse und Erfahrungen zu teilen", lässt sie die Welt wissen. Genau das tut sie, in einem ehrlichen und in sich seiner Offenheit hart an der Grenze zum Peinlichen bewegenden Konzeptalbum. Das ändert sich auf Teil zwei ihrer Bekenntnisse maßgeblich. Wie ausgewechselt präsentiert sie auf "Testimony: Vol. 2, Love & Politics" musikalisch wunderschöne Wahrheiten, die an ihre alte Größe anknüpfen.

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