laut.de-Kritik
Alles in Allem nicht mehr als Kuschelrock.
Review von Judith GeppertIvo mit dem süßen blonden Wuschelhaar dürfte sich, wenn alles gut geht, schon bald auch in die Herzen der Mädels jenseits der Schweizer Grenze geschnulzt haben. Sony Music scheut zumindest weder Kosten noch Mühen, den Erfolg des Dreamboys ordentlich zu promoten. Und so kann man davon ausgehen, dass die Hitsingle "New Day" schon bald via Radiostadion auch deutsche Lande beschallen wird.
Sein Debut All In All hat sich das Prädikat kuschelweich verdient, mit der Lizenz zum soften Safersex. Das klingt alles so altvertraut – tausendmal gehört, tausend mal ist nichts passiert ... In der Bruderschaft der Softrock-Barden findet sich bestimmt noch ein lauschiges Plätzchen für Herrn Ivo Sidler. Ganz sicher zählen Legenden wie Jon Bon Jovi und Bryan Adams zu seinen Helden, denn "All In All" klingt, als habe der nicht untalentierte Songwriter alles daran gesetzt, in deren Fußstapfen zu treten.
"New Day", die erste Singleauskopplung, besticht durch ihren eingängigen Refrain und das hübsche Chorarrangement. Anschließend fließt ein Song unbemerkt in den nächsten über, wobei reichlich Balladen aus Ivos Goldkehlchen strömen. "All In All" klingt irgendwie genau wie "The Promise" und "This Time", weshalb man, wenn man nicht auf der Hut ist, gar nicht merkt, dass es sich um mehr als einen Song handelt.
Aus dieser Beliebigkeit stechen lediglich das etwas fröhlicher anmutende "Some of Us" und "Goodbye Goodnight" heraus. "What If" zählt ebenfalls zu den erwähnenswerten Titeln, das dreiminütige Intro begeistert gewiss all jene, die Spass an reiner Klaviermusik haben. Mit dem Text des anschließenden Hiddentracks "She Is In Love With DJ Bobo" beweist Ivo sogar Humor, auch wenn der Track selbst stark an den Sound seines Landsmanns erinnert.
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