laut.de-Kritik
Die Musik des Schauspielers wirkt bodenständig und frisch zugleich.
Review von Nela Pavlovic"Wenn ich Musik mache, bin ich Musiker, nicht Schauspieler" sagt er. Kopfnicken. Stimmt. Schon viele Schauspieler und Entertainer haben sich am Mikrofon versucht, doch die wenigsten können damit triumphieren. Liefers schon. Mit Kumpel Tico Zamora hat er die meisten Songs seines Debüt-Albums komponiert. Das Album wurde von Jens Krause in dessen Peppermint Park Studios in Hannover produziert. Um nicht nur musikalisch sondern auch technisch möglichst british zu bleiben, wurden die Londoner Abbey Studios fürs Mastern ausgewählt.
Dass J.J. nicht erst seit kurzem Interesse an Musik hat, ist seinen Songs anzuhören. Die Texte sind smart und die Musik hat einen perfektionistischen Feinschliff, auch wenn manch lauter Ausbruch unkontrolliert wirkt. Zwischen Pop und Rock variieren die Songs und sind dabei bodenständig und frisch zugleich.
"Don't Let Go" führt mit anfangs bassigen Beats und rockiger Stimme, dann mit einem Temperamentausbruch von Gitarren und Drums in die schöne Welt des J.J. Liefers ein: die Bude wackelt. Zwischendurch besänftigen Streichermelodien den Ausbruch. Den Wechsel zwischen Pop und Rock innerhalb eines Songs schafft J.J. in "Oblivion" und "Be With You", anfangs zärtlicher Gitarrenpop wird zu fetzigem Rock, der dann wieder zu Pop wird und so weiter. Der zweite Track hört sich ganz gewaltig nach Oasis an.
Eher Balladencharakter haben vier Stücke, wobei "Getting Better" und "Heart Of Mine" romantische Assoziationen an die 60er wecken. Backing vocals und Gitarrenmelodien, die zusammenlaufen, stimmen den Hörer sanftmütig. "Everybody Wants To Be Alone", "Jack's Baby" und "Walking On Water" sind rockiger. Der Rest rockt ordentlich und macht Spaß. Ob beim Autofahren, Frühjahrsputz oder auf der Party.
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