Porträt

laut.de-Biographie

Kid Alex

Kid Alex sind eigentlich Zwei: DJ, Produzent und Sänger Alexander Ridha sowie Toningenieur, Session-Musiker und Produzent Andreas Meid. Beide kommen bereits früh mit Musik in der Hamburger Szene in Kontakt. Ridha mixt mit acht Jahren sein erstes Tape, später spielt er Schlagzeug und Keyboards in einer Band. Im Alter von 16 wird der Sohn eines irakischen Mathematikers 1999 Resident im Hamburger House-Club La Cage und gehört zu den meistgebookten DJs der Hansestadt. Im selben Jahr trifft er im La Cage auf seinen zukünftigen Mitstreiter. Der 28-jährige Andi arbeitet als Mischer und Studio-Techniker u.a. für die Hip Hopper Samy Deluxe, Beginner, Fettes Brot, Ferris MC, D-Flame oder Eins Zwo. Sein Vater Lothar spielte früher Bass bei den Krautrock-Combos Amon Düül und Embryo.

Kid Alex - Restless
Kid Alex Restless
Tanzen geht da wie von selbst.
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Fortan produzieren sie auf Augenhöhe House-Stücke für das Hamburger Label ROI: jeder hat dieselben Rechte und Pflichten an den Musik-Maschinen. Funk, Breakbeat, Pop, Elektro, Rock, Dance, Soul, Hip Hop, Punk, Dancehall - was sie da stilistisch produzieren, können beide selbst nicht so genau definieren. Dance steht eben gleichberechtigt neben Rock. Alex' eigenwilliges Organ (eigenes Urteil: indischer Taxifahrer in New York) und der Hang zu den musikalischen Trends der Achtziger Jahre halten das Gebräu aber mühelos zusammen.

Erlaubt ist, was musikalisch gefällt - nur eingängig, groovy und angemessen rau muss es sein. 2003 landen Kid Alex dann ihren ersten Clubhit. "Young Love (Topless)" liegt ab August auf den Plattentellern. Angesagte DJs wie Richard Dorfmeister, Arthur Baker oder Boris Dlugosch bauen den funky Elektro-Groover in ihr Set ein oder remixen den Track. In Skandinavien pumpt der Beat zum Coca Cola-Werbespot aus den TV-Lautsprechern. Sogar BBC spielt die Single im Radio. Die Vocals zum Stück trägt Alex eher unfreiwillig bei: die für die erste Auskopplung gebookte Sängerin taucht nie im Studio auf und so greift er selbst zum Mikro.

Das Duo gehört auch zu den ersten Acts der neu gestarteten Microsoft-Kampagne Brand New Artists. Im Januar 2004 erscheint das Debüt-Album "Colorz", das mit einigen Gast-Features aufwartet (z.B. dem US-Amerikaner Kimo Green oder Ms Marx). Zuvor reisen Alex und Andi noch nach New York, um das Video zur zweiten Single "Fame" abzudrehen. Das Debüt-Album erscheint in zahlreichen europäischen Ländern und sogar in Australien.

Nur wenig später gibt Ridha sein Debüt als Boys Noize. "The Bomb" erscheint auf DJ Hells Gigolo Records Label und bringt dem Newcomer weitere Angebote von Anthony Rother und Tiga ein, die Boys Noize-Tracks auf ihren Label Datapunk und Turbo Records veröffentlichen.

Zudem gründet Ridha 2005 sein eigenes Label Boysnoize Records, wo unter anderem Tracks von John Starlight und Housemeister erscheinen. Die Releases von Boys Noize sorgen für ein wachsendes internationales Renommee, das sich in zahlreichen Remixanfragen niederschlägt.

Zu den Künstlern, die ihre Songs bei Boys Noize in Bearbeitung geben, gehören unter anderem Feist, Tiga, Depeche Mode, Justice, Lützenkirchen, Marilyn Manson, Snoop Dogg und Bloc Party.

Alben

Kid Alex - Colorz: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2004 Colorz

Kritik von Eberhard Dobler

Ein Kessel Buntes zwischen Clubbeats und 80er-Rock. (0 Kommentare)

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