laut.de-Kritik
Fängt die Stimmung der Jubiläumstour hervorragend ein.
Review von Rainer MolsLudwig Hirsch erzählt Geschichten. Auch wenn diese meist in und um Wien spielen, kann sich jeder Zuhörer in die Welt des "typischen Wieners" versetzten, denn auch anderswo ist und kann Wien sein.
Seine Geschichten handeln meist von dunkelgrauen Begebenheiten, von schwarzen Vögeln, traurigen Indianern, Schutzengeln, vom Dorftrottel und von der gottverdammten Pleite. Sie fordern zum Nachdenken auf, lassen Gedanken schweifen und über die Welt reflektieren.
Seit mehr als 20 Jahren hält Ludwig Hirsch an dieser Methode fest, seinen eigenen Gedanken freien Lauf zu lassen. Dafür wird er geliebt und verehrt. Auf "Dunkelgrau Live!" präsentiert er nun sein Jubiläumsprogramm. Ihm zu Seite sein langjähriger Wegbegleiter an der Gitarre, Johann M. Bertl. Mit ihm bestreitet er seine Geschichten- und Lieder-Konzertreise, auf der so manche alte Songperle ausgegraben wurde.
"Dunkelgrau Live!" fängt die Stimmung der Jubiläumstour hervorragend ein - eine musikalische Märchenstunde für Erwachsene; wobei man Märchenstunde nicht wörtlich nehmen sollte, denn es finden sich in seinen Liedern immer wieder Bezüge zur Realität. Ein Kritiker hat mal über Hirsch geschrieben: "Dass Ludwig Hirsch eine Mischung aus Jesus, Rambo, Mutter Theresa und Karl Valentin sein soll, ist vielleicht übertrieben, aber ein bißchen Wahres ist dran an diesem Ausspruch". Das merkt man auch an dieser Platte.
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