laut.de-Kritik

Symbiose aus Maschinenpark, Gitarrenhandwerk und Gesang.

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Neuigkeiten aus Berlin Mitte: die Märtini Brös legen ihren zweiten Longplayer vor. Die Brös lieben die Maschinen, das Publikum liebt sie für schweißtreibende Tanzflächenfüller à la "Fläsh". Und das wird sich auch mit dieser CD wohl nicht so schnell ändern.

Das Reizvolle von "Love The Machines" liegt indes nicht darin, lediglich eine Ansammlung von zahlreichen Clubtracks zu sein. Wo andere Künstler von einem House-Konzeptalbum sprechen, und es dann leider nicht schaffen, ihr Ansinnen zu vollenden, gehen Mike Vamp und Clé recht entspannt die Sache an.

Wie auf "Pläy" wird einmal mehr die Klampfe ausgepackt, mal ein knackiges Riff ("The Girl That Pulled The Plug"), zarte Klänge ("Smile"), ein paar passende Licks ("Chicken Claw") eingestreut oder es wird wie auf "8 Bars Of Fame" mal ganz unvoreingenommen so etwas wie Britpop zitiert.

Die Brös haben ein Album der verschiedenen Stimmungen und Tempi aus dem Ärmel gezaubert, das von quirlig aufgedreht bis traurig schön so ziemlich alles abdeckt, ohne dabei über die Stränge zu schlagen. Eine gelungene Symbiose aus Maschinenpark, Gitarrenhandwerk und Gesang. "Hey dove, welcome to the world of Märtini Brös", wie es Mr. Prilis zu Beginn von "The Girl That Pulled The Plug" treffend ausdrückt.

Bedauerlich ist nur, dass das charmant bekloppte Märtini Denglisch – ein Potpourri aus Deutsch und Englisch, offenbar der Vergangenheit angehört. Nicht weiter schlimm, denn von dieser Platte wird man allemal gefläsht sein. Ob im Club, unterwegs oder daheim. Der passende Sound für den Feierabend, für die Morgentoilette oder einfach italienisch Duschen. Das passt.

Trackliste

  1. 1. Love The Machine
  2. 2. Dataman
  3. 3. Psychic Weaklings Of Western Civilizations
  4. 4. (She's) Heavy Metal
  5. 5. Big And Dirt
  6. 6. Smile
  7. 7. Chicken Claw
  8. 8. High (Risin')
  9. 9. Traveller
  10. 10. The Girl That Pulled The Plug
  11. 11. Don't Be A Number
  12. 12. Eight Bars Of Fame
  13. 13. House In Malabar

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