laut.de-Kritik
Liebe, Liebe und ... noch mal Liebe?
Review von Elena VasilicoSie habe mal ein Album ganz ohne Liebe machen wollen, verriet Maite Kelly unlängst einem wohlwollenden Journalisten, und sei "kläglich daran gescheitert. Das kann man wohl so formulieren, denn ihr neuer Langspieler hat tatsächlich ausschließlich diese eine Emotion als Motiv.
Die Schlagersängerin bleibt sich mit "Nur Liebe" nicht nur thematisch, sondern auch musikalisch treu. Zwar bietet die Platte neben den genretypischen, einfachen Rhythmen und schnellen Beats auch die ein oder andere Ballade an, davon abgesehen mangelt es aber sehr an Abwechslung.
Lediglich vereinzelt stechen Songs heraus, so zum Beispiel "Es ist einfach passiert" und "Die Liebe hat ihren Plan". Ersterer erinnert an eine Discofox-Nummer aus den 80er Jahren, während der zweite Song sich mit seinen Tamburinen an den Motown-Sound der 60er Jahre anlehnt.
Mit der Single "Das tut sich doch keiner freiwillig an" tastet sich Kelly sogar einmal humorvoll an die Liebe heran. Doch leider reichen die Lyrics nicht aus, um über die repetitiven Melodien hinweg zu sehen.
Bei den Balladen des Albums bietet nur "Einmal im Jahr" etwas Diversität. Hier begleiten Streicher die Stimme der Sängerin und sorgen wenigstens für etwas Abwechslung. Die restlichen neun Lieder von "Nur Liebe" sind für echte Fans oder hartgesottene Schlagerfans gedacht. Für jemanden, der nur selten das Genre hört, sind sie jedoch eher ein Skip in der Playlist als die wahre Liebe zur Musik.
3 Kommentare
Das tut sich doch keiner freiwillig an
Eine musikalisch durchaus nicht unbegabte Irin macht deutschen Ramsch-Schlager.
Wir sollten das mit der Integration nochmal überdenken. Ich glaube die richtet oft auch viel Schaden an.
Wenn Musik selbst vong Rezensent*in ungehört ist