Makossa & Megablast - " Kunuaka"

Kruder & Dorfmeister haben Mitte der 90er Jahre mit ihrer dubbigen Electro-Interpretation weltweiten Ruhm erlangt. Der so genannte Sound Of Vienna war zum viel gefragten Markenzeichen geworden. Internationale Topstars wie Madonna und Depeche Mode gaben beim Kruder und Dorfmeister Remixe in Auftrag. Mit dem Wiener Produzenten-Duo Makossa und Megablast steht jetzt die zweite Generation in den Startlöchern.

Unter den 13 Tracks ihre Longplayers "Kunuaka" finden sich jedoch nicht nur Neuheiten. Gut die Hälfte hat schon zwei, drei Jahre auf dem Buckel. Darunter sind mit "Kunuaka", "Galaxy 82", "Porque" und "The Mating Game" auch die Highlights des Albums. "Kunuaka" war 2004 die erste Maxi von Makossa und Megablast. Tribal-Rhythmen und Electro-Bassline brachten den Track schnell in die Plattencases von DJs wie Carl Craig oder Gilles Peterson.

Auch "Galaxy 82" mit seinem elegant-schwebenden Groove und der südländische Charme von "Porque" sind in den Clubs zu Hause. Um diese bekannten Tracks als Fundament haben Makossa und Megablast Stücke komponiert, die neben House und Electro noch weitere Genres berühren. Dub ist hier genauso zu nennen wie Ragga. Ras T-Weed, 3gga, Cleydys Villalon, Farda P, Marsmobil und Kool Keith verstärken Makossa und Megablast dabei am Mikrofonen und tragen wesentlich zum erdigen Eindruck der Tracks bei.

Manchmal fühlt man sich beim Hören von "Kunuaka" ein wenig an das englische Dance-Duo Leftfield erinnert, das die Verbindung von Rave und Rasta zu Meisterschaft gebracht haben. In dieser Liga spielen Makossa und Megablast mit ihrem Erstling nicht. Auch der Vergleich mit Kruder und Dorfmeister ist wohl zu hoch gegriffen. Die unbestrittenen Qualitäten von "Kunuaka" tut dies freilich keinen Abbruch. Das Album überzeugt gerade mit seiner Leichtigkeit und klanglicher Vielfalt, die man im bevorstehenden Sommer sicherlich nicht missen möchte.