laut.de-Kritik

Modern Metal mit großen Hooklines.

Review von

Immer wieder interessant, was da aus Dänemark an Musik rüber kommt, vieles davon ist extrem abwechslungsreich und um eine gewisse Eigenständigkeit bemüht. Da machen auch Malrun keine Ausnahme, die bereits vor zwei Jahren mit "Beauty In Chaos" eine beeindruckende Duftmarke gesetzt haben.

Die wollen sie nun mit "The Empty Frame" erneuern, und der Versuch dürfte mit Leichtigkeit aufgehen. Musikalisch erinnern die Mannen um Sänger Jacob Löbner einmal mehr immer wieder an jüngere In Flames, sie halten aber im Gegensatz zu den Schweden das Songwriting stets spannend und interessant. Womöglich hilft aber auch die Tatsache, dass man bei Malrun noch nicht gegen ein schier übermächtiges Erbe ankämpfen muss, sondern einfach frei von der Leber weg komponieren kann.

Dabei flechten die Dänen quasi in jeden Song eine großen Hookline ein, für die weitgehend Sänger Jacob verantwortlich zeichnet. Der Mann verfügt über eine angenehme, kitschfreie, klare Stimme, mit der er aber auch von Growls bis zu Screams beinahe alles anstellen kann. Eine entsprechend variable Unterlage bieten ihm die Kompositionen der beiden Gitarristen Patrick Nybroe, Mads Ingeman, die aber auch mit alternativen Klängen durchaus umgehen können.

So scheinen die Gigs im Vorprogramm von Alter Bridge oder die Tour mit Audrey Horne durchaus Spuren hinterlassen zu haben, wenn man sich episches Material wie "Sink Forever Down" oder "Pariah" so anhört. Genres sind schließlich dazu da, aufgesprengt und vermischt zu werden. Mit welcher Leichtigkeit die Jungs Grenzen einreißen, verdeutlichen sie mit "Into The Sun" auch sehr schön.

Auf der anderen Seite wissen sie aber auch, was man anstellen muss, um es richtig krachen zu lassen. Die bereits erwähnten Parallelen zu In Flames sind bei "ShadowBorn" oder "Bloody Mary" jedenfalls schwer zu überhören. Die Spielfreude und Frische ist "The Empty Frame" jedenfalls zu jeder Sekunde anzuhören, und das macht das Album im Modern Metal-Bereich zu einem echten Geheimtipp.

Trackliste

  1. 1. Face Of The Unknown
  2. 2. Shadowborn
  3. 3. Moving Into Fear
  4. 4. New Blood
  5. 5. Sink Forever Down
  6. 6. Strip Show Of An Angel
  7. 7. The Iron March
  8. 8. Bloody Mary
  9. 9. Into The Sun
  10. 10. The Lyapunov Exponent
  11. 11. Pariah
  12. 12. Take It To The Grave
  13. 13. Yoke Of Stone

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