laut.de-Kritik
Quietschig, krawallig und viel gute Laune.
Review von Martina KellnerMatt und Kim heißen Matt & Kim. Das ist einfach und gut und passt zur Musik. Da geht es bunt und quietschig zur Sache, allen voran aber direkt ins Ohr. Die Drums scheppern, die Synthies klimpern. Dass die beiden mit gewaltig Spaß bei der Sache sind, hört man bis Minute 26. Damit ist "Grand" zwar ganz schön kurz, aber zum Glück auch kurz-weilig, amüsant und sehr erfrischend.
Neben tanzbaren Beats serviert man auf MySpace und Co. immer auch schräge Clips fürs Auge. Die ehemaligen Kunststudenten trällern vor der Kamera um die Wette, lassen dabei schon mal die Hüllen fallen oder sich mit Essbarem bombardieren. Live setzt der Brooklyn-Zweier mitunter auf personelle Verstärkung. Dabei bringen Matt & Kim auch allein ganz locker ausufernde, gruppendynamische Tanz- und Klatschprozesse ins Rollen und stehen in punkto Fröhlichkeit Großcombos wie Architecture In Helsinki oder Los Campesinos! in nichts nach.
Schräg sind auch die Songs, vor allem die Lyrics, die nicht immer Sinn ergeben müssen. Was nicht verwundert, wenn man weiß, dass Kim wahllos Zeilen aufschreibt, aus denen sich Matt dann seine Favoriten herauspickt und diese spontan zusammenbaut: "And in the daylight we can hitchhike to maine / I hope that someday I'll see without these frames / And in the daylight I don't pick up my phone / Cause in the daylight anywhere feels like home" ("Daylight"). Für die beiden macht das natürlich Sinn, für alle anderen ist "Grand" auf jeden Fall nett anzuhören.
Dass ein paar Nummern einander instrumentell zu stark ähneln, schmälert den Gesamteindruck zwar ein wenig, Spaß gibt es aber trotzdem im Überfluss und gute Laune noch dazu. Mit "Daylight", "Good Ol' Fashion Nightmare" oder "I Wanna" kann man auf jeden Fall Stimmungen aufhellen oder sonstigen Schabernack treiben.
1 Kommentar
eine tolle gute Laune Platte, höre ich echt gerne auch wenn die Beiden nicht besonders gut spielen und singen können...