laut.de-Biographie
Migos
Wenige Rapacts sind von klein auf so tief in Atlantas Szene verwurzelt wie Quavious Marshall alias Quavo, sein Neffe Kirshnik Ball alias Takeoff sowie Cousin Kiari Cephus alias Offset. Das Trio legt 2013 dank Mentor Gucci Mane einen raketenhaften Aufstieg in die First Class des Southern Rap vor. Doch schon von Kindesbeinen an folgen Migos der Entwicklung des Atlanta-Rap.
Geboren in Athens in Georgia, wachsen die drei in der Landeshauptstadt als Verehrer von Outkast und The Hot Boys auf. Als Gucci Manes Trap-Music die nächste Ära des Genres einleitet, hören sie erneut genau hin. Somit darf man es also durchaus für fragwürdig halten, wenn Migos behaupten, stilistisch einzigartig zu sein.
Quavo, Takeoff und Offset finden 2009 in der Highschool zunächst unter dem Namen Polo Club zusammen. Noch im Teenager-Alter benennen sie sich 2010 in Migos um und spezialisieren sich auf einen relativ simplen, auf mantraartigen Wiederholungen basierenden Lyrizismus sowie ausproduzierte Trap-Ästhetik aus dröhnenden 808-Drum Machines und tickenden Hi-Hats.
Ihr 2012 veröffentlichtes zweites Mixtape "No Label" avanciert dank des Tracks "Bando" zum ersten regionalen Hit. Der Manager Coach K, der zuvor bereits Gucci Mane und Young Jeezy Karrierestarthilfe gab, zeigt sich interessiert. Ein offizielles Tape, "Young Rich Niggas", folgt 2013. Diesmal fährt das Stück "Versace" die großen Klickzahl-Lorbeeren ein.
Auf einem Musikfestival in Atlanta machen Migos bei einem Aufeinandertreffen sogar Drake zum Fan. Der lässt es sich in der Folge nicht nehmen, einen Vers zum "Versace"-Remix beizusteuern. Ergo postet Drake-Anhänger Justin Bieber kurz darauf einen Videoclip, indem er wiederum zu Drakes Interpretation mitrappt.
Unterdessen verbringt Offset während des "Young Rich Niggas"-Releases auf Gucci Manes Brick Squad-Imprint (Waka Flocka Flame, Chief Keef, Young Scooter) einige Zeit im Gefängnis. Von solchen Hürden lässt sich das Trio aber nicht lange aufhalten.
"Wir haben vor, ausschließlich Multi-Platinum-Alben zu veröffentlichen." Ihr Rezept dafür: Immer ein wenig Humor in jeden Track einbauen. "Du musst ein bisschen was Lustiges einstreuen", sagt Quavo. Man müsse Spaß mit einem Song haben, jemanden damit zum Lachen bringen, meint auch Takeoff. "Außerdem hat unser Sound extrem viel Energie."
Dem primären Ziel jedenfalls sind Migos schon recht nahe gekommen. Ihr Album-Debüt "Y.R.N. (Young Rich Nation)" erreicht 2015 immerhin Platz 17 der US-Billboard-Charts. Der Zweitling "Culture" steigt Anfang 2017 sogar auf Platz eins ein. Dass Migos diesen Erfolg ein gutes Jahr später mit "Culture II" wiederholen, überrascht schon niemand mehr. Schlagzeilen macht zu der Zeit eher Offsets Beziehung mit Cardi B. Die Schwangerschaft der Rapperin zelebrieren die beiden im Frühjahr 2018 ausgiebig auf ihren Social Media-Kanälen.
34 Kommentare, davon 33 auf Unterseiten
bester atl trap den es so gibt.. migos>beatles