laut.de-Kritik

Wirklich passend sind die Hasenfick-Intermezzi nicht immer.

Review von

Äh, Moment mal, hab ich da jetzt was falsch verstanden oder waren die Jungs mit seltsamen Namen nicht mal irgendwelche Knüppel-Aus-Dem-Sack Meister? Zwar brechen auf "Pieces Of Primal Expressionism" immer mal wieder ein paar Blastbeat-Parts an die Oberfläche, über weite Strecken verlässt sich das Trio aber auf atmosphärische Midtempo-Songs, die durch gute Melodien glänzen.

Da ich die ersten drei Scheiben nur vom Hörensagen her kenne, muss ich mich wohl darauf verlassen, dass es dort etwas zügiger zuging. Jeder der acht Tracks drückt zu gewissen Zeiträumen mal kräftig aufs Gas, aber irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass damit hauptsächlich ältere Fans bedient werden sollen, denn wirklich passend sind die Hasenfick-Intermezzi nicht immer. Viel interessanter wird es, wenn bei "The Cradle Of Civilization" auf einmal eine einsame Violine durch die Gegend fiedelt und so für deutliche Abwechslung sorgt.

Leider machen vor allem solche Parts sehr deutlich, dass der Sound des Albums nicht wirklich der Hammer ist. Klingen die spartanisch instrumentierten Passagen meist recht dünn, kommt es vor allem bei den schnellen Teilen der Songs zu einem richtigen Matschsound, der mich so gar nicht aus den Schlappen haut. Auch sind die Leadgitarren immer eine Spur zu sehr in den Hintergrund gemischt und gehen, vor allem bei Gesangsparts, beinahe unter.

Wenn also nicht der magere Sound wäre, hätte ich an "Pieces Of Primal Expressionism" (absolut cooler Titel und auch ein kerniges Cover, by the way) sicher noch mehr Spaß. So geht dieser zumindest für mich etwas verloren. Übrigens, geht das nur mir so oder muss sonst noch jemand an Gemüse denken, wenn er den Bandnamen liest?

Trackliste

  1. 1. The Sleeping Star
  2. 2. The Cradle Of Civilization
  3. 3. Perpetual Dissolution
  4. 4. Our Urn
  5. 5. An Old Man's Layment
  6. 6. The Worm
  7. 7. Fragments And Pieces
  8. 8. On The Verge Of Prime Divinity

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1 Kommentar

  • Vor 17 Jahren

    Ein glaubhaftes Review sollte meiner Meinung nach von jemandem verfasst werden, der sich etwas besser mit einer Band auskennt. Kommentare wie "Knüppel-aus-dem-Sack-Band", "Hasenfick-Teile" oder der letzte Satz zeugen von einer Person, der das Black-Metal-Genre fremd ist.