laut.de-Biographie
My Brightest Diamond
Hinter My Brightest Diamond verbirgt sich die New Yorker Singer-Songwriterin und Multi-Instrumentalistin Shara Worden. Mit ihrer betörenden Synthese aus Kammermusik und Rock, Avantgarde und Klassik weist sie sich nicht erst seit ihrem 2006er-Album "Bring Me The Workhorse" als einer der kreativsten Köpfe Brooklyns aus.
Für die in Michigan aufgewachsene Tochter eines Akkordeonspielers und einer klassischen Organistin ist die Musik ein essenzieller Bestandteil ihrer Sozialisation. Ob Klassik, Jazz, Gospel oder Tango - mit den häufigen Umzügen ihrer Familie verändern sich ebenso die musikalischen Landschaften.
Im Alter von drei werden ihre ersten musikalischen Gehversuche aufgenommen, mit acht Jahren nimmt sie Klavierunterricht, singt im Kirchenchor und sammelt erste Bühnenerfahrung als Mitwirkende lokaler Musical-Produktionen. Als Teenager verbringt sie ihre Zeit damit, Musikvideos von Whitney Houston und Songs von Mariah Carey lauthals mitzusingen.
Vom Pop findet sie bald wieder zurück zur Klassik. Worden schreibt sich schließlich an der University Of North Texas für Musik ein und belegt Kurse, in welchen sie sich intensiv mit den Werken von Purcell und Debussy auseinandersetzt. Während dieser Zeit nimmt ihr musikalisches Schaffen konkrete Konturen an: Unter dem Namen Shara veröffentlicht sie 1998 das Album "Word".
Nach einem Aufenthalt in Moskau, wo sie ihre klassische Gesangsausbildung erfolgreich zu Ende bringt, zieht sie 1999 nach Brooklyn, New York, um sich tagsüber dem Studium der Oper an der Upper West Side zu widmen und nachts Clubs wie das Tonic, The Living Room und Knitting Factory zu besuchen. Künstler wie Antony, Nina Nastasia oder Rebecca Moore stoßen auf Begeisterung.
Zu jener Zeit schreibt Worden erneut eigene Songs, die diesmal sowohl von ihrer klassischen Ausbildung geprägt sind als auch vom avantgardistischen Pop, der in New York floriert. Unter dem Namen Awry beginnt sie aufzutreten und aufzunehmen, schart diverse Mitspieler um sich, deren Instrumentenpalette von Streichern über Weingläser bis zum Windspiel reicht. Unter diesem Pseudonym erscheinen 2001 "The Orange Album" und "Quiet B-Sides", gefolgt von einem Remix-Album im Jahr 2003.
Die Auftritte finden mit hohem künstlerischen Anspruch statt. Auf der Bühne vereint My Brightest Diamond die Theatralik einer Kate Bush mit der souligen Verführungskraft einer Nina Simone und dem Gothic-Pop von Portishead. Wandlungsfähig zeigt sie sich auch bezüglich ihrer Garderobe: Mal inszeniert sie sich als Superheldin, mal im barocken Ballkleid.
Kurz darauf lernt Worden Sufjan Stevens kennen und schätzen. Sie schließt sich seiner Begleitband The Illinoismakers an und stellt ihr Solo-Ambitionen vorerst zurück. Anschließend konzentriert sie sich wieder auf ihr eigenes Songwriting und ruft das Projekt My Brightest Diamond ins Leben. Ihre Musik bezeichnet die Brooklynerin als das schönste Geschenk an ihre Hörerschaft.
Das vielgelobte My Brightest Diamond-Debüt "Bring Me The Workhorse" erscheint 2006 auf Asthmatic Kitty Records. Als Mitstreiter für dieses am Rock orientierte Werk stehen ihr Earl Harvin am Schlagzeug, Chris Bruce am Bass und ihr Vater Keith am Akkordeon zur Seite. Ein Streichquartett komplettiert das Line-up. Tourerfahrungen sammelt die Band mit Acts wie The Decemberists, The National, St. Vincent oder Devotchka.
Auf das Remix-Album "Tear It Down" folgt ein Jahr später "A Thousand Shark's Teeth". Über mehrere Jahre hinweg entsteht das Werk in Berlin, New York und Los Angeles. Aufgenommen wird mit Husky Höskulds (Tom Waits, Elvis Costello). Als Inspirationsquellen nennt Worden Maurice Ravel, Tricky, Tom Waits, die Bilder des Malers Anselm Kiefer, die Fotografien Robert Parkeharrisons, Filme von Jean-Pierre Jeunet und die Geschichte von Alice im Wunderland. Marimbas, Harfen, Klarinetten, wütende Gitarren und Vibraphone erweitern diesmal das Klangspektrum.
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